Le Parkour im Sportunterricht. Trendsport mit einer 10. Hauptschulklasse


Unterrichtsentwurf, 2010

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Thema der Unterrichtseinheit:

Trendsport in der Schule - Le Parkour

Ziele der Unterrichtseinheit:

Die Schulerinnen und Schuler1 eignen sich theoretische Inhalte der Trendsportart Le Parkour selbstandig an. Sie erarbeiten und kennen Grundtechniken, erproben eigene Techniken und wenden diese an verschiedenen Geratearrangements und in Komplexubungen bzw. aus dem Bewegungsfluss an.

Thema der Unterrichtsstunde:

Ausgewahlte Techniken des Trendsports Le Parkour2

Ziel der Unterrichtsstunde:

Die SuS erarbeiten selbstandig ausgewahlte Techniken (Prazisionssprung, Katzensprung, Wandlauf) an Stationen und wenden diese an.

Sport: Erfahrungs- und Lernfeld „Turnen und Bewegungskunste“

1 Allgemeine Kompetenzen im Fach Sport: Die SuS...

a) ...besitzen die Fahigkeit sich erforderliches Wissen zu beschaffen.

2 An Geraten Oder am Boden die Kernthemen des Turnens ausfuhren: Die SuS...

a) ...turnen erlernte Bewegungsfertigkeiten an Geraten.

b) ...prasentieren eine Kur an einem selbst gewahlten Gerat Oder an einer

Geratekombination.

c) ...berucksichtigen unterschiedliche Leistungsniveaus.

d) ...skizzieren unterVerwendung von Fachbegriffen denAblaufder Kur.

3 Helfen und Sichern: Die SuS...

a) ...wenden Hilfe- und Sicherheitsstellungen situativ und sachgerecht an.

b) ...beurteilen die Anforderungen einer Bewegungssituation zutreffend.

4 Bewegungskunststucke mit und ohne Gerat realisieren: Die SuS...

a) ...erarbeiten und prasentieren eine Choreographie mit Elementen der

Bewegungskunste.3

b) ...analysieren das in der Gruppe verfugbare Bewegungskonnen.

c) ^beurteilen Prasentationen.

Deutsch: Kompetenzbereich „Lesen - Mit Texten und Medien umgehen"4

5 Medien verstehen und nutzen: Die SuS...

a) ...wahlen themenorientiert Informationen aus unterschiedlichen Medien aus.

6 Umgang mit Sach- und Gebrauchstexten: Die SuS_

a) ^werten Informationen aus Texten aus.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ausgewahlte Techniken des Parkoursports

Bei Le Parkour, der Trend- bzw. Extremsportart (wie die Traceure [Teilnehmer] diese selbst bezeichnen), geht es um die moglichst effiziente und schnelle Fortbewegung von einem selbst gewahlten Ort A zu einem Ort B unter Uberwindung samtlicher Hindernisse im urba- nen Gelande. Wie bei alien Sportarten gibt es bestimmte Techniken, die die Traceure fur sich erarbeiten, perfektionieren und weiterentwickeln. Diese lassen sich nicht nur in derfreien Na- tur, sondern auch im Sportunterricht an Geratearrangements umsetzen.

Der „Prazisionssprung“, „Katzensprung“ und „Wandlauf‘ sind klassische Techniken des Park- our-Sports.

Fur den Prazisionssprung wird im Sportunterricht ein Reck, bei dem die Reckstange etwa kniehoch uber dem Boden eingehangt ist, benotigt. Der Boden darunter sowie dahinter ist mit Matten ausgelegt. Vor dem Reck befinden sich zwei kleine Kasten, mit einem Abstand von etwa je einem Meter. Der Traceur befindet sich auf dem kleinen Kasten und beginnt durch die Schwungunterstutzung seiner Arme mit dem Absprung. Beide FuBballen sollten auf der kniehohen Reckstange landen, die Position wird ausbalanciert und kurz gehalten5.

Um den Katzensprung ausfuhren zu konnen, benotigt man einen funfteiligen Kasten (diffe- renziert auch hoher Oder niedriger moglich). Hinter dem Gerat befinden sich ebenfalls Mat- ten. Der Traceur nimmt einen frontalen Anlauf und druckt sich beidbeinig vom Boden ab. Es folgt ein Aufsetzen der Hande auf dem Kasten. Die Beine werden nun unter dem Korper durchgehockt. Daran schlieBt ein kraftiger Handabdruck vom Kasten an. Der Traceur landet auf der Matte6.

