Am 14.06.1866 kam es im Bundestag zur Abstimmung über den Antrag Österreichs, das gemeinsame Bundesheer gegen Preußen mobil zu machen. Dieser Antrag und der daraus resultierende Deutsche Krieg waren der Gipfel des preußisch-österreichischen Dualismus, ein über ein Jahrhundert dauernder Konflikt um die Vorherrschaft im deutschen Staatengebiet.
Der Dualismus begründete sich auf den unterschiedlichen Antworten der zwei deutschen Großmächte Österreich und Preußen auf die „Deutsche Frage“. Während Preußen die „kleindeutsche Lösung“ ohne Österreich verfocht, trat Österreich für die „großdeutsche Lösung“ ein. Österreich als Vielvölkerstaat lehnte das nationale Selbstbestimmungsrecht und ein gesamtdeutsches Parlament stets entschieden ab und verfocht seine Position als traditionelle Führungsmacht der deutschen Staaten, ohne jedoch entscheidend für einen deutschen Gesamtstaat einzutreten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorspann
- Aktuelle Lage
- Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland
- Russisches Kaiserreich
- Französisches Kaiserreich
- Handlungsoptionen
- Option 1: Die harte Hand des Königs
- Option 2: Die gemäßigte Variante mit Norddeutschem Bund
- Option 3: Gründung des kleindeutschen Staates
- Handlungsempfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Policy Paper analysiert Bismarcks Außenpolitik nach dem Sieg Preußens über Österreich im Deutschen Krieg von 1866. Es untersucht die Handlungsoptionen, die Bismarck nach diesem entscheidenden Ereignis hatte und bewertet die strategischen Überlegungen, die zu seinen Entscheidungen führten. Das Paper beleuchtet die komplexe politische Landschaft Europas und die Rolle der nationalen Bewegung im Prozess der deutschen Einigung.
- Bismarcks außenpolitische Strategien nach 1866
- Die Rolle Österreichs und der anderen europäischen Mächte
- Der Einfluss der nationalen Bewegung auf Bismarcks Entscheidungen
- Die verschiedenen Handlungsoptionen für Preußen
- Die Bedeutung des Deutschen Bundes und seine Auflösung
Zusammenfassung der Kapitel
Vorspann: Der Vorspann zitiert Bismarck und stellt den Kontext des Deutschen Krieges von 1866 dar, der aus dem preußisch-österreichischen Dualismus um die Vorherrschaft im deutschen Raum resultierte. Er hebt die unterschiedlichen Positionen Österreichs (großdeutsche Lösung) und Preußens (kleindeutsche Lösung) zur „Deutschen Frage“ hervor und beschreibt die Vorgeschichte Bismarcks Amtszeit als preußischer Ministerpräsident und die vorherige vage Unterstützung der nationalen Bewegung durch die Regierung Schleinitz. Der Abschnitt betont Bismarcks deutlich aggressivere und weitreichendere Außenpolitik im Vergleich zu seinen Vorgängern, die darauf abzielte, Preußen als gleichberechtigte europäische Macht zu etablieren.
Aktuelle Lage: Dieses Kapitel beschreibt die außenpolitische Situation vor dem Krieg von 1866, eingeteilt nach den drei wichtigsten europäischen Mächten. Es analysiert die Beziehungen zwischen Preußen und diesen drei Mächten und zeigt die jeweilige Situation und die möglichen Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung Bismarcks. Es deckt die Komplexität der internationalen Beziehungen und deren Einfluss auf die deutsche Frage auf.
Handlungsoptionen: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert drei verschiedene Handlungsoptionen, die Bismarck nach dem Sieg über Österreich zur Verfügung standen: eine harte Linie, eine gemäßigtere Variante mit dem Norddeutschen Bund und die Gründung eines kleindeutschen Staates. Jede Option wird detailliert mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen, möglichen Folgen und Auswirkungen auf die europäische Politik erläutert. Der Abschnitt verdeutlicht die Komplexität der Entscheidung und die strategischen Überlegungen Bismarcks.
