Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Bedingungsanalyse
1.1 Organisatorische und technische Rahmenbedingungen der Ausbildungsschule
1.2 Analyse der Lerngruppe
2. Einordnung der Stunde in den Lernbereich
2.1 Tabellarische Lernbereichsplanung
2.2 Inhalt und Ablauf der vorangegangenen und folgenden Stunde
3. Fachwissenschaftliche Analyse
4. Fachdidaktische Analyse
5. Lernziele
6. Methodische Überlegungen
7. Verlaufsplanung
8. Anhang
8.1 Literatur
8.2 Eidesstattliche Erklärung
8.3 Tägliche Übung, Tafelbild und Folien
1. Bedingungsanalyse
1.1 Organisatorische und technische Rahmenbedingungen der Ausbildungsschule
Dieist eine Mittelschule der und befindet sich im Stadtteil Lößnig, umgeben von einem Neubaugebiet. Eine besondere Situation ergibt sich im Schuljahr 2012/2013 durch die Sanierung des Schulgebäudes und des damit verbundenen Umzuges in die Christian-Felix-Weiße-Schule () nach . Die Baumaßnahmen konzentrieren sich auf einen barrierefreien Ausbau der Sanitäranlagen und des Treppenhauses. Außerdem wird die Schule den heutigen Anforderungen gemäß modernisiert. Durch die Auslagerung ergeben sich natürlich Einschränkungen. So steht z.B. kein offizieller Werkraum zur Verfügung, da einige Sicherheitsauflagen hier nicht erfüllt werden.
An der lernen momentan 315 Schülerinnen und Schüler, die von 30 Lehrerinnen und Lehrern in 15 Klassen unterrichtet werden. Das Kollegium wird zusätzlich durch zwei Schulsozialarbeiter und eine Bibliothekarin unterstützt. Im aktuellen Schuljahr wird die Klassenstufe 5 vierzügig, die Klassenstufe 6 dreizügig und übrigen Jahrgangsstufen zweizügig unterrichtet. Eine eigenständige Hauptschulklasse wurde nur in der 9. Jahrgangsstufe gebildet, ansonsten erfolgt der abschlussbezogene Unterricht ab Klasse 7 mit Hilfe einer äußeren Differenzierung in Form von Gruppenbildung in den Hauptfächern.
Seit dem Schuljahr 2007/2008 findet ausschließlich Blockunterricht statt. Daraus ergeben sich folgende Unterrichts- und Pausenzeiten:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 1: Unterrichtszeiten
Unsere Schule ist mit dem Qualitätssiegel Lions-Quest “Erwachsen werden” ausgezeichnet. Das Programm zielt auf die Förderung der sozialen und kommunikativen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Alter von zehn bis etwa 15 Jahren und leistet somit einen entscheidenden Beitrag zur schulischen Sucht- und Gewaltprävention sowie zur Berufsvorbereitung.
In der ' wird in jeder Pause, bis auf die 15 Minuten Pause nach dem zweiten Block, auf den Hof gegangen. Diese Hofpausen dienen einerseits zur Nahrungsaufnahme und andererseits zum Ausleben des natürlichen Bewegungsdranges. Die dadurch erreichte geistige Erholung dient zur weiteren effektiven Arbeit in den kommenden Blockeinheiten. Nach dem dritten Block haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an der Schulspeisung teilzunehmen oder auf dem Freigelände Mittag zu essen. Nach dem Unterricht besteht für die Schüler die Möglichkeit, das Ganztagsangebot der ' zu nutzen, welches neben der Freizeitgestaltung auch Hausaufgabenbetreuung und individuelle Förderung umfasst.
Die geplante Unterrichtsstunde für den zweiten Unterrichtsbesuch im Fach Mathematik beginnt am Mittwoch um 9.50 Uhr. Dies ist der zweite Block für die Klasse 8a und wird im Unterrichtsraum 102 im Haus 1 durchgeführt und ist das Klassenzimmer der Klasse 6b. Es sind dennoch fast alle für den Mathematikunterricht benötigten Materialien, wie z.B. Geodreieck, Tafellineal, Zirkel und Overheadprojektor vorhanden. Spezielle Materialien, wie z.B. Lochschablone, Sinuskurve oder Hohlkörper, müssten vor Unterrichtsbeginn organisiert werden.
