Einleitung
Seit Beginn der 90er Jahre haben eine Reihe von weltpolitischen Ereignissen, die Zunahme der Umweltpolitik und Veränderungen im Wirtschaftsleben dazu beigetragen, dass das Management von Unternehmungen immer komplexer wird. Diese Veränderungen betreffen vor allem das Steuerungs-, Lenkungs- und Gestaltungsproblem des Managements. Hinzu kommt, dass die Fähigkeiten des heutigen Managements, zur Bewältigung der Komplexität, sehr gering sind. Als Folge dieser Zunahme muss mit immer größeren Spannungen und Fehlern im Gesellschaftssystem gerechnet werd en. Dies betrifft alle vom Gesundheits- bis zum Bildungswesen, von den Systemen der sozialen Sicherung bis hin zur Organisation des Wirtschaftssystems selbst.
Es ist also zu erkennen, dass wir in eine m Zeitalter mit hoher Komplexität leben, deren Umfang uns nicht bewusst ist. Die zunehmende Akkumulation von Wissen und die ständige Entwicklung von neuen Techniken und technologischen Gestaltungsweisen bringen Systeme von unbekannter Schwierigkeit hervor. Diese ständig zunehmende Komplexität gilt es zu managen. Dabei werden Begriffe wie Ganzheitliches, Kybernetisch es und Vernetztes Denken laut. Alle diese Ansätze gehen davon aus, dass die heutigen Probleme nicht mehr mit den herkömmlichen Managementmethoden gelöst werden können. Di e immer stärker zunehmende Komplexität verlangt die Entwicklung eines neuen Organisationsmodells. Ein Ansatzpunkt ist beispielsweise das Modell des lebensfähigen Systems. Dieses Modell soll im folgenden dargestellt und erläutert werden. Zuvor erscheint es aber sinnvoll, die wichtigsten Begriffe des Strategischen Managements komplexer Systeme näher zu beschreiben. Daraufhin erfolgt eine Darstellung der verschiedenen Methoden des Managements. Hierbei soll kurz, wie es Malik (2000) ausführlich beschreibt, auf die Komplexitätsbeherrschung durch Problemlösung und Ordnung eingegangen werden. Im folgenden werden die Ansätze der Varietätssteigerung bzw. -reduktion und des Vernetzten Denkens dargestellt. Des weiteren erfolgt in diesem Abschnitt eine Darstellung von weiteren Ansätzen zur Komplexitätsbewältigung. Im Anschluss an die Methodendarstellung wird ein Überblick über die Grenzen des Strategische n Management komplexer Systeme gegeben und zum Ende eine Zusammenfassung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erklärung der wichtigsten Grundbegriffe
- System
- Komplexität
- Varietät
- Management
- Strategie
- Die Idee des komplexen Systems
- Das Modell des lebensfähigen Systems
- Die Prinzipien des Modells
- Das Komplexitätsproblem
- Die Methoden des Strategischen Managements komplexer Systeme
- Grundgedanken
- Komplexitätsbeherrschung durch Problemlösen
- Die konstruktivistische Methode
- Die evolutionäre Methode
- Komplexitätsbeherrschung durch Ordnung
- Die Taxische Ordnung
- Die kosmische Ordnung
- Varietätssteigerung und Varietätsreduktion
- Vernetztes Denken
- Weitere Ansätze zur Komplexitätsbewältigung
- Grenzen des Strategischen Managements komplexer Systeme
- Das Bremerman'sche Limit
- Die Grenzen des menschlichen Wissens
- Empirische Erkenntnisse
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Strategischen Management komplexer Systeme und untersucht dessen Ideen, Methoden und Grenzen. Sie analysiert die Herausforderungen der zunehmenden Komplexität in der heutigen Zeit, insbesondere im Kontext von Unternehmenssteuerung, Lenkung und Gestaltung. Die Arbeit präsentiert ein Modell des lebensfähigen Systems und erläutert verschiedene Methoden des strategischen Managements komplexer Systeme, einschließlich Problemlösung, Ordnung und Varietätsmanagement. Darüber hinaus werden die Grenzen des strategischen Managements komplexer Systeme aufgezeigt.
- Zunehmende Komplexität in Unternehmen und Gesellschaft
- Modell des lebensfähigen Systems als Ansatz zur Komplexitätsbewältigung
- Methoden des strategischen Managements komplexer Systeme
- Grenzen des strategischen Managements komplexer Systeme
- Entwicklung neuer Organisationsmodelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die zunehmende Komplexität in der heutigen Zeit und deren Auswirkungen auf das Management von Unternehmen beleuchtet. Im zweiten Kapitel werden wichtige Grundbegriffe wie System, Komplexität, Varietät, Management und Strategie definiert. Das dritte Kapitel präsentiert das Modell des lebensfähigen Systems und erläutert seine Prinzipien. Das vierte Kapitel analysiert das Komplexitätsproblem, während das fünfte Kapitel die Methoden des Strategischen Managements komplexer Systeme behandelt, einschließlich Problemlösung, Ordnung, Varietätsmanagement und Vernetztes Denken. Das sechste Kapitel befasst sich mit den Grenzen des Strategischen Managements komplexer Systeme, einschließlich des Bremerman'schen Limits, der Grenzen des menschlichen Wissens und empirischer Erkenntnisse. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Komplexe Systeme, Strategisches Management, Lebensfähiges System, Komplexität, Varietät, Problemlösung, Ordnung, Vernetztes Denken, Grenzen, Bremerman'sches Limit, Menschliches Wissen, Empirische Erkenntnisse.
- Arbeit zitieren
- Johannes Treu (Autor:in), 2004, Strategisches Management komplexer Systeme: Ideen, Methoden und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28334