Das, was den Traktat des Herrn Crollius als charakteristisch markiert, ist seine philosophische Art, den Bereich der „Kräuterbücher“ um seine Gebote zu erweitern. Gemeint ist, dass Croll den Botanikern gebietet, was sie forschen und wo sie ihre Forschung unternehme sollen. In seiner Absicht wäre es „zu wünschen“, die „innerlichen Zeichen“ der Kräuter des Gebiets „Theutschland“ zu untersuchen.
Das Ziel meiner Arbeit ist, die wichtigsten themenrelevanten Hintergründe zu beleuchten und den Begriff des ‚Zeichens‘ im Verständnis von F. Saussure zu erläutern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- O. Croll - Philosophus Medicus
- Syllogismus des Aristoteles
- „Mikrokosmos, Makrokosmos“
- Das „Zeichen“ im Traktat De signaturis internis rerum
- Ferdinand de Saussure - Zeichentheorie
- Die metaphorische Sprache des Traktats
- Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Traktat „De signaturis internis rerum“ von Oswald Croll, einem Werk, das sich mit der botanischen Heilkunst und der Bedeutung von „innerlichen Zeichen“ in der Natur auseinandersetzt. Das Ziel der Arbeit ist es, die wichtigsten themenrelevanten Hintergründe zu beleuchten, den Begriff des „Zeichens“ im Verständnis von Ferdinand de Saussure zu erläutern und die philosophischen Aspekte des Traktats zu analysieren.
- Die philosophischen Grundlagen von Oswald Crolls „De signaturis internis rerum“
- Der Einfluss der aristotelischen Lehre vom Syllogismus auf Crolls Denken
- Die Beziehung zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos in der Philosophie Crolls
- Der Begriff des „Zeichens“ im Kontext der Zeichentheorie Ferdinand de Saussures
- Die metaphorische Sprache und ihre Bedeutung im Traktat „De signaturis internis rerum“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Traktat „De signaturis internis rerum“ von Oswald Croll wird in seiner Bedeutung für die Botanik und die Geschichte der Kräuterkunde eingeordnet. Crolls Werk wird in Relation zu anderen Kräuterbüchern der Zeit betrachtet, wobei die gemeinsamen Elemente und die spezifischen Merkmale von Crolls Traktat hervorgehoben werden. Die Einleitung präsentiert das Hauptanliegen der Arbeit und stellt den Fokus auf die Analyse des Begriffs „Zeichen“ im Kontext von Crolls Werk und der Zeichentheorie von Ferdinand de Saussure.
O. Croll - Philosophus Medicus
Dieses Kapitel befasst sich mit der Biografie und den philosophischen Ansichten von Oswald Croll. Seine Position als „Philosophus Medicus“ wird beleuchtet, wobei insbesondere seine kritische Auseinandersetzung mit der aristotelischen Lehre vom Syllogismus und seine Betonung der „Wahrheit“ als höchstes Ziel hervorgehoben werden. Die Bedeutung der „Mikrokosmos-Makrokosmos“-Analogie für Crolls Weltbild wird erörtert, sowie seine Auffassung von der menschlichen Position zwischen naturhafter Determination und individueller Freiheit.
Syllogismus des Aristoteles
Dieser Abschnitt erklärt den Begriff „Syllogismus“ als ein Schema des logischen Denkens, das auf zwei Prämissen und einer Schlussfolgerung basiert. Der Syllogismus wird anhand eines Beispiels erläutert, und seine Rolle als Instrument zur Analyse der Form des folgerichtigen Denkens wird hervorgehoben. Darüber hinaus wird die Bedeutung des Begriffs „Logik“ im Kontext der griechischen Philosophie beleuchtet und die Frage nach der Fähigkeit des rationalen Denkens, die Komplexität der Welt widerzuspiegeln, aufgeworfen.
„Mikrokosmos, Makrokosmos“
Dieses Kapitel analysiert die „Mikrokosmos-Makrokosmos“-Theorie von Oswald Croll, die die Korrespondenz zwischen meteorologischen Erscheinungen und menschlichen Krankheitsbildern postuliert. Die Frage nach der Position des Menschen zwischen naturhafter Determination und individueller Freiheit wird im Kontext dieser Theorie erörtert. Crolls Kritik an einer „astralischen“ Beschränkung des Geistes und sein Bezug auf die ethische Tierallegorese werden vorgestellt, sowie die Bedeutung der spirituellen Allegorese und der natürlichen Korrespondenz zwischen Signifikat und Signifikant für sein Denken.
- Quote paper
- Aldona Kiene (Author), 2014, Das Zeichen in Crolls "Signaturis internis rerum" und bei Saussure, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283175