Um die Trennung von qualitativer und quantitativer Forschung zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf den Entstehungsprozess der empirischen Pädagogikforschung. Bildung und Erziehung als eine Wissenschaft zu betrachten, in der Philosophie und Pädagogik ineinandergreifen, hat ihren Ursprung in dem Jahrhundert der Pädagogik. Der geisteswissenschaftliche Gedanke der Pädagogik war dann bis in den zweiten Weltkrieg hinein vorherrschend.
Es bestand eine klare Trennung von Geistes- und Naturwissenschaft. Für Wilhelm Dilthey stand die Naturwissenschaft, als nicht interpretativ sondern allgemeingültige Gesetze suchend, die durch Messungen belegt werden können, auf der einen Seite. Die Geisteswissenschaft dagegen wollte historische Gegenstände verstehen. Sie betrachtete sie im komplexen Zusammenhang und versuchte den historischen Wandel zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Historischer Rückblick
- 2 Merkmale qualitativer und quantitativer Forschung.
- 2.1 Quantitative Forschung
- 2.2 Qualitative Forschung
- 2.3 Gegenüberstellung qualitativer und quantitativer Methoden
- 3 Qualitative und quantitative Methoden - Gegensatz oder Ergänzung?
- 4 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Unterscheidung zwischen qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden in der empirischen Pädagogikforschung. Ziel ist es, die Entstehung dieser beiden methodischen Ansätze aufzuzeigen und ihre jeweiligen Merkmale sowie Unterschiede herauszuarbeiten. Darüber hinaus wird die Frage behandelt, ob qualitative und quantitative Methoden gegensätzlich oder ergänzend zueinander stehen.
- Historische Entwicklung der empirischen Pädagogikforschung
- Merkmale der quantitativen Forschung
- Merkmale der qualitativen Forschung
- Gegenüberstellung der beiden Methoden
- Die Frage der Ergänzung oder Gegenüberstellung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen historischen Rückblick auf die Entstehung der empirischen Pädagogikforschung und die Trennung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. Es wird erläutert, wie sich aus dem geisteswissenschaftlichen Gedanken der Pädagogik und der „realistischen Wende“ die beiden Methoden der qualitativen und quantitativen Forschung entwickelten.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Merkmalen der quantitativen Forschung. Es wird beschrieben, wie die quantitative Forschung von theoretischen Konzepten und hypothetischen Annahmen ausgeht und mithilfe standardisierter Methoden Daten erhebt, um Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung zu untersuchen.
Kapitel 2.2 behandelt die Merkmale der qualitativen Forschung. Hierbei werden nicht-standardisierte Methoden eingesetzt, um die Komplexität und Differenziertheit der Wirklichkeit zu erfassen. Die subjektive Bedeutung des Gegenstandes für den Betroffenen wird erfragt, und die Reflexivität des Forschenden wird betont.
Im Kapitel 2.3 werden die qualitativen und quantitativen Methoden gegenübergestellt. Es wird auf Unterschiede in Bezug auf Ursprung, Weltverständnis, Anlass, Strategie und Zielstellung eingegangen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind: qualitative Forschung, quantitative Forschung, empirische Pädagogikforschung, Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft, hermeneutisches Interpretieren, standardisierte Methoden, nicht-standardisierte Methoden, subjektive Bedeutung, Reflexivität.
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- Serafina Morrin (Author), 2014, Qualitative und quantitative Forschungsmethoden im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283585