In 2001, Paul Marris argued in an essay which appeared in Cineaste that the tradition of “northern realism” could be traced back to Elizabeth Gaskell’s social problem novels which
announced many of the themes and approaches that have underpinned the traditional representation of the North up to the present: a documentary interest in the industrial urban districts; a realism which is in tension with melodramatic devices; the incorporation of elements of demotic speech; a continuing association between northerness and the industrial working class; [and] a portrayal from the vantage point which is not wholly within.
The reliance on stereotypes is probably partly related to the fact that most works of art, documentaries and studies concerning the northern working class have been written and conducted by members of the middle class. Therefore, general notions about the working class are often arrived at by following track of “what the middle class thinks of it”.
According to Ian Christie, “British cinema’s most successful genre of the 90s [was] the tragicomedy of urban survival”. Particularly “northern film always [aroused] certain expectations [and was often] a site for debating serious moral, economic and social issues”. Along with films, such as Trainspotting (Danny Boyle, 1996) and The Full Monty (Peter Cattaneo, 1997), the movie Brassed Off (Mark Herman, 1996) certainly belongs into this genre of northern tragi-comedy. It is a Channel Four film production which made use of “a popular (. . .) format with two or three star names and a host of British character actors [and] is situated at a moment of closure of one of the Yorkshire coalfields”. Interestingly, Brassed Off is set in 1992 but was in fact produced in 1996 and one might argue that some “extra sharpness . . . might have been acquired [if the] script had been made in the 1980s, when the industrial north was truly in the grip of recession” and that Brassed Off is “almost a period piece”.
Bromley states that Brassed Off’s “works within a number of staple and formulaic conventions of workingclass representation: regional, masculine, industrial, brass band”.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die britische Arbeiterklasse
- 2.1 Die traditionelle Arbeiterklasse und eine sehr kurze Geschichte der Blaskapellen
- 2.2 Die „neue“ Arbeiterklasse
- 3. Die Darstellung von Arbeiterschicht-Charakteren in Brassed Off
- 3.1 Lebensbedingungen
- 3.2 Beziehungen
- 3.3 Arbeiterklassenidentität
- 3.4 Regionalismus und Räumlichkeit
- 4. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der britischen Arbeiterklasse im Film "Brassed Off" und analysiert, ob der Film auf ausgetretenen Klischees beruht oder innovative, zeitgemäße Vorstellungen der Arbeiterklasse präsentiert. Der Fokus liegt auf der Frage der Typisierung und Stereotypisierung von Arbeiter*innen.
- Die Entwicklung der britischen Arbeiterklasse vom traditionellen zum "neuen" Verständnis.
- Die Rolle von Stereotypen in der Darstellung der Arbeiterklasse im Film.
- Der Einfluss der Deindustrialisierung und der Thatcher-Ära auf die Identität der Arbeiterklasse.
- Die Bedeutung von Gemeinschaftsgefühl und regionaler Identität.
- Die Darstellung von Lebensbedingungen, Beziehungen und Arbeit im Film "Brassed Off".
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Art und Weise, wie "Brassed Off" die britische Arbeiterklasse darstellt. Sie verortet den Film im Kontext des Genres des "Northern Realism" und der bisherigen filmischen und literarischen Auseinandersetzung mit der Arbeiterklasse im Norden Englands. Besonderes Augenmerk wird auf die potenzielle Problematik der stereotypischen Darstellung gelegt, da viele Werke aus der Perspektive der Mittelschicht entstanden sind.
2. Die britische Arbeiterklasse: Dieses Kapitel beschreibt die traditionelle britische Arbeiterklasse, charakterisiert durch Merkmale wie Arbeit in Schwerindustrie, Gewerkschaftsmitgliedschaft, starkes Gemeinschaftsgefühl und regionale Identität. Es beleuchtet die Rolle von Blaskapellen als Ausdruck von Gemeinschaftssinn und sozialer Identität innerhalb der Arbeiterklasse und führt den Begriff des "fraternalism" ein. Des Weiteren wird die Entwicklung hin zur "neuen" Arbeiterklasse im Kontext des Wohlstands der 1950er Jahre und den tiefgreifenden Veränderungen durch die Thatcher-Ära und Deindustrialisierung diskutiert. Der Wandel der traditionellen Arbeiterklasse und die zunehmende soziale Spaltung, insbesondere zwischen Nord und Süd, werden thematisiert.
