Leni Riefenstahl ist eine der kontroversesten Frauen des vergangenen Jahrhunderts. Einerseits eine hervorragende Regisseurin mit einzigartigem Talent und Stil, andrerseits eine ethisch inkorrekte Künstlerin, die mittels verfügbarer Medien zu der Propaganda des Nationalsozialistischen-Regime beitrug. Leni Riefenstahl ist ein Bespiel für eine duale Persönlichkeit. Beim Lesen ihrer Memoiren gewinnt man tatsächlich den Eindruck, als hatte sie nichts vom Schrecken des Nationalsozialismus gewusst und versteht die geübte Kritik ihr gegenüber ihr nicht. Doch mittlerweile hört man auf, die nur im Anschein naive Frau zu rechtfertigen. Jahrelang stand sie an Adolf Hitlers Seite. Leni Riefenstahl wagte es nicht dem Führer zu wiedersprechen und erfüllte seine Film–Wünsche. Mit ihrer Hilfe entstanden die mächtigsten Propagandafilme des Nationalsozialismus. Sie drehte vor allem die Parteitag Trilogie, die die damalige Gesellschaft die sehr stark beeinflusste. In ihren letzten Lebensjahren versuchte sie die Aufmerksamkeit der Medien auf ihre späteren Werke (vor allem auf die Kunstfotografie) zu lenken, doch das gelang ihr nicht. Obwohl die Filmkritiker über sie nicht einig sind, Fakt ist, dass ihr Name in der Geschichte der Filmkunst schon wohl für immer einging, da Leni eine Revolution in der Filmindustrie durchführte. Riefenstahl war immer brilliant, wenn sie etwas zum ersten Mal machte. So war es mit dem Sport, Tanzen, Schauspielen, mit der Regie und Fotografie. Doch ihre weiteren Versuche sind ihr meistens nicht mehr gelungen.
In meiner Bachelorarbeit stelle ich eine geraffte Geschichte des Lebens von Leni Riefenstahl vor. Angefangen von ihrer Kindheit und Jugend, über ihre Sport - und Tanzkarriere einschließlich der Schauspielkunst und ihren am heftigsten diskutierten Lebensmoment – der Bekanntschaft mit Adolf Hitler, bis zu ihren letzten Beschäftigungen in Afrika und ihren Tod. Den Schwerpunkt lege ich auf ihre lebenslängliche Suche nach ihrer Berufung und ihrem Selbst.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die frühe Leni
- Anfänge – Kindheit und Jugend
- Karriere als Schauspielerin und Regisseurin
- Leni und die Zeit des Nationalsozialismus
- Leni und Hitler
- Im Dienste des Nationalsozialismus
- Die späte Leni
- Die Nachkriegszeit
- Die Flucht nach Afrika
- Die Nuba
- Die Unterwasserfotografie
- Die letzten Jahre
- Schlussfolgerungen
- Streszczenie
- Abbildungsnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit dem Leben und Wirken von Leni Riefenstahl, einer der kontroversesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Das Werk analysiert ihre Karriere als Regisseurin und Filmemacherin im Kontext ihrer persönlichen Entwicklung und der politischen Ereignisse des Nationalsozialismus. Die Arbeit stellt Riefenstahl sowohl als Künstlerin als auch als Mensch dar, der nach seiner eigenen Identität sucht.
- Die Entwicklung von Riefenstahls Karriere von den Anfängen bis zum Höhepunkt ihres Schaffens im Nationalsozialismus.
- Riefenstahls Beziehung zu Adolf Hitler und die Rolle ihrer Filme in der nationalsozialistischen Propaganda.
- Riefenstahls Suche nach Selbstfindung und ihre Versuche, sich nach dem Krieg neu zu erfinden.
- Die Ethik und Ästhetik von Riefenstahls Werken und die Kontroversen, die diese bis heute auslösen.
- Die Bedeutung von Riefenstahls Arbeit für die Filmgeschichte und die Rezeption ihrer Werke im Laufe der Zeit.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt Riefenstahls frühe Jahre, angefangen bei ihrer Kindheit und Jugend bis hin zu ihrer Karriere als Schauspielerin und Regisseurin. Es beleuchtet ihre Anfänge im Filmgeschäft und ihre frühen Erfolge, die sie zu einer der erfolgreichsten Regisseurinnen ihrer Zeit machten.
Das zweite Kapitel analysiert Riefenstahls Beziehung zu Adolf Hitler und die Rolle ihrer Filme in der nationalsozialistischen Propaganda. Es beleuchtet die Entstehung ihrer wichtigsten Werke wie die "Parteitag-Trilogie" und untersucht die ideologische Aufladung ihrer Filme.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit Riefenstahls Leben nach dem Zweiten Weltkrieg. Es thematisiert ihre Flucht nach Afrika und ihre dort entstandenen Filme, die sich vor allem mit den Nuba-Stämmen befassen. Dieses Kapitel zeigt auch die Schwierigkeiten, die Riefenstahl hatte, sich in der Nachkriegsgesellschaft zu rehabilitieren.
Schlüsselwörter
Leni Riefenstahl, Filmgeschichte, Nationalsozialismus, Propaganda, Kunst, Ethik, Ästhetik, Selbstfindung, Nuba, Unterwasserfotografie, Nachkriegszeit.
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- Natalie Mazur (Author), 2013, Leni Riefenstahl. Eine Suche nach sich selbst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284383