Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Technischer Fortschritt
2.1 Grundlagen des technischen Fortschritts
2.2 Ursachen des technischen Fortschritts
2.3 Wirkungen durch technische Fortschritte
2.3.1 Positive Wirkung
2.3.2 Negative Wirkung
2.4 Grenzen des technischen Fortschritts
3. Fazit
Literaturverzeichnis
Internetverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Vorteile des technischen Fortschritts
Abbildung 2: Nachteile des technischen Fortschritts
Abbildung 3: Erscheinungsformen des technischen Fortschritts
Abbildung 4: Kapitalakkumulation und Wachstum (ohne technischen Fortschritt)
Abbildung 5: Wirkung des technischen Fortschritts auf das Wachstum
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Der technische Fortschritt basiert auf der Weiterentwicklung der Technik.
Technischer Fortschritt repräsentiert ein stets vorhandenes Thema in der Geschichte der Menschheit. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit wurde die Arbeit der Menschen durch die technischen Fortschritte beeinflusst - sei es durch die industrielle Revolution oder die digitale Revolution ab den 1970er-Jah- ren.
Die verschiedenen Arten der technischen Entwicklung hatten für die Menschen sowohl positive als auch negative Aspekte.
Daher gilt und galt der technische Fortschritt als ein wichtiger Einflussfaktor der Industrie.
Das Leben und die Arbeiten in Form von Produktionsmöglichkeiten wurden vereinfacht. Die andere Seite der Medaille zeigt die steigende Arbeitslosigkeit, da die Technik mehr und mehr den Menschen ersetzt hat, ersetzen kann und weiter ersetzen wird.
Wie oben bereits erwähnt, besteht parallel zu den positiven Erscheinungen der technischen Evolution auch der Kampf zwischen Technik und Mensch. Die Angst, die Technik mache den Menschen überflüssig, ist allgegenwärtig. Dies ist vor allem bei Fließbandarbeiten ein großes Thema. Weiterhin herrscht die Angst, dass die Technik so weit entwickelt wird, dass sie die Menschen übersteigt und unterwirft, vor allem im Zusammenhang mit künst- licher Intelligenz - dies nennt man auch Singularität. Darüber hinaus birgt die technische Entwicklung per se Gefahren. In diesem Kontext sei beispiels- weise die Atomenergie in Form von Atombomben angeführt. Die Atomener- gie galt lange als sichere und unerschöpfliche Energiequelle, doch die Ge- schichte lehrt, dass die Kontrollierbarkeit Grenzen hat. Die Atombombe ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass technische Entwicklung nicht immer als Fortschritt verstanden werden muss.
Definitiv bietet der technische Fortschritt jedoch auch positive Auswirkungen für den Menschen. Es konnten dadurch neue Berufszweige entstehen (z. B. IT-Branche) und neue Arbeitsplätze geschaffen werden für Forscher, Ent- wickler und mehr.
In dieser Abhandlung wird auf das grundlegende Wesen des technischen Fortschritts mit seinen Auswirkungen, Ursachen und Grenzen eingegangen.
2. Technischer Fortschritt
2.1 Grundlagen des technischen Fortschritts
Der technische Fortschritt bildet in der Volkswirtschaftslehre bzw. in der Wachstumstheorie einen wichtigen Einflussfaktor für die Produktivitätsstei- gerung. Der technische Fortschritt wird in drei Arten unterteilt. Unter dem ungebundenen technischen Fortschritt versteht man, dass durch eine Verbesserung der Organisation eine Steigerung der Produktivität erzielt wer- den kann. Kapitalgebundener technischer Fortschritt bedeutet, dass durch neue Maschinen die alten Maschinen ersetzt werden und daraus eine Steigerung der Produktivität erzielt werden kann. Unter dem arbeitsgebun- denen technischen Fortschritt versteht man, dass auch durch junge Ar- beitskräfte mit fachlichen Qualifikationen eine Steigerung der Produktivität generiert werden kann.
Bessere bzw. neue qualitative Produkte, die mit einer gegebenen Menge von Produkten (Output) bei sinkendem Einsatz von Produktionsfaktoren (Input) oder bei höheren Mengen von Produkten (Output) bei gegebenem Einsatz von Produktionsfaktoren (Input) herzustellen sind, bezeichnet man als tech- nischen Fortschritt.
