Inhaltsangabe:
Die vorliegende Arbeit definiert zuerst den Begriff der Finanzstabilität. Im Anschluss werden Systemrisiken von mikroprudenziellen Risiken abgegrenzt und die Dimensionen aufgezeigt, in denen Systemrisiken auftreten können.
Im dritten Kapitel wird die Wirkung von Geldpolitik auf die Finanzstabilität herausgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf den Transmissionsmechanismen und deren Auswirkungen. Der Risikokanal wird wegen seiner besonderen Bedeutung separat behandelt.
Das vierte Kapitel zeigt eingangs auf, was unter makroprudenzieller Politik verstanden wird und stellt dann das verfügbare Instrumentarium vor. Im Anschluss werden die makroprudenzielle Politik und deren zugehörigen Instrumente bewertet.
Kapitel fünf behandelt den gemeinsamen Einsatz von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik für die Finanzstabilität. Zuerst werden die drei wichtigsten Theorieansätze vorgestellt. Danach diskutiert der Text die Wechselwirkungen zwischen den beiden Politikinstrumenten sowie die institutionellen Ausgestaltungsmöglichkeiten eines Finanzstabilitätsmandats. Schließlich werden zwei Modelle zur Abstimmung von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik vorgestellt und anschließend deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet und interpretiert.
Kapitel sechs bietet einen Überblick über die bestehenden makroprudenziellen Strukturen auf globaler Ebene sowie in England, den Vereinigten Staaten und dem Euroraum und stellt deren Vor- und Nachteile heraus.
Den Abschluss bildet die Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse.
Einleitung:
Die Finanzkrise mit ihrem Höhepunkt im Jahr 2008 stellte die Verwundbarkeit des weltweiten Finanzsystems bloß. Durch die Pleite der Lehman Brothers Investment Bank und weitere Schockmomente verloren Interbankenmarkt und Kreditmarkt innerhalb kurzer Zeit ihre Funktionsfähigkeit und stellten so eine bedeutende Bedrohung für die Finanzstabilität dar. Durch politische Hilfsprogramme für angeschlagene Banken und die Bereitstellung von Liquidität wurde ein Zusammenbruch des Systems verhindert.
Infolge der Ereignisse wurden und werden Ursachen sowie Vermeidungsstrategien für solche Krisen gesucht. Vor der Finanzkrise betrachteten Politik und Forschung die makroökonomische Politik mit ihren Zielen der Geldwertstabilität und der realwirtschaftlichen Entwicklung als weitgehend unabhängig von der mikroprudenziellen Überwachung einzelner Institute. Die mikroprudenzielle Politik hatte die Aufgabe, die [...].
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Finanzstabilität
- Definition
- Systemrisiken
- Unterscheidung von makroprudenziellen und mikroprudenziellen Risiken
- Unterscheidung von Systemrisiken
- Interdependenz von Geldpolitik und Finanzstabilität
- Transmissionskanäle der Geldpolitik
- Der Risikokanal
- Makroprudenzielle Politik
- Definition
- Instrumente
- Weiche Instrumente
- Mittlere Instrumente
- Harte Instrumente
- Beurteilung
- Einsatz von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik für die Finanzstabilität
- Theoretische Ansätze
- Modified Jackson Hole Consensus
- Leaning against the wind vindicated
- Finanzstabilität und Preisstabilität
- Diskussion von Wechselwirkungen
- Probleme der institutionellen Ausgestaltung
- Dualmandat
- Trennung der Mandate
- Modellvergleich zur Abstimmung von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik
- Modell von Woodford nach Svensson
- Modell von Cecchetti und Kohler
- Vergleichende Interpretation der Modelle
- Theoretische Ansätze
- Institutionelle Ausgestaltung der makroprudenziellen Politik
- Internationale Institutionen
- Ausgewählte Systembeispiele
- England
- Vereinigte Staaten von Amerika
- Europa
- ESRB und Bankenaufsicht
- Institutionalisierung in Deutschland
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit analysiert die Interdependenzen von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik im Kontext der Finanzstabilität. Ziel ist es, die Wechselwirkungen zwischen den beiden Politikfeldern zu untersuchen und die Herausforderungen für die institutionelle Ausgestaltung der makroprudenziellen Politik zu beleuchten. Die Arbeit befasst sich mit den Instrumenten und Zielen der makroprudenziellen Politik sowie den theoretischen Ansätzen zur Abstimmung von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik.
- Finanzstabilität und Systemrisiken
- Transmissionskanäle der Geldpolitik und deren Einfluss auf die Finanzstabilität
- Instrumente und Ziele der makroprudenziellen Politik
- Theoretische Ansätze zur Abstimmung von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik
- Institutionelle Ausgestaltung der makroprudenziellen Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Finanzstabilität und die Interdependenzen von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik ein. Sie erläutert die Relevanz des Themas und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 definiert den Begriff der Finanzstabilität und beleuchtet die verschiedenen Arten von Systemrisiken. Es werden die Unterschiede zwischen makroprudenziellen und mikroprudenziellen Risiken sowie die verschiedenen Arten von Systemrisiken herausgestellt.
Kapitel 3 untersucht die Interdependenz von Geldpolitik und Finanzstabilität. Es werden die Transmissionskanäle der Geldpolitik und deren Einfluss auf die Finanzstabilität analysiert. Der Risikokanal wird als ein wichtiger Faktor für die Interdependenz von Geldpolitik und Finanzstabilität identifiziert.
Kapitel 4 befasst sich mit der makroprudenziellen Politik. Es werden die Definition, die Instrumente und die Beurteilung der makroprudenziellen Politik erläutert. Die Instrumente werden in weiche, mittlere und harte Instrumente unterteilt.
Kapitel 5 untersucht den Einsatz von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik für die Finanzstabilität. Es werden verschiedene theoretische Ansätze zur Abstimmung von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik diskutiert. Die Probleme der institutionellen Ausgestaltung der makroprudenziellen Politik werden beleuchtet.
Kapitel 6 befasst sich mit der institutionellen Ausgestaltung der makroprudenziellen Politik. Es werden internationale Institutionen und ausgewählte Systembeispiele aus England, den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Finanzstabilität, Geldpolitik, makroprudenzielle Politik, Systemrisiken, Transmissionskanäle, Instrumente der makroprudenziellen Politik, institutionelle Ausgestaltung, Dualmandat, Trennung der Mandate, Modellvergleich, internationale Institutionen, England, Vereinigte Staaten von Amerika, Europa, ESRB, Bankenaufsicht, Institutionalisierung in Deutschland.
- Arbeit zitieren
- André Kießling (Autor:in), 2014, Zentralbanken und Finanzstabilität. Zu den Interdependenzen von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282374
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