Die Investmentaktiengesellschaft stellt ein Novum innerhalb des deutschen Gesellschaftsrechts dar. Mit dieser gesellschaftsrechtlichen Sonderform der Aktiengesellschaft wurde ein völlig neuer Rechtsträger für das Investmentgeschäft geschaffen. Das durch den Gesetzgeber angestrebte Ziel der Einführung einer InvAG war eine erleichterte Bereitstellung von Risikokapital für nicht börsennotierte kleine und mittlere Unternehmen. Die Umsetzung des Grundgedankens der Bundesregierung eine neue Gesellschaftsrechtsform für Investmentanlagen zu schaffen, erwies sich jedoch als „rechtspolitischer Flop“ und führte in der Folge zu keiner einzigen Gründung einer solchen Gesellschaft. Erst mit Ablösung des KAGG und des AuslInvestmG durch das InvG gründeten sich in Deutschland erstmals Investmentaktiengesellschaften. Die völlige Neuordnung des deutschen Investmentrechts durch das InvG war dabei wiederum durch die europarechtlichen Rahmenvorgaben zur „Umsetzung der Änderungsrichtlinien 2001/107/EG und 2001/108/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Januar 2002 zur Änderung der Richtlinie 85/611/EWG.“ initiiert. Insbesondere sollten durch die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen der Abwanderung von Investmentfonds entgegengewirkt und die Leistungsfähigkeit und Attraktivität des Investmentstandortes Deutschland verbessert werden. Für die Investmentaktiengesellschaft bedeutete dies tatsächlich eine grundlegende Veränderung, da im InvG neben der bereits existenten InvAG mit fixem Kapital nunmehr auch eine InvAG mit variablem Kapital legitimiert wurde. Der 01. Januar 2004 stellt somit die Geburtsstunde der Investmentaktiengesellschaft mit variablem Kapital in Deutschland dar.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehungshistorie
- Regelungen des Investmentgesetzes
- Kapitalanforderungen an die InvAG mvK
- Zulassungsbestimmungen nach dem InvG
- Vorgaben für die Anlage des Investmentvermögens
- Vorschriften für den Vertrieb
- Wesentliche Regularien des Aktiengesetzes
- Vorschriften des Kreditwesengesetzes
- Aufsichtsrechtliche Bestimmungen der BaFin
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Investmentaktiengesellschaft mit variablem Kapital (InvAG mvK) im deutschen Gesellschaftsrecht. Sie analysiert die Entstehung und Entwicklung dieser Gesellschaftsform sowie die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Arbeit untersucht insbesondere die Regulierungen des Investmentgesetzes (InvG) und die Aufsichtsbestimmungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
- Entstehung und Entwicklung der InvAG mvK
- Rechtliche Rahmenbedingungen der InvAG mvK
- Regulierungen des Investmentgesetzes (InvG)
- Aufsichtsbestimmungen der BaFin
- Bedeutung der InvAG mvK für das Investmentgeschäft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Investmentaktiengesellschaft im deutschen Gesellschaftsrecht. Sie stellt die InvAG mvK als eine neue Gesellschaftsform für das Investmentgeschäft vor und beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen, die zur Einführung dieser Form führten.
Das erste Kapitel befasst sich mit der Entstehungshistorie der InvAG mvK. Es beleuchtet die Gründe für die Einführung dieser Gesellschaftsform und die Herausforderungen, die sich dabei stellten.
Das zweite Kapitel analysiert die Regelungen des Investmentgesetzes (InvG) für die InvAG mvK. Es untersucht die Kapitalanforderungen, Zulassungsbestimmungen, Anlagevorgaben und Vertriebsvorschriften, die für diese Gesellschaftsform gelten.
Das dritte Kapitel behandelt die wesentlichen Regularien des Aktiengesetzes, die für die InvAG mvK relevant sind. Es beleuchtet die Besonderheiten der InvAG mvK im Vergleich zu anderen Aktiengesellschaften.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Vorschriften des Kreditwesengesetzes, die für die InvAG mvK relevant sind. Es untersucht die Aufsichtspflichten, die sich aus dem Kreditwesengesetz für die InvAG mvK ergeben.
Das fünfte Kapitel behandelt die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen der BaFin, die für die InvAG mvK gelten. Es beleuchtet die Aufgaben der BaFin in der Aufsicht über die InvAG mvK und die spezifischen Anforderungen, die die BaFin an diese Gesellschaftsform stellt.
Schlüsselwörter
Investmentaktiengesellschaft, InvAG, InvAG mvK, Investmentgesetz, InvG, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin, Kapitalanforderungen, Zulassungsbestimmungen, Anlagevorgaben, Vertriebsvorschriften, Aktiengesetz, Kreditwesengesetz, Aufsichtsrecht.
- Arbeit zitieren
- LL.M. Jens Gutsche (Autor:in), 2007, Die deutsche Investmentaktiengesellschaft mit veränderlichem Kapital, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282692