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Erzählen in vorliterarischer Zeit. Was ist Gedächtniskultur?

Die Gedächtniskultur in Irland, nach Paul Gaechter

Titel: Erzählen in vorliterarischer Zeit. Was ist Gedächtniskultur?

Hausarbeit , 2014 , 18 Seiten

Autor:in: Lisa Fink (Autor:in)

Ethnologie / Volkskunde
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Radio, Fernsehen, Computer, Internet - Aus unserer heutigen Zeit sind die modernen Medien nicht mehr wegzudenken. Und selbst ein Leben ohne jene Medien, die heute bereits als klassisch gelten, wie Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften, auch wenn diese teilweise bereits durch technische Geräte wie E-Reader ersetzt werden, ist für uns heute unvorstellbar. Wie unglaublich erscheint uns dann erst die Vorstellung einer Welt, in der wir ganz ohne Schrift zurechtkommen müssten? Eine Welt, in der keiner von uns lesen oder schreiben kann, in der es keine Literatur gibt. Woher sollten wir unsere Informationen beziehen? Wer oder was würde uns über das Geschehen in der Welt informieren? Und vor allem: Wie sollten wir etwas lernen?

Diese schriftliche Referatsausarbeitung soll eine Zeit behandeln, in der es noch lange keine Medien im heutigen Sinne gab, geschweige denn die Technik. Vielmehr soll es um eine Zeit gehen, in der es noch nicht einmal die Schrift, so wie wir sie heute kennen, gab, und in der das Lesen und Schreiben kaum verbreitet war.
Anhand der Studie "Die Gedächtniskultur in Irland" von Paul Gaechter, aus dem Jahre 1970, soll gezeigt werden, wie Wissen in vorliterarischer Zeit bewahrt und weitergegeben wurde. Berichte darüber, dass es in Irland noch unverfälschte mündliche Überlieferung gäbe, was typisch für die Gedächtniskultur ist, inspirierten Paul Gaechter zu dieser Studie, in der insbesondere die Gruppe der filid, in früherer Zeit gewissermaßen Ersatz für Theater, Zeitung und Bücher, eine große Rolle spielen. Da die mündliche Überlieferung wohl in den letzten Zügen liegt und lediglich in gälischer Sprache vorhanden ist, musste sich Gaechter Übersetzungen irischer Quellen, hauptsächlich englischer Literatur folkloristischen Inhalts, bedienen. Es geht ihm jedoch nicht um die folkloristische Untersuchung der überlieferten Motive, sondern um die Techniken des Überlieferns und die Funktion des Gedächtnis im sozialen Leben.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Was ist Gedächtniskultur?
  • Die Gedächtniskultur in Irland und die Doppelkultur der alten Zeit
    • Vorchristliche Gedächtniskultur in Irland
    • Lateinische Schrift und Schriftkultur
    • Irische Schriftkultur
    • Die irische Gedächtniskultur im Mittelalter
    • Das Ende der irischen Doppelkultur
  • Schlusswort
  • Quellenverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit analysiert die Gedächtniskultur in Irland, basierend auf der Studie "Die Gedächtniskultur in Irland" von Paul Gaechter aus dem Jahr 1970. Ziel ist es, die Bewahrung und Weitergabe von Wissen in vorliterarischer Zeit zu beleuchten, insbesondere die Rolle der filid als Träger der mündlichen Tradition. Die Arbeit untersucht die Doppelkultur der alten Zeit in Irland, die sowohl eine mündliche als auch eine schriftliche Tradition umfasste.

  • Die Bedeutung der mündlichen Überlieferung in vorliterarischer Zeit
  • Die Rolle der filid als Bewahrer und Vermittler von Wissen
  • Die Koexistenz von Gedächtniskultur und Schriftkultur in Irland
  • Die Auswirkungen der Christianisierung auf die irische Gedächtniskultur
  • Die Bedeutung der gälischen Sprache für die Bewahrung der mündlichen Tradition

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in das Thema der Gedächtniskultur in vorliterarischer Zeit ein und stellt die Studie von Paul Gaechter als Grundlage der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Bedeutung der mündlichen Überlieferung in einer Zeit ohne Schrift und die Rolle der filid als Vermittler von Wissen.

