Der Titel des Romans gibt bereits in Gänze seinen Inhalt wieder. Nicht mehr und nicht weniger als ein heißer Sommertag des Julis im Jahre 1934 wird minutiös von Sonnenauf- bis Untergang beschrieben.
Der polnische Schriftsteller, Dichter und Essayist Piotr Szewc brachte 1987 sein zweites und bis dato bekanntestes Werk heraus. In der polnischen Erstausgabe noch unter Zagłada, 1993 in der deutschen Ausgabe dementsprechend unter Vernichtung firmierend, trifft der Titel der Wiederauflage von 2011 die Handlung um ein Vielfaches treffender. Der heute in Warschau lebende, als Redakteur der Literaturzeitung Nowe Książki arbeitende und für renommierte literarische und kulturelle Zeitungen schreibende Szewc wurde im Jahre 1961 in Zamość geboren, dem Ort der Romanhandlung. Ein beschauliches Städtchen im Südosten Polens, eine Autostunde entfernt von der polnisch-ukrainischen Staatsgrenze. Das weit entfernt zu sein scheint von all dem Grauen, dass über die, im Gegensatz zu den Lesern, absolut ahnungslose Bevölkerung in Kürze hereinbrechen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Das Buch eines Tages
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert Piotr Szewcs Roman "Das Buch eines Tages", der die Ereignisse eines einzigen Julitages im Jahr 1934 in Zamość, Polen, schildert. Der Roman zeichnet ein detailliertes Bild des Alltagslebens in einem kleinen Städtchen vor dem Hintergrund der aufkommenden Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Die Arbeit untersucht die literarischen Mittel, die Szewc einsetzt, um die Atmosphäre des drohenden Unheils zu evozieren und die Geschichte des Holocaust indirekt zu thematisieren.
- Die Darstellung des Alltagslebens in Zamość im Juli 1934
- Die subtilen Hinweise auf die drohende Gefahr des Nationalsozialismus
- Die Rolle des Holocaust-Gedächtnisses in der Literatur
- Die literarischen Mittel, die Szewc einsetzt, um die Atmosphäre des Romans zu gestalten
- Die Rezeption des Romans in der Literaturkritik
Zusammenfassung der Kapitel
Der Roman "Das Buch eines Tages" schildert einen einzigen Tag im Juli 1934 in Zamość, Polen. Der Autor führt den Leser durch die Stadt und stellt ihm die verschiedenen Bewohner vor, darunter den jüdischen Tuchhändler Herze Baum, den Advokaten Walenty Danilowski, die beiden Ortspolizisten Wrzosek und Romanowicz, den Wirt der Gaststätte am Marktplatz, Rosenzweig, sowie Kazimiere M., eine junge Frau, die als Hure arbeitet. Der Roman zeichnet ein detailliertes Bild des Alltagslebens in Zamość, wobei der Autor die verschiedenen Perspektiven der Figuren einbezieht und die Atmosphäre des Städtchens mit all seinen Facetten beschreibt. Die Handlung des Romans ist ruhig und beschaulich, doch der Leser spürt bereits die unterschwellige Bedrohung durch den Nationalsozialismus, die sich in kleinen Details und subtilen Hinweisen manifestiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Piotr Szewc, "Das Buch eines Tages", Zamość, Juli 1934, Holocaust-Gedächtnis, Alltagsleben, Nationalsozialismus, literarische Mittel, Atmosphäre, Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Hannes Blank (Autor:in), 2014, "Das Buch eines Tages" von Piotr Szewc, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282537