Die Schuldenkrise in Europa ist für uns in diesen Tagen omnipräsent. Kein Tag vergeht an dem nicht ein Nachrichtenmagazin über neue Entwicklungen, neue Lösungsmöglichkeiten oder neue Vorhersagen über die Länge oder den Ausgang der Krise berichtet.
Als Ausgangspunkt der jetzigen Krise gilt die Finanzkrise im Sommer 2007 in den Vereinigten Staaten. Der Zusammenbruch von Lehmann Brothers im September 2008 markierte den ersten Höhepunkt der Krise. Im Jahr 2009 schrumpfte daraufhin die Wirtschaft in nahezu allen industrialisierten Ländern. Als 2010 das Wirtschaftswachstum wieder einsetzte, gerieten die Schulden vereinzelter Eurostaaten in den Blickpunkt der
Finanzmärkte und bedrohen nun ihrerseits die Stabilität der europäischen und internationalen Finanzmärkte. Durch die allgemeine Fehlbewertung finanzieller Risiken, welche auch durch immer undurchsichtigere Finanzprodukte unterstützt wurde, konnten zahlreiche Staaten über ihre Verhältnisse leben, strukturelle Probleme geduldet und Fehlinvestitionen in Immobilien- und Finanzsektoren getätigt werden. Auch wenn die Ursachen der Schuldenkrise bekannt sind und zahlreiche Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden, ist bislang noch keine Lösung gefunden worden. Doch welche Wege aus der Schuldenkrise sind möglich und was sind deren Vor- und Nachteile? Im Folgenden werden Auswege aus der Krise und die spezielle Situation im Euroraum diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thematische Einführung
- Gang der Untersuchung
- Wachsen
- Optimierung struktureller Maßnahmen
- Strukturelle Maßnahmen vs. Kurzfristige Maßnahmen
- Finanzielle Repression
- Sparen
- Höhere Steuern
- Niedrigere Ausgaben
- Austeritätsmaßnahmen
- Zahlungsausfall
- Reprofiling
- Haircut
- Ungeordnete Insolvenz
- Spezielle Umstände in Europa
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert verschiedene Wege aus der europäischen Schuldenkrise und diskutiert deren Vor- und Nachteile. Sie untersucht die Möglichkeiten, die Schulden durch Wirtschaftswachstum, finanzielle Repression, Sparmaßnahmen oder Zahlungsausfall zu reduzieren. Der Fokus liegt dabei auf der speziellen Situation im Euroraum.
- Wirtschaftswachstum als Mittel zur Schuldenreduktion
- Finanzielle Repression als Instrument zur Schuldenregulierung
- Sparmaßnahmen und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft
- Zahlungsausfall als Option für hochverschuldete Staaten
- Die spezifischen Herausforderungen der Schuldenkrise im Euroraum
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Schuldenkrise ein und erläutert die Ursachen und den Verlauf der Krise. Es stellt die verschiedenen Wege aus der Krise vor, die in den folgenden Kapiteln näher beleuchtet werden.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Möglichkeit, die Schulden durch Wirtschaftswachstum zu reduzieren. Es analysiert die Bedeutung von strukturellen Maßnahmen und kurzfristigen Maßnahmen wie Konjunkturpaketen für die Steigerung des Wirtschaftswachstums.
Das dritte Kapitel diskutiert die Finanzielle Repression als Instrument zur Schuldenregulierung. Es untersucht die Möglichkeiten und Grenzen dieser Strategie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Sparmaßnahmen und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft. Es analysiert die verschiedenen Formen von Sparmaßnahmen, wie z.B. höhere Steuern oder niedrigere Ausgaben, und deren Einfluss auf das Wirtschaftswachstum und die Schuldenentwicklung.
Das fünfte Kapitel stellt den Zahlungsausfall eines verschuldeten Staates näher dar. Es untersucht die verschiedenen Arten des Zahlungsausfalls, wie z.B. Reprofiling, Haircut und ungeordnete Insolvenz, und deren Folgen für die betroffenen Staaten und die internationale Finanzmärkte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Schuldenkrise, Wirtschaftswachstum, Finanzielle Repression, Sparmaßnahmen, Zahlungsausfall, Reprofiling, Haircut, ungeordnete Insolvenz, Euroraum, strukturelle Maßnahmen, kurzfristige Maßnahmen, Konjunkturpakete, Steuererhöhungen, Ausgabenkürzungen, Austeritätsmaßnahmen, Defizitabbau, Schuldenreduktion, Wirtschaftspolitik, Finanzmärkte, internationale Finanzmärkte.
- Quote paper
- Marco Schaible (Author), 2012, Wachstum, finanzielle Repression, Sparen, Zahlungsausfall. Wege aus der Schuldenkrise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286028