Einleitung
Bücher zum Themengebiet Motivation füllen ganze Bibliotheken. Über kaum ein anderes Thema gibt es mehr populärwissenschaftliche Schriften, Fachliteratur und Aufsätze in Zeitungen, Magazinen und anderen Medienformaten, kaum ein anderes Thema wurde in den letzten Jahren so ausgiebig diskutiert. Angebote zu Motivationsseminaren prangen auf den Anzeigenseiten jedweder Zeitung. Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft ist das Wissen um die Wichtigkeit der Motivation gemein, alle haben verstanden, dass der Mensch die letzte Ressource ist, die es noch zu steigern gilt. Der Mensch im Betriebsablauf hat noch nicht sein Maximum erreicht. Moderne Unternehmen wissen, dass nicht noch leistungsfähigere Maschinen, nicht noch optimalere Maschinenauslastungen, nicht noch grössere Verkaufshallen, nicht noch perfektere Produkte ihren Erfolg ausmachen – es ist der Mensch, der leistungsbereite und –fähige Mitarbeiter, der ein Unternehmen erfolgreich macht. Es ist der freundliche Verkäufer, der loyale Buchhalter, der kreative Grafiker, es sind die Belegschaften, die Leistungsträger und die Mitdenker, die ein Unternehmen am Markt wettbewerbsfähig halten und ihm die Stabilität und Flexibilität verleihen, die ein konkurrenzfähiges Unternehmen auf einem sich immer schneller wandelnden Markt braucht.
Nach Adam Smith und der durch ihn entwickelten und eingeführten Arbeitsteilung im Betrieb, entwickelten Mac Gregor, Maslow und Herzberg Modelle zur Motivationstheorie, sie verbanden betriebliche Motivation mit menschlichen Bedürfnisstrukturen. Und genau darauf kommt es an, die richtige Bedürfnisstruktur eines Mitarbeiters zu erkennen! Nicht jeder Mitarbeiter ist mit einem hohen Gehalt oder einer Prämie zu motivieren; Untersuchungen haben sogar ergeben, dass eine Gehaltserhöhung genau einen Tag vorhält, danach ist für den Mitarbeiter wieder alles beim Alten. Die Freude über die finanzielle Anerkennung seiner Leistung verpufft, ehe er die erste höhere Gehaltsabrechnung in den Händen hält. Bei jedwedem Motivationskonzept kommt es also auf einen Treffer des jeweiligen individuellen Bedürfnisses an. Das ist der Kernpunkt der erfolgreichen betrieblichen Motivation.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motivation
- Die intrinsische Motivation
- Die extrinsische Motivation
- Motivationsinstrumente
- Lob
- Befehl
- Partizipation
- Autonomie
- Modelle zur Motivationslehre
- Mac Gregors X-Y-Theorie
- Maslow's Pyramide der Bedürfnishierarchie
- Beispiele von betrieblichen Motivationskonzepten
- Provisionen
- Mitarbeiter des Monats
- Betriebliches Vorschlagswesen
- Aufbauorganisation
- Unterschiedliche Menschentypen
- Prototyp „Gewinnmaximierer“
- Prototyp „Sicherheitsdenker“
- Prototyp „Selbstbestimmte“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit setzt sich zum Ziel, den Zusammenhang zwischen menschlichen Bedürfnisstrukturen und betrieblichen Motivationskonzepten zu untersuchen. Dabei wird die These aufgestellt, dass erfolgreiche Motivation im Unternehmen nur durch eine liebevolle Ungleichbehandlung der Mitarbeiter möglich ist.
- Definition von Motivation und deren Arten (intrinsisch und extrinsisch)
- Vorstellung von Motivationsinstrumenten und -modellen (Mac Gregor, Maslow)
- Beispiele für betriebliche Motivationskonzepte
- Analyse unterschiedlicher Menschentypen und deren Empfänglichkeit für Motivationsinstrumente
- Bewertung der Arbeitsthese in Bezug auf die untersuchten Aspekte
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz von Motivation im Unternehmenskontext heraus und führt in die Arbeitsthese ein, die den Zusammenhang zwischen Motivation und liebevoller Ungleichbehandlung der Mitarbeiter untersucht.
- Das Kapitel „Motivation“ definiert den Begriff Motivation und unterscheidet zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Es wird erläutert, dass die intrinsische Motivation aus der Handlung selbst entsteht, während die extrinsische Motivation durch äußere Faktoren beeinflusst wird.
- Das Kapitel „Motivationsinstrumente“ stellt vier Instrumente zur Motivation von Mitarbeitern vor: Lob, Befehl, Partizipation und Autonomie. Jedes Instrument wird in seiner Funktionsweise und Wirkung auf die Mitarbeiter beschrieben.
- Im Kapitel „Modelle zur Motivationslehre“ werden zwei einflussreiche Modelle der Motivationstheorie vorgestellt: Die X-Y-Theorie von Douglas McGregor und die Bedürfnispyramide von Abraham Maslow. Die Modelle bieten einen Rahmen für das Verständnis von menschlichen Bedürfnissen und deren Einfluss auf die Motivation.
- Das Kapitel „Beispiele von betrieblichen Motivationskonzepten“ zeigt verschiedene konkrete Beispiele für Motivationskonzepte in Unternehmen auf, wie z. B. Provisionen, Mitarbeiter des Monats und betriebliches Vorschlagswesen. Es wird dargestellt, wie diese Konzepte auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter einwirken können.
- Das Kapitel „Unterschiedliche Menschentypen“ stellt drei theoretische Prototypen von Mitarbeitern vor, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisstrukturen und Empfänglichkeit für Motivationsinstrumente aufweisen. Anhand von Fallbeispielen werden die individuellen Unterschiede und deren Auswirkungen auf die Motivation verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Die Projektarbeit konzentriert sich auf die Themen Motivation, Bedürfnisstruktur, intrinsische und extrinsische Motivation, Motivationsinstrumente, Motivationsmodelle (Mac Gregor, Maslow), betriebliche Motivationskonzepte, Menschentypen und liebevolle Ungleichbehandlung im Unternehmenskontext.
- Quote paper
- Jette Liebnau (Author), 2002, Der Zusammenhang zwischen menschlichen Bedürfnisstrukturen und betrieblichen Motivationskonzepten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28319