I. VORBEMERKUNG
Jean-Jacques Rousseau hat sich nach Thomas Hobbes, John Locke und David Hume ebenfalls besonders mit der Gesellschaft auseinandergesetzt. Sein Ziel war es, einen Vertrag zu kons-truieren, dem eine direkte politische Selbstorganisation der Gesellschaft zugrunde liegt. Für ihn haben die vorangegangenen Theorien einen schwerwiegenden Mangel, und zwar gelingt es ihnen nicht, die Identität von Bürger und Staat darzustellen. Wenn jedoch der Staat nichts anderes sein soll, als der Ausdruck des politischen Willens seiner Bürger, wenn er ein Staat der Bürger sein soll, dann muss auch aus dem Bürgerwillen unmittelbar der staatliche Wille folgen. Wie aber soll der Weg zu einem Gesellschaftsvertrag und zu einem geordneten Gemeinwesen aussehen, worauf ein solcher Gesellschaftsvertrag sich stützen, das sind die Hauptfragen, denen ich mich in dieser Arbeit widmen möchte. Anhand dieser Fragen will ich versuchen, das Modell von Rousseaus Gesellschaftsvertrag zu erschließen.
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Inhaltsverzeichnis
- I. VORBEMERKUNG
- II. ROUSSEAUS GESELLSCHAFTSPOLITISCHES SCHAFFEN
- 1. Frühe Abhandlungen
- a) „Discours sur les sciences et les arts“
- b) „Discours sur l'origine et les fondements de l'inégalité parmi les hommes“
- 2. „Du contrat social ou principes du droit politique“
- III. ROUSSEAUS KONZEPTION DES GESELLSCHAFTSVERTRAGES
- 1. Warum brauchen wir einen Gesellschaftsvertrag?
- 2. Die Theorie des Gemeinwillens oder vom „volonté générale“
- a) Der Gemeinwille
- b) Das Prinzip der Volkssouveränität
- c) Praktische Umsetzung
- 3. Vertragstheoretische Bedingungen
- 4. Kritik an seiner Theorie
- IV. ZUSAMMENFASSUNG
- V. BIBLIOGRAPHIE
- 1. Primärliteratur
- 2. Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Annett Rischbieter zielt darauf ab, Rousseaus Gesellschaftsvertrag im Kontext seiner vorangegangenen Schriften zu analysieren und dessen Modell zu erschließen. Sie will die Notwendigkeit eines Gesellschaftsvertrages und die Bedingungen seiner Umsetzung im Detail untersuchen.
- Rousseaus Gesellschaftsvertrag im Kontext seiner frühen Abhandlungen
- Die Bedeutung des Gemeinwillens und des Prinzips der Volkssouveränität
- Die Bedingungen für die Entstehung und die praktische Umsetzung eines Gesellschaftsvertrages
- Kritik an Rousseaus Theorie
- Analyse von Rousseaus Gesellschaftsvertrag im Vergleich zu anderen Vertragstheoretikern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Arbeit und stellt Rousseaus Zielsetzung dar, einen Gesellschaftsvertrag zu konstruieren, der eine direkte politische Selbstorganisation der Gesellschaft ermöglicht. Das zweite Kapitel befasst sich mit Rousseaus frühen Abhandlungen, "Discours sur les sciences et les arts" und "Discours sur l'origine et les fondements de l'inégalité parmi les hommes", und erläutert deren Bedeutung für die Entwicklung seiner Gesellschaftsvertragstheorie.
Das dritte Kapitel analysiert Rousseaus Konzept des Gesellschaftsvertrages im Detail. Es untersucht die Notwendigkeit eines Gesellschaftsvertrages, die Theorie des Gemeinwillens und die Bedingungen seiner praktischen Umsetzung. Das vierte Kapitel beleuchtet die Kritik an Rousseaus Theorie und diskutiert verschiedene Perspektiven auf seine Konzepte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die folgenden Schlüsselbegriffe: Gesellschaftsvertrag, Gemeinwille, Volkssouveränität, Naturzustand, Zivilisation, Frühzeit, Arbeitsteilung, soziale Differenzierung, Privateigentum, Entfremdung, Kritik, politische Philosophie, Vertragstheorie.
- Arbeit zitieren
- M.A. Annett Rischbieter (Autor:in), 2001, Jean-Jacques Rousseau: Der Gesellschaftsvertrag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2849