Ziel dieser Arbeit ist es darzustellen, wie es Chiang gelang, die Kontrollstrukturen innerhalb einer Parteidiktatur soweit zu manipulieren, dass er diese durch ein eigenes Regime, eine monokratische Militärdiktatur, ersetzen konnte. Dabei ist es wichtig zu untersuchen, auf welche Weise die Nationalisten zur Konsolidierung ihrer Macht politische Mobilisierung nutzten - oder auch unterdrückten. Am Schluss soll versucht werden, eine Antwort auf die Frage zu finden, welche Konsequenzen es für das Fortbestehen des nationalistischen Regimes hatte, dass eine von Chiang kontrollierte Politik ihrem Volk so wenig Raum für Partizipation einräumte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Bezugsrahmen und Begriffserklärungen
- Ideologie, Struktur und Funktionsweise des Nanjing-Regimes
- Beginn der Nationalistischen Regimes mit dem Shanghai-Massaker
- Partei-, Staats- und Regierungsaufbau der Nanjing-Republik
- ,,Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein“: Nationalismus in der Republik China
- Quod licet Chiang: Grundlagen der Ein-Parteien-Herrschaft der GMD
- Cui bono? Chiang und die GMD-Faktionen
- Die Realität an die Maßstäbe anpassen: Homogenisierung der GMD-Parteimitgliedschaft
- Degradierung zur derrière-garde: die Militarisierung von Staat und Partei
- Krieg den Hütten, Friede den Regierungspalästen: das vorläufige Ende politisch unabhängiger Bewegungen
- Schlussbemerkung: weiße Sonne und roter Schatten über China
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Chiang Kai-shek die Kontrollstrukturen innerhalb der Guomindang (GMD) manipulierte, um eine monokratische Militärdiktatur zu etablieren. Es wird analysiert, wie die Nationalisten politische Mobilisierung zur Konsolidierung ihrer Macht einsetzten oder unterdrückten. Schließlich wird untersucht, welche Konsequenzen die geringe Partizipationsmöglichkeit für das nationalistische Regime hatte.
- Chiang Kai-sheks Machtkonsolidierung und die Umwandlung der GMD
- Politische Mobilisierung und Unterdrückung unter der GMD
- Die Rolle des Militärs im nationalistischen Regime
- Der Einfluss der Ein-Parteien-Herrschaft auf die Gesellschaft
- Die Konsequenzen der eingeschränkten Partizipation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Nanjing-Dekade (1927-1936) ein und stellt Chiang Kai-shek als zentrale Figur dar. Sie beschreibt die Situation Chinas als geteilt, uneins und schwach, bedroht durch Japan. Der Nationalismus wird als zentrale Losung hervorgehoben, mit dem Ziel der nationalen Einheit und Wehrhaftigkeit. Die Arbeit untersucht Chiangs Manipulation der Kontrollstrukturen innerhalb der GMD und den Ersatz durch ein monokratisches Militärregime, wobei der Fokus auf politischer Mobilisierung und Unterdrückung liegt. Es wird die Frage nach den Konsequenzen der geringen Partizipation für das Regime behandelt.
Theoretischer Bezugsrahmen und Begriffserklärungen: Dieses Kapitel legt den theoretischen Rahmen der Arbeit fest. Es diskutiert die enge Verflechtung von Partei-, Staats- und Heeresführung unter Chiang Kai-shek, wobei die Parteimitgliedschaft oft Voraussetzung für öffentliche Ämter war. Aufgrund des autoritären Charakters der GMD stützt sich die Arbeit auf normative Ansätze der Mobilisierungsforschung, mit Fokus auf von der Partei initiierte Mobilisierungsaktivitäten. Die Begriffe "Partei", "Staat", "Regierung" und "Militärdiktatur" werden präzise definiert, und der Ansatz der vertikalen Mobilisierung wird erläutert.
Ideologie, Struktur und Funktionsweise des Nanjing-Regimes: Dieses Kapitel beschreibt die Etablierung des nationalistischen Regimes nach dem Shanghai-Massaker von 1927, welches den Bruch mit der Ersten Einheitsfront mit den Kommunisten markierte. Es analysiert die historische Mission des Regimes, den nationalen Zerfall aufzuhalten, und seine Strategie der Modernisierung, die auf der Erfahrung anderer Länder aufbaut. Das Kapitel deckt verschiedene Aspekte des Regimes ab, von seinem inneren Aufbau bis hin zu seiner ideologischen Grundlage und der Unterdrückung politischer Opposition.
Schlüsselwörter
Nanjing-Dekade, Chiang Kai-shek, Guomindang (GMD), politische Mobilisierung, Kontrollstrukturen, Militärdiktatur, Ein-Parteien-Herrschaft, Nationalismus, Republik China, Shanghai-Massaker.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: "Die Nanjing-Dekade (1927-1936): Chiang Kai-sheks Machtkonsolidierung und die Etablierung einer Militärdiktatur"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Machtkonsolidierung Chiang Kai-sheks in der Nanjing-Dekade (1927-1936) und die Etablierung einer monokratischen Militärdiktatur unter der Guomindang (GMD). Der Fokus liegt auf der Manipulation von Kontrollstrukturen, der politischen Mobilisierung und Unterdrückung sowie den Konsequenzen der eingeschränkten Partizipation für das nationalistische Regime.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit analysiert Chiangs Machtkonsolidierung und die Transformation der GMD, die Methoden der politischen Mobilisierung und Unterdrückung, die Rolle des Militärs im Regime, den Einfluss der Ein-Parteien-Herrschaft auf die Gesellschaft und die Konsequenzen der geringen Partizipationsmöglichkeiten. Es wird der Beginn des nationalistischen Regimes mit dem Shanghai-Massaker beleuchtet und die Ideologie, Struktur und Funktionsweise des Nanjing-Regimes detailliert untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und was ist ihr Inhalt?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum theoretischen Bezugsrahmen und Begriffserklärungen, ein zentrales Kapitel zur Ideologie, Struktur und Funktionsweise des Nanjing-Regimes und eine Schlussbemerkung. Die Einleitung stellt den Kontext und die Fragestellung vor. Das Kapitel zum theoretischen Rahmen definiert wichtige Begriffe und den methodischen Ansatz. Das Hauptkapitel analysiert die Etablierung und Funktionsweise des Regimes unter Chiang Kai-shek. Die Schlussbemerkung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Methodik wird angewendet?
Aufgrund des autoritären Charakters der GMD stützt sich die Arbeit auf normative Ansätze der Mobilisierungsforschung, mit Fokus auf von der Partei initiierte Mobilisierungsaktivitäten. Die enge Verflechtung von Partei-, Staats- und Heeresführung wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Nanjing-Dekade, Chiang Kai-shek, Guomindang (GMD), politische Mobilisierung, Kontrollstrukturen, Militärdiktatur, Ein-Parteien-Herrschaft, Nationalismus, Republik China, Shanghai-Massaker.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, zu untersuchen, wie Chiang Kai-shek die Kontrollstrukturen innerhalb der GMD manipulierte, um eine monokratische Militärdiktatur zu etablieren. Es wird analysiert, wie die Nationalisten politische Mobilisierung zur Konsolidierung ihrer Macht einsetzten oder unterdrückten und welche Konsequenzen die geringe Partizipationsmöglichkeit für das nationalistische Regime hatte.
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- Anselm Houswitschka (Author), 2012, Politische Mobilisierung und Kontrollstrukturen innerhalb der Guomindang-Herrschaft in China, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284974