Wer ist Österreichs beste Stimme? In 12 Live-Shows konnten die ZuschauerInnen
mitfiebern, wie 14 KandidatenInnen – aus über 2200 BewerberInnen gecastet - um
den Sieg bei der Castingshow Helden von Morgen kämpften. Die vielfach von den
Medien als steirisches Gesangswunder bezeichnete Cornelia Mooswalder wurde
schließlich am 28.Jänner 2011 als Siegerin gekürt und konnte sich über eine
Siegesprämie von 100.000 Euro freuen. Die Kandidaten und Kandidatinnen
bekamen keine Stilrichtung vorgegeben, jeder konnte singen und performen,
womit er sich am besten identifizieren konnte. Die angehenden Popstars bekamen
Unterstützung von diversen Profis aus der nationalen und auch internationalen
Musikszene, welche jede Woche die zu präsentierenden Songs für jeden
Kandidaten und jede Kandidatin auswählten und diese mit ihnen einstudierten.
Ihre erlernten Fähigkeiten konnten die KandidatenInnen Woche für Woche Live
auf ORF1 präsentieren, um die Jury und die RezipientenInnen von Ihrem Können
zu überzeugen. Anfangs kommentierte eine zweiköpfige Jury – bestehend aus
dem Musikmanager Philip Ginthör und Agenturleiter Mario Soldo – die Auftritte der
angehenden Popstars. Ab 19. November 2010 ergänzte der deutsche Rapper
Sido diese als drittes Mitglied. Moderiert wurde die Sendung von Doris Golpashin.
Was fasziniert die ZuschauerInnen an Helden von Morgen? Sind es die Jungs und
Mädchen von nebenan oder ihr gesangliches Talent? Möglicherweise stellen sich
die RezipientenInnen während der Castingshow Helden von Morgen die Frage,
wie es Ihnen selber an der Stelle der TeilnehmerInnen gehen würde und wie weit
sie im Bewerb vorankommen würden. Zudem bekommen Rezipierende durch
kurze Berichte auch Eindrücke von den Erlebnissen und Emotionen der
AkteureInnen, woraufhin Zuschauende mitfühlen, mitfiebern und über sie lästern
können.
Wenn Zuschauer und Zuschauerinnen mediale Inhalte rezipieren und sich
aneignen, dann tun sie das auf unterschiedliche Art und geben dem Gesehenen
subjektive Bedeutung. ZuschauerInnen verleihen Mediainhalten einen Sinn –
dabei interpretieren sie die aufgenommenen Medienbotschaften vor dem
Hintergrund Ihrer Identität und bisherigen (Medien-)Erfahrungen. Diese
subjektiven Interpretationen stehen in engem Zusammenhang mit deren sozialen
Netzwerken und Umgebungen, sowie deren Vorlieben.
Inhaltsverzeichnis
- ZUSAMMENFASSUNG
- ABSTRACT
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 PROBLEMSTELLUNG UND ZIEL DER ARBEIT
- 1.2 STRUKTUR UND METHODIK DER ARBEIT
- 2 POPSTARS ALS VERMITTLERINNEN VON RUHM UND ERFOLG
- 2.1 VORBILDFUNKTIONEN DER POPSTARS
- 2.2 CASTING-SHOWS
- 2.2.1 Ära der Casting-Stars
- 2.2.2 Das Musikformat Helden von Morgen
- 2.3 INSZENIERUNGSSTRATEGIEN
- 3 MEDIENGEBRAUCH IM ALLTAG
- 3.1 THEORETISCHE GRUNDLAGEN ZUR REZEPTION, NUTZUNG UND MEDIENANEIGNUNG
- 3.1.1 Die strukturanalytische Rezeptionsforschung
- 3.1.2 Medienaneignung
- 3.1.3 Parasoziale Interaktionen beim Medienkonsum
- 3.2 FERNSEHEN ALS GEMEINSAME SOZIALE VeranstaltuNG
- 3.1 THEORETISCHE GRUNDLAGEN ZUR REZEPTION, NUTZUNG UND MEDIENANEIGNUNG
- 4 EMPIRISCHER TEIL
- 4.1 GRUPPENDISKUSSIONEN
- 4.2 ABLAUF DER GRUPPENDISKUSSION
- 4.3 ANALYSE DER GRUPPENDISKUSSIONEN
- 4.4 ERGEBNISSE
- 4.5 LIMITATIONEN
- 5 DISKUSSION
- 6 FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bakkalaureatsarbeit befasst sich mit der Rezeption und kommunikativen Medienaneignung der Castingshow "Helden von Morgen". Ziel der Arbeit ist es, die Faktoren zu untersuchen, die die Rezeption und Aneignung dieser Show beeinflussen. Dabei wird der Fokus auf die subjektiven Interpretationen der RezipientenInnen gelegt, die durch ihre individuellen Erfahrungen, sozialen Netzwerke und Vorlieben geprägt sind.
- Rezeption und Aneignung von Medieninhalten
- Einflussfaktoren auf die Rezeption von Castingshows
- Subjektive Interpretationen und Medienbotschaften
- Soziale Netzwerke und Medienkonsum
- Die Rolle von Castingshows in der heutigen Medienlandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Problemstellung sowie das Ziel der Arbeit dar. Im zweiten Kapitel werden die Vorbilderfunktion von Popstars und die Entwicklung von Castingshows beleuchtet. Dabei wird auch das Musikformat "Helden von Morgen" genauer betrachtet. Das dritte Kapitel widmet sich den theoretischen Grundlagen zur Rezeption, Nutzung und Medienaneignung. Es werden verschiedene Ansätze zur Analyse von Medienrezeption vorgestellt, wie die strukturanalytische Rezeptionsforschung und die Theorie der parasozialen Interaktion. Im vierten Kapitel wird der empirische Teil der Arbeit vorgestellt, der auf Gruppendiskussionen mit RezipientenInnen der Castingshow "Helden von Morgen" basiert. Die Ergebnisse der Gruppendiskussionen werden analysiert und interpretiert. Das fünfte Kapitel widmet sich der Diskussion der Ergebnisse und stellt die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit dar. Im Fazit werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die Bedeutung der Arbeit für die Medienforschung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Rezeption und Aneignung von Medieninhalten, insbesondere im Kontext von Castingshows. Die Arbeit untersucht die Faktoren, die die subjektive Interpretation von Medienbotschaften beeinflussen, wie soziale Netzwerke, Vorlieben und individuelle Erfahrungen. Weitere wichtige Themen sind die Vorbilderfunktion von Popstars, die Entwicklung von Castingshows und die Rolle von Castingshows in der heutigen Medienlandschaft.
- Quote paper
- Jacqueline Weinberger (Author), 2011, Faszination Popstar, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282212