„Nach Schätzungen sterben jährlich eine Million Menschen durch Suizid, das entspricht einem alle 40 Sekunden - jedoch dürfte diese Zahl tatsächlich gewaltig unterschätzt sein, weil die Fallzahlen vermutlich in vielen Ländern zu niedrig angegeben werden. Selbstmord trägt mit 1,5 Prozent zu den weltweiten Todesfällen bei und ist die zehnthäufigste Todesursache.“
Welche Gegebenheiten bringen Menschen dazu, sich das Leben zu nehmen? Welche Wissenschaft sollte sich mit dem Thema Selbstmord beschäftigen? Sind es Soziologen, Psychologen oder vielleicht Mediziner? Jeder dieser Zweige versucht Erklärungen zu finden um das Mysterium des Selbstmords zu enthüllen. In den letzen 30 Jahren wurden etwa 15 000 Werke über Suizid verfasst. Allerdings hat bisher noch keine Theorie einen solchen Wissensstand hervorgebracht, durch den man das Phänomen Suizid als erforscht ansehen könnte.
Aktuell existieren viele Theorien, die mehr und mehr den psychologischen und neurobiologischen Aspekt des Selbstmords betonen. Immer größere Bedeutung wird besonders psychischen Krankheiten wie Depressionen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen und manisch-depressiven Störungen zugeschrieben. Etwa 65 bis 95 % der Suizide werden allein auf solche Ursachen zurückgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Suizid unter verschiedenen Betrachtungsweisen
- Selbstmord im Allgemeinen
- Selbstmord in der Soziologie
- Der Selbstmord nach Durkheim
- Der egoistische Selbstmord
- Der altruistische Selbstmord
- Der anomische Selbstmord
- Der fatalistische Selbstmord
- Anmerkungen zu Durkheims Theorie
- Der Selbstmord nach Durkheim
- Der Selbstmord in der Psychologie
- Sozialpsychologie
- Sigmund Freuds Psychoanalyse - Grundlagen
- Menningers Theorie
- Zilboorgs Theorie
- Theorie von Henry und Short
- Klinische Psychologie
- Sozialpsychologie
- Selbstmord in der Soziologie
- Vergleich der soziologischen und psychologischen Ansätze
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Selbstmord und untersucht die Theorie von Emile Durkheim im Vergleich zu psychologischen Betrachtungsweisen. Das Ziel der Arbeit ist es, die unterschiedlichen Perspektiven auf das Phänomen des Selbstmords zu beleuchten und herauszufinden, wie sich soziologische und psychologische Ansätze ergänzen und erweitern lassen.
- Emile Durkheims Theorie des Selbstmords und seine vier Typen: egoistisch, altruistisch, anomisch und fatalistisch
- Die Rolle sozialer Integration und Regulation in der Entstehung von Selbstmord
- Psychologische Ansätze zur Erklärung von Selbstmord, insbesondere aus der Sozialpsychologie und klinischen Psychologie
- Der Vergleich der soziologischen und psychologischen Perspektiven auf Selbstmord
- Der Einfluss von psychischen Erkrankungen auf Selbstmordraten
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel stellt die verschiedenen Betrachtungsweisen des Suizids vor und zeigt die Bedeutung des Themas auf.
- Das zweite Kapitel gibt einen allgemeinen Überblick über das Phänomen des Selbstmords und beleuchtet die Selbstmordrate in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.
- Kapitel 2.1.1 stellt die Durkheimsche Theorie des Selbstmords mit den vier Typen (egoistisch, altruistisch, anomisch und fatalistisch) vor und erklärt die Rolle von sozialer Integration und Regulation in der Entstehung von Selbstmord.
- Kapitel 2.2 beschäftigt sich mit psychologischen Erklärungsansätzen für Selbstmord, wobei die Sozialpsychologie mit den Theorien von Freud, Menninger, Zilboorg und Henry & Short im Fokus steht.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themen Selbstmord, Soziologie, Psychologie, Emile Durkheim, soziale Integration, soziale Regulation, Selbstmordtypen, psychische Erkrankungen, Sigmund Freud, Psychoanalyse, Sozialpsychologie, klinische Psychologie.
- Quote paper
- Julie Wimmer (Author), 2011, Suizid. Vergleich der Soziologischen und Psychologischen Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283439