3. Die Darstellung von Arbeiterschicht-Charakteren in Brassed Off: Dieses Kapitel wird sich detailliert mit der filmischen Darstellung der Arbeiterklasse in "Brassed Off" auseinandersetzen, indem es die Lebensbedingungen, Beziehungen und die Identitätsfindung der Charaktere analysiert. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwiefern der Film Klischees verwendet oder neue, innovative Wege der Darstellung beschreitet. Die Analyse wird die regionalen und räumlichen Aspekte der Darstellung berücksichtigen und untersuchen, wie diese Aspekte die Charaktere und ihre Lebensumstände prägen. Die Zusammenfassung wird die Argumentation des Kapitels aufgreifen, um die Gesamtperspektive zu verdeutlichen und die Bedeutung der einzelnen Punkte für das Verständnis der Darstellung der Arbeiterklasse im Film zu erläutern.
Schlüsselwörter
Britische Arbeiterklasse, Brassed Off, Deindustrialisierung, Thatcherismus, Stereotypisierung, Regionalismus, Blaskapelle, Gemeinschaft, Identität, Nord-Süd-Gefälle, Arbeit, Lebensbedingungen, soziale Ungleichheit.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Darstellung der britischen Arbeiterklasse in "Brassed Off"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der britischen Arbeiterklasse im Film "Brassed Off". Sie untersucht, ob der Film gängige Klischees verwendet oder innovative, zeitgemäße Vorstellungen der Arbeiterklasse präsentiert. Der Fokus liegt dabei auf der Typisierung und Stereotypisierung von Arbeiter*innen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der britischen Arbeiterklasse (von traditionell zu „neu“), die Rolle von Stereotypen in der filmischen Darstellung, den Einfluss von Deindustrialisierung und Thatcherismus auf die Arbeiterklassenidentität, die Bedeutung von Gemeinschaftsgefühl und regionaler Identität sowie die Darstellung von Lebensbedingungen, Beziehungen und Arbeit im Film "Brassed Off".
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur britischen Arbeiterklasse (inkl. traditioneller und „neuer“ Arbeiterklasse und der Rolle von Blaskapellen), ein Kapitel zur Darstellung von Arbeiterschicht-Charakteren in "Brassed Off" (inkl. Lebensbedingungen, Beziehungen, Identität und Regionalismus) und eine Schlussfolgerung.
Wie wird die traditionelle britische Arbeiterklasse beschrieben?
Die traditionelle britische Arbeiterklasse wird charakterisiert durch Arbeit in der Schwerindustrie, Gewerkschaftsmitgliedschaft, starkes Gemeinschaftsgefühl und regionale Identität. Blaskapellen werden als Ausdruck von Gemeinschaftssinn und sozialer Identität innerhalb dieser Klasse beschrieben.
Wie wird die „neue“ Arbeiterklasse beschrieben?
Die „neue“ Arbeiterklasse wird im Kontext des Wohlstands der 1950er Jahre und der tiefgreifenden Veränderungen durch die Thatcher-Ära und Deindustrialisierung diskutiert. Der Wandel der traditionellen Arbeiterklasse und die zunehmende soziale Spaltung, insbesondere zwischen Nord und Süd, werden thematisiert.
Wie wird die Darstellung der Arbeiterklasse in "Brassed Off" analysiert?
Das Kapitel zur Darstellung in "Brassed Off" analysiert detailliert die Lebensbedingungen, Beziehungen und die Identitätsfindung der Charaktere im Film. Es untersucht, ob der Film Klischees verwendet oder neue, innovative Wege der Darstellung beschreitet und berücksichtigt dabei regionale und räumliche Aspekte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Britische Arbeiterklasse, Brassed Off, Deindustrialisierung, Thatcherismus, Stereotypisierung, Regionalismus, Blaskapelle, Gemeinschaft, Identität, Nord-Süd-Gefälle, Arbeit, Lebensbedingungen, soziale Ungleichheit.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie stellt "Brassed Off" die britische Arbeiterklasse dar? Die Arbeit untersucht, ob der Film auf ausgetretenen Klischees beruht oder innovative, zeitgemäße Vorstellungen präsentiert.
Welchen Kontext stellt die Einleitung her?
Die Einleitung verortet den Film "Brassed Off" im Kontext des Genres des "Northern Realism" und der bisherigen filmischen und literarischen Auseinandersetzung mit der Arbeiterklasse im Norden Englands. Sie betont die potenzielle Problematik stereotypischer Darstellungen, da viele Werke aus der Perspektive der Mittelschicht entstanden sind.
- Arbeit zitieren
- B.A. Elisa Valerie Thieme (Autor:in), 2013, An Analysis of the Film "Brassed Off", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283216