Das Verständnis der wirtschaftlichen Produktion hat sich verändert. Neben der produktiven Tätigkeit stehen Individuen in einem Unternehmen als Mitarbeiter oder als Einzelperson in Märkten noch einem dritten Phänomen gegenüber: Dieses Phänomen, die so genannte Peer Production, beinhaltet Tausende von Mitarbeitern oder Programmierern, die einen Beitrag zu großen und kleinen Projekten leisten. Es gilt das zentral organisierende Prinzip, dass die Software frei von den meisten Einschränkungen beim Kopieren bleibt. Niemand "besitzt" die Software im herkömmlichen Sinne. Das Ergebnis ist die Entstehung einer lebendigen, innovativen und produktiven Zusammenarbeit in mehreren Communities, deren Teilnehmer nicht in Unternehmen organisiert sind und ihre Projekte nicht auf Reaktion von Preissignalen wählen.
Die vorliegende Hausarbeit definiert zunächst, was Peer Production überhaupt ist und wie der aktuelle Forschungsstand zu diesem Thema aussieht. In einem zweiten Schritt wird der theoretische Prozess beschrieben. Danach wird in einem dritten Schritt das Konzept der Entscheidungsfindung dargestellt. Der vierte Punkt widmet sich der Motivation der Teilnehmer und gibt damit Antworten auf die Frage, aus welchen Gründen ein Nutzer an der Peer Production teilnimmt. Dieses Kapitel stellt einen Schwerpunkt in dieser Hausarbeit dar.
In einem abschließenden Fazit werden das Potenzial des Ansatzes sowie weitergehende Forschungsvertiefungen diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Peer Production
- 2.1 Definition von Peer Production
- 2.2 Theoretischer Prozess
- 2.3 Darstellung des Konzeptes
- 2.4 Motivation der Teilnehmer
- 3. Potenzial des Ansatzes
- 4. Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Peer Production, einer neuen Form der Produktion, die auf der freiwilligen Zusammenarbeit und dem Teilen von Wissen ihrer Nutzer beruht. Sie analysiert die Definition und den theoretischen Prozess der Peer Production und beleuchtet insbesondere die Motivationsgründe der Teilnehmer, die in diesem Kontext eine zentrale Rolle spielen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, welche Faktoren die Nutzer dazu bewegen, sich an Peer-Production-Projekten zu beteiligen. Schließlich wird das Potenzial des Ansatzes für die Zukunft diskutiert.
- Definition und theoretischer Prozess der Peer Production
- Motivation der Teilnehmer: Extrinsische und intrinsische Motivation
- Die Rolle der Reputation und des Ansehens in Peer-Production-Communities
- Das Potenzial der Peer Production für Innovation und zukünftige Arbeitsformen
- Die Bedeutung von Peer Production im Kontext der digitalen Vernetzung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung stellt das Konzept der Peer Production als ein drittes Phänomen neben der klassischen Produktion im Unternehmen und der Selbstständigkeit vor. Sie erläutert, wie Peer Production die Zusammenarbeit von Individuen in großen und kleinen Projekten fördert, ohne dass ein zentrales Unternehmen die Produktion kontrolliert.
- Kapitel 2.1: Definition von Peer Production: In diesem Kapitel wird die Peer Production definiert als ein sozioökonomisches System, das im digital vernetzten Umfeld entsteht. Es wird erläutert, wie Peer Production zu Projekten wie Linux, Open Office und Wikipedia geführt hat und wie sie sich von der Produktion für den Markt unterscheidet.
- Kapitel 2.2: Theoretischer Prozess: Der theoretische Prozess der Peer Production wird hier beschrieben, mit dem Schwerpunkt auf der Freiwilligkeit der Beteiligung und der Selbstselektion der Teilnehmer in ihren jeweiligen Kompetenzbereichen. Es wird hervorgehoben, dass Peer-Production-Projekte durch die Vielzahl ihrer Teilnehmer und die Möglichkeit, Beiträge zu bewerten und zu filtern, deutlich mehr humane Ressourcen aufweisen als Unternehmen.
- Kapitel 2.3: Darstellung des Konzeptes: Dieses Kapitel beleuchtet die selbstkoordinierende Struktur von Peer-Production-Projekten und die fehlende hierarchische Befehlsstruktur. Es wird erläutert, dass die Regeln und Prinzipien von der Gemeinschaft der Teilnehmer aufgestellt werden und dass die Entscheidungsfindung in der Regel hochkomplex ist.
- Kapitel 2.4: Motivation der Teilnehmer: Dieses Kapitel analysiert die Motivation der Teilnehmer an Peer-Production-Projekten. Dabei werden sowohl extrinsische Motivation, wie das Streben nach Ansehen und Anerkennung, als auch intrinsische Motivation, wie die Freude an der Arbeit und die Möglichkeit zur Selbstentwicklung, betrachtet. Es werden verschiedene Theorien und Studien zur Motivation von Peer-Production-Teilnehmern vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema 'Peer Production', einem wichtigen Konzept im Kontext des digitalen Wandels und der Sharing Economy. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind dabei: freiwillige Zusammenarbeit, Wissen teilen, Motivation, extrinsische Motivation, intrinsische Motivation, Reputation, Ansehen, Innovation, digitale Vernetzung, Sharing Economy, Open Source, Commons-basierte Produktion, self-organizing, community-based, digital platforms, crowdsourcing, collaborative production.
- Quote paper
- Felix Deubert (Author), 2013, Peer Production und die Motivation ihrer Teilnehmer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284119