E-Commerce im B2B-Bereich beschränkt sich als Teilmenge des E-Business auf die elektronische Übertragung von Verfügungsrechten im Handelsprozess zwischen zwei Unternehmen. Der elektronische Marktplatz stellt in diesem Szenario eine computernetzbasierte Vermittlungsinstanz zwischen vielen Anbietern und mehreren Nachfragern (oder umgekehrt) dar, indem er verschiedene Kommunikationsdienste zur Verfügung stellt, um Transaktionsprozesse zwischen den Marktplatzbenutzern anzustoßen.
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Mehr als 40% deutscher Mittelstandsunternehmen planten bzw. planen 2004/2005 steigende Investitionen in E-Business und E-Commerce. Erfolgskriterien für KMUs, wie Individualisierung des Produktangebots, Schnelligkeit und Flexibilität durch regionale Marktnähe gelten auch auf dem „elektronischen“ Markt.
Die beschriebenen Marktplatzkriterien wurden nun auf die Erfolgskriterien von KMUs hin analysiert. Daraus wurden mögliche Auswahlstrategien für die Teilnahme an einem elektroni-schen Marktplatz von KMUs entwickelt. Die wesentlichen Auswahlstrategien für KMUs liegen in der Teilnahme an einem beidseitig getriebenen Marktplatz mit vertikaler (Branchenori-entierter) und regionaler Ausrichtung. Es eignen sich offene und halboffene Marktplätze. KMUs sollten Marktplätze des Typs A, Transaktionskosteneinsparungen, favorisieren. Durch die Teilnahme an B2B-Portalen stehen börsencharakterliche Funktionen wie Katalogsysteme, Schwarze Bretter, Auktionen und Ausschreibungen zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Vorwort
- Anmerkung des Autors
- 1. Einleitung
- 1.1 Definition und Abgrenzung
- 1.2 E-Commerce im B2B-Bereich
- 1.3 Elektronische Marktplätze
- 2. Kriterien elektronischer Marktplätze
- 2.1 Aufbau und Ausrichtung
- 2.2 Marktplatzausrichtungen
- 2.3 Zugänge zu elektronischen Marktplätzen
- 2.4 Marktplatzfunktionen
- 3. Integration elektronischer Marktplätze in unternehmensinterne IT-Systeme
- 3.1 Integrationsgrade
- 3.2 Marktplatztypen
- 4. Erfolgskriterien für KMUs
- 4.1 Individualisierung des Produktangebots
- 4.2 Schnelligkeit und Flexibilität
- 4.3 Regionale Marktnähe
- 5. Auswahlstrategien für KMUs
- 5.1 Auswahlkriterien für KMUs
- 5.2 Wesentliche Auswahlstrategien für KMUs
- 6. Empfehlungen
- 6.1 Förderung allgemeiner und offener Software-Standards
- 6.2 Vertiefung der Kommunikations- und Kooperationsmöglichkeiten
- 6.3 Crossmarketing in begleitenden Medien
- 6.4 Persönlicher Kundenkontakt
- 7. Praxisbeispiel
- 8. Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit elektronischen Marktplätzen im Business-to-Business-E-Commerce und analysiert deren Bedeutung für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMUs). Die Arbeit zielt darauf ab, die Funktionsweise und die Auswahlkriterien von elektronischen Marktplätzen zu erläutern und konkrete Empfehlungen für KMUs zu entwickeln, die diese Plattformen nutzen möchten.
- Definition und Abgrenzung von E-Commerce im B2B-Bereich
- Kriterien und Ausrichtung von elektronischen Marktplätzen
- Integration von Marktplätzen in unternehmensinterne IT-Systeme
- Erfolgskriterien für KMUs im E-Commerce
- Auswahlstrategien für KMUs bei der Teilnahme an elektronischen Marktplätzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition und Abgrenzung des E-Commerce im B2B-Bereich und stellt elektronische Marktplätze als wichtige Vermittlungsinstanz zwischen Anbietern und Nachfragern vor. Anschließend werden verschiedene Kriterien elektronischer Marktplätze, wie Aufbau, Ausrichtung, Zugänge und Funktionen, detailliert beschrieben. Die Integration von Marktplätzen in unternehmensinterne IT-Systeme wird anhand von Integrationsgraden und Marktplatztypen analysiert. Im weiteren Verlauf werden Erfolgskriterien für KMUs im E-Commerce, wie Individualisierung, Schnelligkeit und regionale Marktnähe, beleuchtet. Die Arbeit gipfelt in der Entwicklung von Auswahlstrategien für KMUs, die sich für die Teilnahme an einem elektronischen Marktplatz entscheiden. Abschließend werden Empfehlungen für die Förderung von Software-Standards, die Vertiefung der Kommunikations- und Kooperationsmöglichkeiten sowie die Bedeutung von Crossmarketing und persönlichem Kundenkontakt gegeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen elektronische Marktplätze, Business-to-Business-E-Commerce, KMUs, Auswahlstrategien, Integrationsgrade, Marktplatztypen, Erfolgskriterien, Software-Standards, Kommunikations- und Kooperationsmöglichkeiten, Crossmarketing und persönlicher Kundenkontakt.
- Arbeit zitieren
- Michael Reiner (Autor:in), 2005, Elektronische Marktplätze im B2B E-Commerce. Auswahlstrategien für kleine und mittelgroße Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283040