1.2 Analyse der Lerngruppe
Die Lerngruppe, die den Realschulabschluss anstrebt, besteht insgesamt aus 22 Schülern. Von diesen sind 10 Jungen und 12 Mädchen. In dieser Klasse ist ein konzentriertes Arbeiten möglich ist. Dies mag auch daran liegen, dass die Mentorin schon eine sehr gute erzieherische Vorarbeit geleistet hat und die Schüler einen geregelten Stundenablauf kennen und gelernt haben, sich untereinander zur Ruhe zu bitten. Das Leistungsniveau in der Klasse ist sehr unterschiedlich. Zu den stärksten Schülern der Gruppe gehören '. Sie streben eine gute bis sehr gute Bewertung im Fach Mathematik an und zeigen ein rasches Auffassungsvermögen. Von einer Mädchengruppe, gebildet aus ', die die Klasse fest im Griff zu haben scheint, und ', die sich in einer starken Pubeszensphase befindet und kein rechten Gedanken an den Mathematikunterricht verschwenden möchte, geht eine gewisse Unruhe aus. Der Schüler '. kommentiert den Stundenverlauf gelegentlich mit unpassenden Äußerungen, schwatzt dazwischen und benötigt häufig einen extra Anschub, um mit seiner Aufgabe anzufangen. Im Mathematikunterricht ist dies zwar nicht so sehr ausgeprägt wie in anderen Fächern, aber dennoch habe ich den Eindruck, dass es ihm schwer fällt, sich auf die gestellte Aufgabe zu konzentrieren. Eine der vier schwächsten Schüler sehe ich in '., die eine nachgewiesene Dyskalkulie hat und im Umgang mit Zahlen und Operationen große Schwierigkeiten zeigt. Zu der Gruppe der Leistungsschwachen gehören noch '. Bei ihnen kann man feststellen, dass es an einer Vielzahl von grundlegenden mathematischen Fakten mangelt (Einmaleins, Addition über die Zehnerstelle hinaus, Bruchrechnung, usw.). Allerdings muss man diesen Schülerinnen ein großes Lob für ihren Ehrgeiz und ihre Mitarbeit aussprechen. Trotz der vorhandenen Probleme versuchen sie stets dem Unterricht zu folgen und freuen sich über jede Hilfe durch den Lehrkörper und von Mitschülern. '. scheint zurzeit eine Außenseiterrolle innerhalb der Klasse einzunehmen, da man sie in den Pausen ganz selten mit den Mitschülern reden sieht. Ihre Leistungen ließen im Vergleich zum letzten Jahr etwas nach, sie ist noch etwas zaghaft in der Mitarbeit, hat aber oftmals gute und richtige Ideen.
Einige Schüler der Realschulgruppe weisen verschiedene Besonderheiten, wie z.B. LRS und leichte Konzentrationsschwächen, auf.
Allgemein lässt sich feststellen, dass es eine willige, lernbereite Klasse ist, die zuhören kann, sich am Unterricht beteiligt und zum Großteil auch Interesse an der Mathematik zeigt
2. Einordnung der Stunde in den Lernbereich
2.1 Tabellarische Lernbereichsplanung
Lernbereich 2: Lineare Funktionen und Gleichungssysteme
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten1
Entwickeln von Problemlösefähigkeiten
Die Schüler erfahren beim Lösen von Sachproblemen mit Hilfe von Gleichungen, Gleichungssystemen und Funktionen grundlegende Schritte des Modellierens:
- Modell bilden
- Operieren im mathematischen Modell
- Interpretieren der mathematischen Lösung mit Bezug auf den Sachverhalt
Sie nutzen die Problemlösestrategien Skizzieren und Zeichnen sowie tabellarisches Darstellen beim Aufstellen von Formeln und Gleichungen zu Sachproblemen. Die Schüler wenden Formeln an. Sie benutzen Hilfsmittel, wie Taschenrechner, Formelsammlung und Software???? sachgerecht und erkennen deren Stellenwert für das Problemlösen.
Entwickeln eines kritischen Vernunftgebrauchs
Sie nutzen mit linearen Funktionen und Gleichungssystemen weitere mathematische Mittel, um Alternativen abzuwägen und zwischen ihnen zu entscheiden.
Entwickeln des verständigen Umgangs mit der fachgebundenen Sprache unter Bezug und Abgrenzung zur alltäglichen Sprache
Die Schüler verwenden den Fachbegriff Funktion in Abgrenzung zur Umgangssprache für die Beschreibung von Realobjekten und Sachproblemen aus dem Alltag.
Die Schüler präsentieren zunehmend selbstständig Lösungspläne und stellen Lösungswege in nachvollziehbarer Form dar.
Entwickeln des Anschauungsvermögens
Die Schüler veranschaulichen lineare Wachstumsprozesse und Lösungsmengen linearer Gleichungssysteme im Koordinatensystem oder Tabellen. Sie erfassen Strukturen von Termen, Gleichungen und Formeln.
Erwerben grundlegender Kompetenzen im Umgang mit ausgewählten mathematischen Objekten
Die Schüler können mit linearen Gleichungen, Gleichungssystemen und Funktionen umgehen und sie zum Lösen von Sachproblemen nutzen.
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1 Lehrplan Mitteschule Mathematik. Dresden: Sächsisches Staatsministerium für Kultus, 2004/2009. 6