Vorbemerkung
Im Oktober 2003 erschien die Erzählung „Kotuku“ von Rainer Würth im Drey- Verlag. Ein Buch, das im Klappentext als „geschriebener Film“ und in diversen Rezensionen als „literarisches Roadmovie“ bezeichnet wird. „Es ist eine frivole Geschichte um Liebe, Tod und Unterwegssein“1 Es ist eine Hommage an die „beat generation“ der 60er Jahre, an Jack Kerouac und „On The Road“ mit dem schalen Beigeschmack der unüberwindbaren Vergänglichkeit. In der vorliegenden Arbeit soll unter Berücksichtigung filmwissenschaftlicher Aspekte geklärt werden, inwieweit die Bezeichnung „literarisches Roadmovie“ in Bezug auf Erzählmotive, filmische Elemente und Sprache gerechtfertigt ist. Denn meiner Ansicht nach ist die bloße Reduzierung des filmischen Charakters auf eine „fortgesetzte Aneinanderreihung von Filmzitaten“2 zu kurzsichtig. Treffender erscheint mir die Feststellung, dass Würth sich an der „filmhaften Montagetechnik“3 orientiert. „In Dialogen werden Filmklischees bewusst zitiert, die Handlung wird dem Leser in filmischem Stil vermittelt.“4 Neben der Analyse soll eine Interpretation eine mögliche Lesart des Textes aufzeigen. Besprochen werden hierbei die Leitmotive: Der Sex, das Leben und die „Liebe“ in Bezug auf die Protagonisten. Auf den Tod werde ich in einem separaten Punkt genauer eingehen. Fußnoten, die nur eine Seitenzahl enthalten, beziehen sich auf: Würth, Rainer: Kotuku. Gutach 2003
Inhaltsverzeichnis
- A) Einleitung
- +1) Vorbemerkung
- +2) Über den Autor Rainer Würth
- +3) Inhaltsangabe „Kotuku“
- B) Analyse
- +4) Rechtfertigung des Begriffs „Literarisches Roadmovie“
- +4.1) Genre „road movie“ und „road novel“
- +4.2) Filmische Mittel: Geschwindigkeit durch Sprache
- +4.3) Montage als dramaturgisches und narratives Mittel
- +4) Rechtfertigung des Begriffs „Literarisches Roadmovie“
- C) Interpretation
- +5) Die Hauptmotive: Leben, Tod, Sex und „Liebe“
- +5.1) Das Leben
- +5.2) Der Sex
- +5.3) Die Quintessenz: Vergänglichkeit statt Liebe
- +5.4) Der Tod und seine Boten: Über Opossums
- +5) Die Hauptmotive: Leben, Tod, Sex und „Liebe“
- D) Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert und interpretiert die Erzählung „Kotuku“ von Rainer Würth, die im Oktober 2003 erschien. Sie untersucht, inwiefern die Bezeichnung „literarisches Roadmovie“ gerechtfertigt ist und beleuchtet die Hauptmotive des Textes – Leben, Tod, Sex und „Liebe“ – unter Berücksichtigung filmwissenschaftlicher Aspekte.
- Die Frage nach der Rechtfertigung des Begriffs „literarisches Roadmovie“
- Die Analyse filmischer Elemente in der Erzählung
- Die Interpretation der Hauptmotive: Leben, Tod, Sex und „Liebe“
- Die Rolle der Vergänglichkeit im Text
- Die Bedeutung des Motivs des Todes und seiner Symbolik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Erzählung „Kotuku“ vor und gibt eine kurze Biografie des Autors Rainer Würth. Sie erläutert die Zielsetzung der Arbeit und beschreibt die Hauptmotive des Textes. Die Analyse untersucht die Verwendung filmischer Elemente in der Erzählung und begründet die Bezeichnung „literarisches Roadmovie“. Die Interpretation beleuchtet die Hauptmotive Leben, Tod, Sex und „Liebe“ in ihrer Verbindung zu den Protagonisten und analysiert die zentrale Rolle der Vergänglichkeit. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und zieht Schlussfolgerungen aus der Analyse und Interpretation.
Schlüsselwörter
„Kotuku“, Rainer Würth, literarisches Roadmovie, filmwissenschaftliche Aspekte, Lebensmotive, Vergänglichkeit, Tod, Sex, Liebe, Opossums.
- Arbeit zitieren
- Susanne Graf (Autor:in), 2004, Analyse und Interpretation der Erzählung "Kotuku" von Rainer Würth, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28290