Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Das Frauenbild der 20er Jahre“ und untersucht diesen Themenkomplex anhand der literarischen Position Irmgard Keuns. Sie ist eine Frau der zwanziger Jahre, die den Weg des Schreibens als Form zur Verwirklichung ihres Selbst gewählt hat. Ihre eigenen Erlebnisse sind teilweise in ihre Werke mit eingeflossen.
Der Schwerpunkt meiner Untersuchungen liegt auf der Autorin und ihrem Roman "Das kunstseidene Mädchen". Der Roman greift die zeittypischen Merkmale der zwanziger Jahre sehr deutlich auf. Mit der Betrachtung der Protagonistin Doris soll in einem ersten Schritt geklärt werden, um welchen Weiblichkeitstyp es sich im Roman "Das kunstseidene Mädchen" handelt. Die Popularität der Massenmedien, besonders des Mediums Film, greift Keun in ihrem Roman auf, indem sie ihre Protagonistin, die sie umgebende Welt aus einer filmischen Perspektive betrachten lässt. (...)
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Frau der zwanziger Jahre
- 2.1 Die „Neue Frau“
- 2.2 Weibliche Angestellte in der Weimarer Republik
- 2.3 Das Bild der Frau in der Literatur der 20er Jahre
- 3. Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen (1932)
- 3.1 Biografie: Irmgard Keun (1905 - 1982)
- 3.2 Analyse des Romans Das kunstseidene Mädchen
- 3.2.1 Erzählperspektive, Sprache und Stilmittel
- 3.2.2 Betrachtung der Protagonistin Doris
- 3.2.3 „Schreiben wie Film“ – Doris´ Aufzeichnungen und filmische…
- 3.2.4 System des Männerfangs – Doris' Beziehung zu Männern
- 3.2.5 Kunstseidene Doris – „Neue Frau“?
- 3.2.6 Großstadt im Roman Das kunstseidene Mädchen
- 3.2.7 Neue Sachlichkeit in Das kunstseidene Mädchen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Frauenbild der 1920er Jahre anhand des Romans „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun. Ziel ist es, die Darstellung der Weiblichkeit in Keuns Werk im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen der Weimarer Republik zu analysieren. Dabei werden die literarischen Mittel und die zeitgenössischen gesellschaftlichen Einflüsse auf die Romanhandlung beleuchtet.
- Die „Neue Frau“ der 1920er Jahre und ihre gesellschaftliche Rolle
- Die Darstellung weiblicher Selbstständigkeit und Emanzipation
- Die Rolle der Großstadt und der Massenmedien im Roman
- Die literarischen Stilmittel und die Erzählperspektive in „Das kunstseidene Mädchen“
- Die Einordnung des Romans in die „Neue Sachlichkeit“
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Frauenbildes der 1920er Jahre ein und benennt den Fokus auf Irmgard Keuns Werk. Sie skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der die gesellschaftliche Rolle der Frau, die Biografie Keuns und die detaillierte Analyse von „Das kunstseidene Mädchen“ umfasst. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Protagonistin Doris und der Erforschung der Einflüsse von Film und Großstadt auf die Romanhandlung. Die Einordnung des Romans in den Kontext der „Neuen Sachlichkeit“ wird ebenfalls angekündigt.
2. Die Frau der zwanziger Jahre: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Situation der Frauen in den 1920er Jahren in Deutschland. Es beschreibt die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs und des Zusammenbruchs des Kaiserreichs auf die Stellung der Frau. Die Verfassungsgebung der Weimarer Republik und die damit einhergehende Gleichberechtigung werden thematisiert, ebenso wie die neuen beruflichen Möglichkeiten für Frauen, die jedoch oft mit wirtschaftlicher Abhängigkeit von Männern einhergingen. Das Kapitel beschreibt den Wandel des Frauenbildes, vom korsettgeschnürten Ideal hin zur „Neuen Frau“, die sich durch Selbstständigkeit und einen veränderten Kleidungsstil auszeichnete. Der Umbruch in der gesellschaftlichen Ordnung und das Aufkommen der „Neuen Frau“ als Symbol für Modernisierung und Aufbruch werden herausgestellt.
3. Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen (1932): Das zentrale Kapitel befasst sich umfassend mit Irmgard Keun und ihrem Roman „Das kunstseidene Mädchen“. Es beginnt mit einer kurzen Biografie der Autorin, um den Kontext ihrer literarischen Arbeit zu beleuchten. Die Analyse des Romans konzentriert sich auf die Erzählperspektive, den Sprachstil und die eingesetzten Stilmittel. Die Persönlichkeit und Handlungen der Protagonistin Doris werden detailliert untersucht, um herauszufinden, inwiefern sie als Vertreterin der „Neuen Frau“ angesehen werden kann. Die filmische Erzählweise und der Einfluss der Großstadt auf Doris’ Leben und Erfahrung werden ebenfalls analysiert. Schließlich wird der Roman im Kontext der „Neuen Sachlichkeit“ eingeordnet, wobei die wesentlichen Merkmale dieses literarischen Stils im Bezug zum Roman erörtert werden.
Schlüsselwörter
Frauenbild, 1920er Jahre, Weimarer Republik, Irmgard Keun, Das kunstseidene Mädchen, Neue Frau, Emanzipation, Großstadt, Massenmedien, Film, Neue Sachlichkeit, Weiblichkeit, Selbstständigkeit.
Häufig gestellte Fragen zu "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keun
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Frauenbild der 1920er Jahre in Deutschland, insbesondere anhand des Romans "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keun. Sie untersucht die Darstellung der Weiblichkeit im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen der Weimarer Republik und beleuchtet die literarischen Mittel und zeitgenössischen Einflüsse auf die Romanhandlung.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die „Neue Frau“ der 1920er Jahre und ihre gesellschaftliche Rolle; die Darstellung weiblicher Selbstständigkeit und Emanzipation; die Rolle der Großstadt und der Massenmedien im Roman; die literarischen Stilmittel und die Erzählperspektive in "Das kunstseidene Mädchen"; und die Einordnung des Romans in die „Neue Sachlichkeit“.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein und beschreibt den methodischen Ansatz. Kapitel 2 ("Die Frau der zwanziger Jahre") beleuchtet die gesellschaftliche Situation der Frauen in den 1920er Jahren, den Einfluss des Ersten Weltkriegs und die Entwicklung der „Neuen Frau“. Kapitel 3 ("Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen (1932)") analysiert detailliert Keuns Roman, einschließlich Biografie der Autorin, Erzählperspektive, Stilmitteln, der Protagonistin Doris und der Einordnung in die „Neue Sachlichkeit“.
Wie wird die Protagonistin Doris im Roman dargestellt?
Die Analyse konzentriert sich auf die Persönlichkeit und Handlungen von Doris, um zu untersuchen, inwiefern sie als Vertreterin der „Neuen Frau“ angesehen werden kann. Dabei werden ihr Umgang mit Männern, ihre Lebensumstände in der Großstadt und der Einfluss filmischer Erzählweisen beleuchtet.
Welche Rolle spielen die Großstadt und die Massenmedien im Roman?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Großstadt und der Massenmedien (insbesondere des Films) auf Doris' Leben und Erfahrungen und wie diese im Roman dargestellt werden.
Wie wird der Roman "Das kunstseidene Mädchen" in den Kontext der "Neuen Sachlichkeit" eingeordnet?
Die Arbeit ordnet den Roman in den literarischen Kontext der „Neuen Sachlichkeit“ ein und erörtert die wesentlichen Merkmale dieses Stils im Bezug auf Keuns Werk.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Frauenbild, 1920er Jahre, Weimarer Republik, Irmgard Keun, Das kunstseidene Mädchen, Neue Frau, Emanzipation, Großstadt, Massenmedien, Film, Neue Sachlichkeit, Weiblichkeit, Selbstständigkeit.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Kontext der Literatur der Weimarer Republik.
- Arbeit zitieren
- Evelyn Fast (Autor:in), 2006, Irmgard Keuns "Das Kunstseidene Mädchen" und das Frauenbild der zwanziger Jahre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283146