„Eine Literaturverfilmung ist ein bisschen so, als würde man noch mal Abitur machen. Jeder Kritiker, jeder Zuschauer kann ja hinterher vergleichen. Eine richtige Examenssituation ist das. Bei einem Originaldrehbuch hat man es einfacher. Denn da wird man nur für den Film an sich beurteilt.“1 Dieser Kommentar Volker Schlöndorffs, der bekannt ist für seine Verfilmungen von Klassikern der Literatur, zeigt die Schwierigkeit, die jedem Regisseur begegnet, der sich an die Verfilmung eines solchen Stoffes wagt. Die Verfilmung muss sich immer an dem Original messen lassen und nicht selten wird ihre eigene ästhetische Qualität als eigenständiges Werk nicht genug erfasst. Durch die Kenntnis des literarischen Stoffes ist die Erwatung des Zuschauers an den Film sehr hoch und wird nicht selten durch zu große Veränderung des Stoffes bei der Umsetzung oder durch zu große Werktreue, die den Film überflüssig macht, enttäuscht. Ziel dieser Hausarbeit ist die vergleichende Untersuchung von Max Frischs „Homo Faber“ und der filmischen Adaption durch Volker Schlöndorff. Es soll gezeigt werden, wie Schlöndorff die Aufgabe einer Verfilmung der Vorlage Frischs löst. In einem ersten Teil wird der Roman in Fabel, Struktur und Motivik vorgestellt, um in einem zweiten Teil die filmische Umsetzung durch Schlöndorff vergleichend betrachten zu können. Der dritte Teil der Arbeit enthält eine Detailanalyse zweier Szenen des Films, an welchen die Arbeit Schlöndorffs und der Einsatz filmsprachlicher Mittel im Detail untersucht werden soll und Bezüge zum Roman Frischs hergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Roman „Homo Faber-Ein Bericht“ von Max Frisch
- Inhaltsangabe „Homo Faber“
- Rezeption des Buches
- Aufbau des Romans
- Erzählkonstruktion
- Handlungsschwerpunkte und Motive im Buch
- Zum Film,,Homo Faber“ von Volker Schlöndorff
- Arten der filmischen Adaption
- Art der filmischen Adaption „Homo Faber“
- Zur Verfilmung von Volker Schlöndorff und deren Rezeption
- Vergleich von Buch und Film
- Gemeinsamkeiten
- Unterschiede
- Die Struktur
- Die Themen und Motive
- Die Personen
- Detailanalyse der Anfangs- und Schussszene des Films
- Anfangsszene
- Schlussszene
- Fazit
- Anhang
- Sequenzinhaltsprotokoll des gesamten Films
- Filmtranskript der ersten Filmszene
- Filmtranskript der letzten Filmszene
- Personenkonstellation- Buch
- Personenkonstellation- Film
- Filmische Daten
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit einem Vergleich von Max Frischs Roman "Homo Faber" und der gleichnamigen filmischen Adaption von Volker Schlöndorff. Das Ziel ist es, die Herausforderungen einer Verfilmung eines literarischen Klassikers aufzuzeigen und die Umsetzung des Romans durch Schlöndorff zu analysieren. Die Arbeit soll zeigen, wie Schlöndorff die Aufgabe einer Verfilmung löst und welche filmischen Mittel er dabei einsetzt.
- Die Auseinandersetzung mit dem technischen Fortschritt und seiner Bedeutung für den Menschen
- Die Suche nach Identität und Sinn im Leben
- Die Konflikte zwischen Rationalität und Emotionalität
- Die Rolle des Zufalls und des Schicksals im menschlichen Leben
- Die komplexe Beziehung zwischen Vater und Tochter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Hausarbeit stellt die Schwierigkeit einer Literaturverfilmung heraus und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf den Roman "Homo Faber" und analysiert dessen Inhalt, Rezeption, Aufbau, Erzählkonstruktion und wichtige Motive. Das dritte Kapitel widmet sich der filmischen Adaption von Schlöndorff, untersucht die unterschiedlichen Arten der Verfilmung und betrachtet die Rezeption des Films. Es folgt ein detaillierter Vergleich von Buch und Film in Bezug auf Struktur, Themen und Motive sowie Personenkonstellation. Das vierte Kapitel bietet eine Analyse der Anfangs- und Schlussszene des Films, wobei die filmischen Mittel und die Bezüge zum Roman betrachtet werden. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die Ergebnisse der Analyse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen des Romans und der filmischen Adaption von "Homo Faber". Wichtige Schlüsselwörter sind: Verfilmung, Literaturverfilmung, Romanadaption, Max Frisch, Volker Schlöndorff, Homo Faber, Technik, Fortschritt, Rationalität, Emotionalität, Identität, Schicksal, Zufall, Vater-Tochter-Beziehung. Die Arbeit befasst sich mit dem Vergleich von literarischen und filmischen Elementen und analysiert den Umgang mit den genannten Themen in beiden Medien.
- Quote paper
- Andrea Deutsch (Author), 2004, Homo Faber. Ein Vergleich von Max Frischs Roman und Volker Schlöndorffs filmischer Adaption, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28389