In seinem Werk „il Principe“ („Der Fürst“) aus dem Jahre 1532, versucht Machiavelli die Frage nach erfolgreicher Politik zu beantworten. Seine wichtigsten Werke ,,Il Principe" und ,,Discorsi spora la prima deca de Tito Livio" kurz (,,Discorsi"), treffen heute noch auf gegenläufige Meinungen. Sie enthalten Ideen vom Staatsaufbau und der Herrschaftslehre. In diesen Werken bezeichnet Machiavelli den Gebrauch von List und Grausamkeit als politische Tugenden und beschreibt nüchtern und unbeteiligt notwendige Handlungsweisungen. Aus diesem Grunde wurde Machiavelli in der Vergangenheit oft verteufelt, da seine Anweisungen aus dem Kontext der damaligen Gegebenheiten gerissen wurden. Der Begriff des Machiavellismus steht heute für politische Skrupellosigkeit, sein Werk „Der Fürst“ wird auch „Handbuch des Tyrannen“ genannt. Es sollte nicht vergessen werden, dass Machiavelli Ende des 15. Jahrhunderts gelebt hat und Politik in der damaligen Zeit durch brutale Machtkämpfe und Krieg gekennzeichnet war. Seine empirisch systematische Untersuchung der politischen Gegebenheiten war seiner Zeit weit voraus. Wir müssen „[...] festhalten, daß in den Schriften dieses Mannes sich die politische Theorie endgültig auf eigene Füsse stellt (Miethke 1993, 145).“ Allein die bis heute andauernde Diskussion um diesen Mann und seine Ideen zeigt seine bis heute andauernde Aktualität, was ihn von anderen politischen Theoretikern abhebt (vgl. Münkler 1984, 9).
Diese Hausarbeit handelt vom Machterhalt des Fürsten aus Machiavellis Sicht. Wertungen werden bewusst außen vor gelassen, da die Darstellung von Machiavellis Grundgedanken im Vordergrund steht. Kapitel zwei handelt vom Leben Machiavellis. Hier wird besonders auf seinen politischen Werdegang eingegangen, um darzulegen, was Machiavelli zur Entwicklung seiner politischen Theorien veranlasste. Im dritten Kapitel werden die Charaktereigenschaften der Fürsten beschrieben, die dem Erlangen und dem Erhalt der Macht dienlich sind. Es war damals nicht üblich durch Wahl an die Macht zu gelangen, vielmehr wurde man durch Geburt, Gewalt oder Glück Herrscher. Die Erlangung der Macht ist Inhalt des vierten Kapitels. Da Krieg ein wichtiges Mittel zur Machterlangung und Erhaltung in der damaligen Zeit war, wird darauf in Kapitel fünf eingegangen. Kapitel sechs beschreibt die notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung einer Fürstenposition.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Biographie Machiavellis
- Tugenden und Untugenden des Fürsten
- Wege zur Macht
- Mittel des Krieges
- Die Erhaltung der Macht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Werk „Der Fürst“ von Niccolò Machiavelli und untersucht, wie ein Herrscher seine Macht erhalten kann. Das Werk betrachtet die politische Theorie des 16. Jahrhunderts und zeigt auf, wie Machiavelli anhand empirischer Beobachtungen die politische Realität seiner Zeit analysiert. Die Arbeit beleuchtet die wichtigsten Aspekte von Machiavellis Denkens, insbesondere seine Sicht auf die Rolle von Tugenden und Untugenden in der Politik, sowie die Bedeutung von Macht und Gewalt.
- Machiavellis politisches Denken und seine Analyse der Macht
- Die Rolle von Tugenden und Untugenden in der Politik
- Die Bedeutung von Macht und Gewalt im Machterhalt
- Machiavellis Analyse der Herrschertypen und ihrer Handlungsweisen
- Die Rolle des Krieges in der Politik Machiavellis
Zusammenfassung der Kapitel
- Problemstellung: Dieses Kapitel stellt die zentrale Frage der Hausarbeit vor: Wie kann ein Herrscher seine Macht erhalten? Es führt kurz in Machiavellis Lebenswerk „Der Fürst“ ein und beleuchtet die umstrittenen Aspekte seiner Theorie.
- Biographie Machiavellis: Dieses Kapitel beleuchtet das Leben von Niccolò Machiavelli, wobei der Schwerpunkt auf seinem politischen Werdegang liegt. Es beschreibt, wie seine Erfahrungen in der florentinischen Politik seine Theorien über Macht und Herrscherkunst beeinflusst haben.
- Tugenden und Untugenden des Fürsten: Dieses Kapitel beschreibt die Charaktereigenschaften, die ein Fürst nach Machiavelli besitzen sollte, um seine Macht zu erlangen und zu bewahren. Es werden die wichtigsten Tugenden, wie z.B. Stärke, Entschlossenheit und List, sowie die Untugenden, die ein Fürst vermeiden sollte, erörtert.
- Wege zur Macht: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Wege, auf denen ein Fürst an die Macht gelangen kann. Es analysiert die verschiedenen Möglichkeiten, von Geburt, Gewalt oder Glück, und wie diese jeweils mit Machiavellis Theorie zusammenhängen.
- Mittel des Krieges: Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Krieges in der Politik Machiavellis. Es beschreibt, wie der Krieg als Mittel zur Machterlangung und -erhaltung eingesetzt werden kann, und welche Strategien ein Fürst im Krieg verfolgen sollte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die politischen Theorien von Niccolò Machiavelli, insbesondere auf seine Analyse von Macht und Herrscherkunst. Wichtige Themen sind die Rolle von Tugenden und Untugenden, die Bedeutung von Gewalt, die verschiedenen Wege zur Machterlangung und die Strategien zur Erhaltung der Macht. Die Arbeit beschäftigt sich auch mit Machiavellis Sicht auf die politische Realität des 16. Jahrhunderts und seine Analyse der Herrschertypen und ihrer Handlungsweisen.
- Arbeit zitieren
- Sven Stumpf (Autor:in), 2004, Was muss ein Herrscher tun, um seine Macht zu erhalten? Eine Analyse aus der Sicht Machiavellis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28426