Das Kapitel "Was ist Gedächtniskultur?" definiert den Begriff der Gedächtniskultur nach Paul Gaechter und stellt ihn im Gegensatz zur Schriftkultur dar. Es wird erläutert, wie Wissen in der Gedächtniskultur durch das Ohr gelernt und im Gedächtnis behalten wird, im Gegensatz zur Schriftkultur, die auf das Sehen und Lesen basiert.

Das Kapitel "Die Gedächtniskultur in Irland und die Doppelkultur der alten Zeit" beschreibt die Koexistenz von mündlicher und schriftlicher Tradition in Irland. Es wird die vorchristliche Gedächtniskultur mit ihren filid und der ogam-Schrift beleuchtet, sowie die Auswirkungen der lateinischen Schriftkultur auf die irische Tradition.

Das Kapitel "Vorchristliche Gedächtniskultur in Irland" analysiert die Rolle der Druiden in der keltischen Gesellschaft und ihre Einstellung zur Schriftlichkeit. Es wird gezeigt, wie die Druiden die mündliche Überlieferung als Mittel zur Bewahrung ihrer Lehre und zur Kontrolle der Wissensverbreitung nutzten.

Das Kapitel "Lateinische Schrift und Schriftkultur" beleuchtet die Einführung der lateinischen Schrift in Irland und ihre Auswirkungen auf die irische Gedächtniskultur. Es wird die Bedeutung der lateinischen Schrift für die Verbreitung des Christentums und die Entstehung einer neuen Elite, die das Lesen und Schreiben beherrschte, dargestellt.

Das Kapitel "Irische Schriftkultur" beschreibt die Entwicklung der irischen Schriftkultur und die Entstehung einer eigenen Schrifttradition. Es wird die Bedeutung der irischen Schrift für die Bewahrung der gälischen Sprache und die Weitergabe von Wissen in der mündlichen Tradition hervorgehoben.

Das Kapitel "Die irische Gedächtniskultur im Mittelalter" analysiert die Entwicklung der irischen Gedächtniskultur im Mittelalter und die Auswirkungen der Normanneninvasion. Es wird die Bedeutung der mündlichen Überlieferung für die Bewahrung der irischen Kultur und Identität in einer Zeit der politischen und kulturellen Veränderungen dargestellt.

Das Kapitel "Das Ende der irischen Doppelkultur" beschreibt den Niedergang der gälischen Sprache und die zunehmende Dominanz der englischen Sprache in Irland. Es wird die Bedeutung der mündlichen Tradition für die Bewahrung der irischen Kultur und Identität in einer Zeit des kulturellen Wandels hervorgehoben.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gedächtniskultur, die mündliche Überlieferung, die filid, die Doppelkultur, die vorchristliche Zeit, die gälische Sprache, die irische Schriftkultur, die lateinische Schrift, die Christianisierung, die Normanneninvasion und die Bedeutung der mündlichen Tradition für die Bewahrung von Wissen und Kultur.

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Details

Titel
Erzählen in vorliterarischer Zeit. Was ist Gedächtniskultur?
Untertitel
Die Gedächtniskultur in Irland, nach Paul Gaechter
Hochschule
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck  (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie)
Veranstaltung
Gedächtnis, Erinnerung und Erzählung: Historia und Memoria. Kulturelles Gedächtnis und die Rolle des kollektiven Unbewussten bei der Tradierung narrativer Prosa
Autor
Lisa Fink (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2014
Seiten
18
Katalognummer
V285504
ISBN (eBook)
9783656857860
ISBN (Buch)
9783656857877
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gedächtniskultur Kulturelles Gedächtnis Vorliterarische Zeit Paul Gaechter Schriftkultur Doppelkultur
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Lisa Fink (Autor:in), 2014, Erzählen in vorliterarischer Zeit. Was ist Gedächtniskultur?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285504
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  18  Seiten
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