Der technische Fortschritt entsteht in drei Phasen, die in Invention, Innovation und Diffusion unterschieden werden.
Mit Invention sind die Erfindung oder das „Auf-das-Papier-Bringen“ einer Sache gemeint, welche das technische Wissen erweitern, wie z. B. Kenntnisse über neue Produktionsverfahren,1 was als technologischer Wandel oder Fortschritt bezeichnet.
Den Ausgangspunkt einer Innovation bildet stets vorher eine Idee (Invention), mit der man Probleme lösen oder Produktionen verfeinern bzw. optimieren möchte.2
Aus allgemeinen Trends, Marktanalysen sowie durch die gezielte Suche nach Geschäfts- und Produktionspotenzialen entwickeln sich Ideen sowie Konzepte.
Es handelt sich um einen Innovationstrichter - passender wäre die Bezeich- nung Innovationsfilter, mit dessen Hilfe viele realitätsferne Ansätze selektiert und andere weiter komprimiert werden.3
Bei der Diffusion spricht man von der Einführung und Verbreitung von Innovationen auf einem Markt, dies bedeutet z. B. Neuerscheinungen oder optimierte Produkte, Hilfsmittel oder Ähnliches, welche sich durch Marketing auf dem Markt verbreiten und etablieren.
Instrumente des technischen Fortschritts sind die Forschung und Entwick- lung, die Ausbildung und Qualifikationen sowie die Förderung des Wettbe- werbs.
„Der technische Fortschritt wird im Wesentlichen durch Forschung und Ent- wicklung angestoßen und ist daher mit erheblichen Unsicherheiten und Risi- ken behaftet.
Die Ungewissheit, ob sich die zu erbringenden kostenintensiven Vorleistun- gen auf dem Weg zu einer wissenschaftlich-technische Innovationen hinter- her auch auszahlen, behindert insofern grundsätzlich privatwirtschaftliches Engagement im Bereich von Forschung und Technologie. Nicht umsonst vertrat Joseph Schumpeter in der wettbewerbspolitischen De- batte um Unternehmenskonzentration die umstrittene Auffassung, diese könnte notwendig und nützlich sein, weil sie den technischen Fortschritt för- dere.
Allein Großunternehmen seien im Stande, die mit Forschung und Entwicklung verbundenen hohen Kosten und Risiken zu tragen und wegen ihrer besser entwickelten Absatzstrukturen für eine schnellere Verbreitung technischer Neuerungen zu sorgen.“4
Als entscheidender Bestimmungsfaktor des wirtschaftlichen Wachstums wird der technische Fortschritt angesehen.
Der technische Fortschritt ist somit input-, throughput- oder outputorientiert. Zusammengefasst bedeutet der technische Fortschritt, dass mit neuen Ver- fahren, verbesserten Materialien und optimierten Automatisierungen Kosten und Zeit minimiert werden können, was als Verbesserung angesehen wird. Anders formuliert, kann innerhalb der gleichen Zeit oder mit denselben Kos- ten ein besseres und hochwertigeres Produkt produziert werden, was eine Steigerung der Produktivität oder die Entwicklung neuer und besserer Pro- dukte bedeutet.
Der technische Fortschritt birgt sowohl Vor- als auch Nachteile.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Vorteile des technischen Fortschritts5
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Nachteile des technischen Fortschritts6 Erscheinungsformen des technischen Fortschritts:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Erscheinungsformen des technischen Fortschritts
Die für die Wachstumstheorie wichtigsten Erscheinungsformen des technischen Fortschritts lassen sich durch die Begriffspaare
- autonomer und induzierter TF,
- ungebundener und gebundener TF, neutraler und nichtneutraler TF erfassen.
[...]
1 Vgl. Horst Siebert (2000), S. 49.
2 Vgl. IHK Koblenz (Stand: 25.06.2014).
3 Vgl. FNT Info (Stand: 25.06.2014).
4 Context Politik: Wissenschaft - Technischer Fortschritt (Stand: 25.06.2014).
5 Vgl. Vergrerflo (Stand: 24.07.2014).
6 Vgl. Vergrerflo (Stand: 24.07.2014).
- Arbeit zitieren
- Aissa Marabou (Autor:in), 2014, Der technische Fortschritt. Ursachen, Wirkungen und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282983
Kostenlos Autor werden
Kommentare