In den Confessiones schildert Augustin auf überwiegend autobiografischer Erzählweise den Weg zu Gott, den er theologisch, aber auch philosophisch aufarbeitet. Teil seiner persönlichen Erlebnisse ist dabei die Hinwendung zum Manichäismus, der eine alternative Religion zum damaligen Christentum ist. Erst nach dem Bruch mit dem Manichäismus folgt die völlige Hinwendung zum Katholizismus. Immer wieder wird auf diesem Weg hin zum Christentum die Wichtigkeit des Neuplatonismus hervorgehoben. Aus diesem Grund sollen diese Ereignisse im Hauptteil der Arbeit genauer betrachtet und analysiert werden mit besonderem Bezug auf Augustins emotionale, aber auch theoretische Darstellung. Darauf basierend soll auf die Frage in der Forschung eingegangen werden, wie Augustin in den Confessiones den Manichäismus und Neuplatonismus bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- 1.) Einleitung
- 2.) Zum manichäischen und neuplatonischen Weltbild
- 3.1.) Augustins Hinwendung zum Manichäismus
- 3.2.) Augustins Zeit als Manichäer
- 3.3.) Augustins Abwendung vom Manichäismus und Hinwendung zum Neuplatonismus und Christentum
- 4.) Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Augustins Verhältnis zum Manichäismus und Neuplatonismus in seinen Confessiones, fokussiert auf die Bücher 1-9. Ziel ist die Analyse seiner Bewertung dieser beiden Systeme im Kontext seiner persönlichen Entwicklung und seines Weges zum Christentum. Die Arbeit beleuchtet Augustins emotionale und theoretische Auseinandersetzung mit diesen Philosophien.
- Augustins Weg zum Christentum
- Der Manichäismus als alternative Religion
- Der Einfluss des Neuplatonismus auf Augustins Denken
- Augustins Bewertung des Manichäismus und Neuplatonismus in den Confessiones
- Die Rolle autobiografischer Elemente in Augustins theologischer und philosophischer Argumentation
Zusammenfassung der Kapitel
1.) Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beschreibt den Fokus auf Augustins Verhältnis zum Manichäismus und Neuplatonismus in den Confessiones, insbesondere in den Büchern 1-9. Sie benennt die autobiografische Erzählweise Augustins und seine Darstellung des Weges zu Gott als zentrale Aspekte der Untersuchung. Die Bedeutung des Manichäismus und Neuplatonismus für Augustins Entwicklung wird hervorgehoben, und die Forschungsfrage nach Augustins Bewertung dieser Systeme in den Confessiones wird formuliert. Der einführende Teil zum Manichäismus und Neuplatonismus wird als notwendig für das Verständnis des Hauptteils der Arbeit begründet.
2.) Zum manichäischen und neuplatonischen Weltbild: Dieses Kapitel bietet eine kurze Einführung in die manichäische und neuplatonische Weltbilder. Es beschreibt den Manichäismus als eine zur Zeit Augustins weit verbreitete Religion, die mit dem Christentum konkurrierte. Die hierarchische Struktur der Manichäer (Auditores und Electi) wird erläutert, ebenso wie die manichäische Zwei-Prinzipien-Lehre von Licht und Finsternis und die damit verbundene Dreiteilung der Weltgeschichte. Der gnostische Charakter des Manichäismus und die Rolle der Erkenntnis für die Überwindung der Grundverderbtheit des Menschen werden hervorgehoben. Im Bezug auf den Neuplatonismus wird dessen philosophische Natur betont, seine Zwei-Welten-Lehre (stoffliche und immaterielle Welt) und die Konzepte der Emanation und der Weltseele werden erklärt. Das Kapitel verdeutlicht den Unterschied zwischen dem Platonismus und Neuplatonismus und die Bedeutung des Lichts als Symbol für Erkenntnis und Wahrheit.
3.1.) Augustins Hinwendung zum Manichäismus: Dieser Abschnitt beschreibt Augustins persönliche Hinwendung zum Manichäismus, die im Kontext seiner frühen Jugend und seiner moralischen und intellektuellen Entwicklung dargestellt wird. Augustins Suche nach Wahrheit und Sinn wird als Motiv für seinen Anschluss an den Manichäismus hervorgehoben. Der Abschnitt analysiert Augustins Schilderung seiner eigenen Erfahrungen und Emotionen im Bezug auf seinen Wechsel zum Manichäismus.