Beim Wandlauf werden vier Matten sowie ein Weichboden benotigt. Diese Gerate werden - wie der Name bereits voraussagt - die Wand entlang ausgelegt. Der Anlauf des Traceurs be­ginnt in einem etwa 45°-Winkel. Vor dem Weichboden springt er von der Matte mit dem lin- ken FuB ab, der rechte druckt sich mit den FuBspitzen nach oben zeigend gegen die Wand. Dabei werden die Knie deutlich gebeugt. Mit dem linken FuB wird ein zweiter Schritt - eben­falls mit den Zehen nach oben zeigend - gegen die Wand durchgefuhrt. Oberkorper und Kopf werden in Richtung Landeposition gedreht. Nach diesen beiden FuBabdrucken landet der Traceur hinter dem Weichboden auf den zwei Matten und geht bestenfalls direkt in den Lauf uber7.

Alle Techniken lassen sich sowohl durch zusatzliche als auch durch einfachere Gerate Oder mit Hilfestellungen anderer Traceure differenziert durchfuhren (vgl. Anhang, Stationskarten). Allerdings liegt das Augenmerk beim Parkoursport - anders als beim Turnen - nicht schwer- punktma&ig auf dem Helfen und Sichern, da sich die Traceure lediglich auf Situationen mit Bewegungsanforderungen einlassen, die sie sich selbst zutrauen. So ist es auch bei der Durchfuhrung in der Turnhalle. Die SuS schatzen ihr Bewegungskonnen ein und gehen da- durch entsprechend vorsichtig mit Geraten und Gefahrensituationen urn.

Bewegungslernen an Stationen

Beim Lernen an Stationen erhalten die SuS verschiedene Angebote, die sie hauptsachlich selbstandig bearbeiten. Zumeist erfolgt die Bearbeitung an den Stationen in Kleingruppen, wobei auch Einzel- und Partnerarbeiten moglich sind. Das Gemeinsame aller Stationen ist eine ubergeordnete Thematik, hier die Erarbeitung verschiedener Techniken des Trendsports Le Parkour. Bei den Merkmalen des Stationenlernens ist ebenfalls das lerntypenspezifische Angebot, welches die SuS den Stationskarten entnehmen konnen, bedeutend8.

Der romische Daumen als Reflexionsmethode _

Der romische Daumen ist eine Reflexions- bzw. Feedbackmethode. Die unterrichtende Lehr- kraft konfrontiert die SuS mit einer Aussage Oder Frage. Stimmen die SuS dieser zu, heben sie ihren Daumen nach oben. Sind sie gegenteiliger Meinung, zeigen die Daumen nach un- ten. Ein MittelmaB an Zustimmung zeigen sie durch eine waagerechte Daumenhaltung an. Mittels dieser Methode kann die Lehrkraft durch geschickt formulierte Aussagen und Fragen ein konkretes Feedback erhalten und zudem ein Unterrichtsgesprach daraufaufbauen.

Uberlegungen zur Didaktik

Das zentrale Ziel der vorliegenden Stunde, ausgewahlte Techniken der Trendsportart Le Par­kour zu erarbeiten, ist im Niedersachsischen Kerncurriculum in das Erfahrungs- und Lern- feld „Turnen und Bewegungskunste" einzuordnen. Dieses gibt vor, dass die SuS am Ende von Jahrgangsstufe 10 Kernthemen des Turnens an Geraten unter Berucksichtigung von Elementen der Bewegungskunste erarbeiten und prasentieren konnen. Dabei ist vorgese- hen, dass die SuS ihr Bewegungskonnen analysieren und Bewegungssituationen zutreffend beurteilen.9

Die SuS der Klasse 10 setzen sich aus neun Madchen und zwolf Jungen zusammen. Im Fach Sport werden sie einmal wochentlich mit einer Doppelstunde unterrichtet.

Die allgemeine Lernausgangslage ist wie folgt zu beschreiben: Die SuS sind insgesamt als sportlich motiviert einzuschatzen.

[...]


1 Der BegriffSchulerinnen und Schuler wird im Folgenden durch SuS abgekurzt.

2 Vgl. Niedersachsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2007), Kerncurriculum furSport.

3 Vgl. Niedersachsisches Kultusministerium (Hrsg.) (2006), Kerncurriculum fur Deutsch.

4 Vgl. Stunde 1/2 der Unterrichtseinheit (Theorie).

5 Vgl. Rochhausen, S. (2009), S. 28.

6 Vgl. ebd., S. 34.

7 Vgl. ebd., S. 54.

8 Vgl. Mattes, W. (2002), S. 56.

9 Vgl. Niedersachsisches Kerncurriculum (2006), S. 14f.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Le Parkour im Sportunterricht. Trendsport mit einer 10. Hauptschulklasse
Note
1,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
18
Katalognummer
V284814
ISBN (eBook)
9783668705838
ISBN (Buch)
9783668705845
Dateigröße
1401 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Trendsport, Le Parkour
Arbeit zitieren
Nele Klawitter (Autor:in), 2010, Le Parkour im Sportunterricht. Trendsport mit einer 10. Hauptschulklasse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284814

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