Schlüsselwörter
Bismarck, Außenpolitik, Deutscher Krieg 1866, Österreich, Preußen, Deutsche Frage, Nationalbewegung, Kleindeutsche Lösung, Großdeutsche Lösung, Deutscher Bund, Handlungsoptionen, Europäische Politik, Norddeutscher Bund.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Bismarck's Außenpolitik nach dem Deutschen Krieg von 1866
Was ist der Inhalt dieses Policy Papers?
Dieses Policy Paper analysiert Bismarcks Außenpolitik nach dem preußischen Sieg im Deutschen Krieg von 1866. Es untersucht seine Handlungsoptionen, die strategischen Überlegungen hinter seinen Entscheidungen und beleuchtet die europäische politische Landschaft sowie die Rolle der nationalen Bewegung bei der deutschen Einigung.
Welche Themen werden im Paper behandelt?
Das Paper behandelt Bismarcks außenpolitische Strategien nach 1866, die Rolle Österreichs und anderer europäischer Mächte, den Einfluss der nationalen Bewegung auf Bismarcks Entscheidungen, die verschiedenen Handlungsoptionen für Preußen, und die Bedeutung des Deutschen Bundes und seine Auflösung.
Welche Kapitel umfasst das Paper?
Das Paper besteht aus den Kapiteln „Vorspann“, „Aktuelle Lage“, „Handlungsoptionen“ und „Handlungsempfehlung“. Der Vorspann stellt den Kontext des Deutschen Krieges dar und hebt Bismarcks aggressive Außenpolitik hervor. „Aktuelle Lage“ beschreibt die außenpolitische Situation vor 1866, eingeteilt nach Großbritannien, Russland und Frankreich. „Handlungsoptionen“ analysiert drei mögliche Wege nach dem Sieg über Österreich: eine harte Linie, eine gemäßigte Variante mit dem Norddeutschen Bund und die Gründung eines kleindeutschen Staates. „Handlungsempfehlung“ wird im Inhaltsverzeichnis genannt, aber der Inhalt ist hier nicht detailliert beschrieben.
Welche Handlungsoptionen werden für Bismarck nach 1866 diskutiert?
Drei Handlungsoptionen werden analysiert: „Die harte Hand des Königs“, „Die gemäßigte Variante mit Norddeutschem Bund“ und „Gründung des kleindeutschen Staates“. Jede Option wird mit ihren Vor- und Nachteilen und den möglichen Auswirkungen auf die europäische Politik erläutert.
Welche Rolle spielte die nationale Bewegung?
Das Paper untersucht den Einfluss der nationalen Bewegung auf Bismarcks Entscheidungen und wie diese Bewegung den Prozess der deutschen Einigung beeinflusste. Es wird auf den Unterschied zwischen der großdeutschen Lösung (Österreich) und der kleindeutschen Lösung (Preußen) eingegangen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Papers?
Schlüsselwörter sind: Bismarck, Außenpolitik, Deutscher Krieg 1866, Österreich, Preußen, Deutsche Frage, Nationalbewegung, Kleindeutsche Lösung, Großdeutsche Lösung, Deutscher Bund, Handlungsoptionen, Europäische Politik, Norddeutscher Bund.
Wie wird die Situation vor dem Deutschen Krieg von 1866 dargestellt?
Das Kapitel "Aktuelle Lage" beschreibt die außenpolitische Situation vor dem Krieg aus der Sicht Preußens und analysiert die Beziehungen zu den drei wichtigsten europäischen Mächten (Großbritannien, Russland und Frankreich), um die Komplexität der internationalen Beziehungen und deren Einfluss auf die "Deutsche Frage" aufzuzeigen.
Was ist die "Deutsche Frage"?
Die "Deutsche Frage" bezieht sich auf die Frage der deutschen Einigung und die Kontroverse zwischen der großdeutschen Lösung (mit Österreich) und der kleindeutschen Lösung (ohne Österreich), die im Paper im Kontext der Handlungsoptionen Bismarcks diskutiert wird.
- Quote paper
- Maximilian von Düring (Author), 2014, Policy Paper zur Außenpolitik Bismarcks nach dem Sieg über Österreich im Deutschen Krieg 1866, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283843