3.2.) Augustins Zeit als Manichäer: Dieses Kapitel analysiert Augustins Zeit als Manichäer, wobei die beschriebenen Erfahrungen und die Auseinandersetzung mit den Lehren des Manichäismus im Vordergrund stehen. Augustins Enttäuschung und Zweifel an der manichäischen Lehre werden beleuchtet, und die wichtigen Aspekte seiner persönlichen Entwicklung während dieser Phase werden herausgestellt. Der Abschnitt geht auf die Widersprüchlichkeiten in Augustins Darstellung seiner Rolle innerhalb der manichäischen Gemeinschaft ein.
3.3.) Augustins Abwendung vom Manichäismus und Hinwendung zum Neuplatonismus und Christentum: Dieser Abschnitt beschreibt Augustins Abwendung vom Manichäismus und seine Hinwendung zum Neuplatonismus und schließlich zum Christentum. Die Gründe für seine Enttäuschung mit dem Manichäismus und die Bedeutung des Neuplatonismus als Brücke zum Christentum werden analysiert. Der Abschnitt untersucht, wie Augustins Begegnung mit dem Neuplatonismus seinen intellektuellen und spirituellen Werdegang beeinflusst hat und wie dies letztendlich zu seinem Glauben zum Christentum geführt hat.
Schlüsselwörter
Augustin, Confessiones, Manichäismus, Neuplatonismus, Christentum, Autobiografie, Weg zu Gott, Philosophie, Theologie, Erkenntnis, Wahrheit.
Häufig gestellte Fragen zu Augustins Verhältnis zum Manichäismus und Neuplatonismus in seinen Confessiones
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit analysiert Augustins Verhältnis zum Manichäismus und Neuplatonismus, wie es in den Büchern 1-9 seiner Confessiones dargestellt wird. Der Fokus liegt auf seiner Bewertung dieser beiden Systeme im Kontext seiner persönlichen Entwicklung und seines Weges zum Christentum.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht Augustins emotionale und theoretische Auseinandersetzung mit Manichäismus und Neuplatonismus. Sie beleuchtet seinen Weg zum Christentum und den Einfluss dieser Philosophien auf sein Denken. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle autobiografischer Elemente in Augustins Argumentation.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Augustins Weg zum Christentum, den Manichäismus als alternative Religion, den Einfluss des Neuplatonismus auf Augustins Denken, Augustins Bewertung beider Systeme in den Confessiones und die Bedeutung autobiografischer Elemente in seiner theologischen und philosophischen Argumentation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Einführung in das manichäische und neuplatonische Weltbild, drei Kapitel zu Augustins Hinwendung zum Manichäismus, seiner Zeit als Manichäer und seiner Abwendung vom Manichäismus hin zum Neuplatonismus und Christentum, sowie eine Zusammenfassung.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit, die Bedeutung der autobiografischen Erzählweise Augustins und die Forschungsfrage nach seiner Bewertung des Manichäismus und Neuplatonismus in den Confessiones. Sie begründet die Notwendigkeit einer Einführung in beide Philosophien.
Was beinhaltet das Kapitel zum manichäischen und neuplatonischen Weltbild?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den Manichäismus (Zwei-Prinzipien-Lehre, hierarchische Struktur, gnostische Elemente) und den Neuplatonismus (Zwei-Welten-Lehre, Emanation, Weltseele). Es hebt die Unterschiede zwischen Platonismus und Neuplatonismus hervor.
Welche Aspekte von Augustins Hinwendung zum Manichäismus werden behandelt?
Dieser Abschnitt analysiert Augustins Suche nach Wahrheit und Sinn als Motiv für seinen Anschluss an den Manichäismus und beleuchtet seine Schilderung eigener Erfahrungen und Emotionen in diesem Zusammenhang.
Wie wird Augustins Zeit als Manichäer dargestellt?
Dieses Kapitel analysiert Augustins Erfahrungen als Manichäer, seine Enttäuschungen und Zweifel an der Lehre sowie wichtige Aspekte seiner persönlichen Entwicklung während dieser Phase. Widersprüchlichkeiten in seiner Darstellung werden thematisiert.
Was wird in Bezug auf Augustins Abwendung vom Manichäismus beschrieben?
Dieser Abschnitt beschreibt den Übergang zum Neuplatonismus und schließlich zum Christentum, analysiert die Gründe für die Enttäuschung mit dem Manichäismus und die Rolle des Neuplatonismus als Brücke zum Christentum.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Augustin, Confessiones, Manichäismus, Neuplatonismus, Christentum, Autobiografie, Weg zu Gott, Philosophie, Theologie, Erkenntnis, Wahrheit.
- Arbeit zitieren
- Anastasios Kotanidis (Autor:in), 2014, Das Verhältnis Augustins zum Manichäismus und Neuplatonismus in seinen "Confessiones", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286129