Die Generation der Jugend ist für jede Gesellschaft von enormer Besonderheit. Sie sind diejenigen, die neue Ideen und Erfahrungen mitbringen und so das Werk der Erwachsenen weiterführen. Von Jahr zu Jahr verändern sich dabei jedoch die Lebensbedingungen, in denen die Jugendlichen aufwachsen, sodass sie stets vor neue Herausforderungen gestellt werden. Die größte Herausforderung ist dieser Lebensabschnitt selbst. Die jungen Menschen befinden sich hier in einer Phase des fundamentalen Wandels, in der sich biologische, kognitive und vor allem soziale Aspekte verändern bzw. entwickeln.
So entwickelt sich in der Adoleszenz ein bedeutendes und individuelles Merkmal des Menschen weiter: die Identität. Diese Entwicklung beginnt bereits in den frühen Jahren der Kindheit, ihren Höhepunkt jedoch erreicht sie in der Jugend und setzt sich dann über die gesamte Lebensspanne fort. Die Jugendlichen beschäftigen sich nun mit Fragen wie: Wer bin ich? Welche Richtung möchte ich in meinem Leben einschlagen? Welche Werte sind mir wichtig? Welche Ziele verfolge ich? Auf diese Fragen gilt es Antworten zu finden, d.h. es folgt eine Zeit der intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit.
Hinzu kommt der Umstand der sich ständig verändernden Lebensbedingungen, sodass sich Jugendliche im 21. Jahrhundert zudem mit Prozessen der Individualisierung und Pluralisierung konfrontiert sehen. Im Zuge der Globalisierung und weltweiten Vernetzung ist das Internet mittlerweile zu einem alltagsbestimmenden Medium avanciert. Dabei bezieht es nahezu jeden Lebensbereich mit ein, sodass im privaten, beruflichen und schulischen Leben vermehrt auf die verschiedenen Möglichkeiten der digitalen Medien zurückgegriffen wird. Diese Medien spielen somit für jedermann eine Rolle wie nie zuvor, natürlich und vor allem auch für die Jugend. Mit dem Web 2.0, auch Social Web genannt, erfolgt hier nicht mehr nur der reine Informationsaustausch, sondern vielmehr soziale Interaktion. Das moderne Web 2.0 und besonders Facebook macht es seinen Nutzern möglich aktiv mitzugestalten, Dinge zu verändern, hinzuzufügen oder auch zu entfernen, kurz: zu partizipieren.
Ob, und inwieweit Facebook Einfluss auf die Identitätsentwicklung adoleszenter Menschen nimmt, wird in der vorliegenden Arbeit genauer betrachtet. Zudem werden hierfür Befragungen von Jugendlichen aus der sich anschließenden empirischen Untersuchung herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hypothese
- Aufbau der Arbeit
- Begriffsbestimmungen
- Adoleszenz
- Identität
- Das soziale Netzwerk Facebook im Web 2.0
- Identitätsentwicklung in der Adoleszenz unter besonderer Berücksichtigung des sozialen Netzwerks Facebook
- Die Omnipräsenz des Phänomens Facebook
- Facebook und seine Möglichkeiten für die Jugend
- Selbstdarstellung über das eigene Profil
- Zugehörigkeit zu Gruppen
- Identitätsbestimmende Kommunikationsformen bei Facebook
- Gruppenbezogene Kommunikation bei Facebook
- Interpersonale Kommunikation bei Facebook
- Peers bei Facebook
- Die Familie und ihr Einfluss auf die Internetaktivität ihrer jugendlichen Kinder
- Negative Auswirkungen durch Facebook
- Zwischenfazit
- Identität und Facebook in der Adoleszenz - empirische Untersuchung
- Methodische Vorgehensweise
- Datengewinnung mittels Fragebogen
- Die Teilnehmer
- Ergebnisse der Befragung
- Emotionale Verfassung
- Motivation und Einstellung
- Selbstdarstellung
- Kommunikation
- Äußere Einflüsse
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern die digitale Welt, insbesondere das soziale Netzwerk Facebook, als Ort der Identitätsfindung in der Adoleszenz fungiert. Die Studie untersucht, wie Jugendliche Facebook nutzen, um ihre Identität zu erforschen, zu präsentieren und zu entwickeln.
- Die Rolle von Facebook bei der Identitätsentwicklung in der Adoleszenz
- Die Möglichkeiten und Herausforderungen der Selbstdarstellung und Kommunikation auf Facebook
- Der Einfluss von Peers und Familie auf die Internetaktivität von Jugendlichen
- Die Auswirkungen von Facebook auf die emotionale Verfassung und das Selbstbild von Jugendlichen
- Die Bedeutung von Facebook für die soziale Integration und das Gefühl der Zugehörigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vor. Das zweite Kapitel definiert die zentralen Begriffe Adoleszenz, Identität und das soziale Netzwerk Facebook. Das dritte Kapitel analysiert die Identitätsentwicklung in der Adoleszenz im Kontext von Facebook. Es werden die Möglichkeiten und Herausforderungen der Plattform für Jugendliche beleuchtet, sowie die Rolle von Peers und Familie im digitalen Raum. Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die Aufschluss über die Nutzung von Facebook durch Jugendliche und deren Auswirkungen auf die Identitätsfindung gibt.
Schlüsselwörter
Identität, Adoleszenz, Facebook, soziale Medien, digitale Welt, Identitätsfindung, Selbstdarstellung, Kommunikation, Peers, Familie, emotionale Verfassung, Selbstbild, soziale Integration, Zugehörigkeit.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Identität 2.0. Die digitale Welt als Ort der Identitätsfindung in der Adoleszenz am Beispiel Facebook, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282674