Vor dem Hintergrund des agrarstrukturellen Wandels wird es für Kreditinstitute immer schwieriger, einen landwirtschaftlichen Betrieb zuverlässig und in seiner gesamten Spannweite zu bewerten.
Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern die rein quantitative Analyse des Jahresabschlusses ein ausreichendes Vorgehen für die Kreditrisikofrüherkennung in der Agrarbranche verkörpert.
Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass die Ergänzung des quantitativen Datenmaterials um qualitative Kriterien ein unerlässliches Werkzeug ist. Branchenspezifische Phänomene, wie z.B. eine starke Volatilität der Marktpreise sowie die Gefahr der Verbreitung von Krankheiten und Seuchen, lassen die nicht-quantitative Analyse in Kombination mit jahresabschlussspezifischen Problemstellungen zu einer Vollendung und Bereicherung des Kreditrisikomanagements im Agrarbereich werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse des Jahresabschlusses landwirtschaftlicher Kreditnehmer
- Der landwirtschaftliche Kreditnehmer
- Gegenstand und Zielsetzung der Jahresabschlussanalyse
- Aufbereitungsmaßnahmen zum Zwecke der Analyse
- Kennzahlenanalyse
- Liquiditätskennzahlen
- Stabilitätskennzahlen
- Rentabilitätskennzahlen
- Beurteilung des Jahresabschlusses landwirtschaftlicher Kreditnehmer
- Horizontaler und vertikaler Betriebsvergleich
- Kapitaldienstfähigkeit
- Probleme und Grenzen der Jahresabschlussanalyse zur Bonitätsbeurteilung
- Qualitative Kriterien
- Grenzen der Kennzahlenrechnung
- Vergangenheitsbezug und Prognosefähigkeit
- Bilanzpolitische Maßnahmen
- Branchen- und Marktpreisanalyse
- Sonstige externe Einflüsse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit analysiert die Bedeutung des Jahresabschlusses für die Beurteilung der Bonität landwirtschaftlicher Kreditnehmer. Dabei wird untersucht, inwiefern die quantitative Analyse des Jahresabschlusses allein ausreicht, um die Kreditrisiken im Agrarsektor zu bewerten. Die Arbeit zeigt die Grenzen der Jahresabschlussanalyse auf und argumentiert für die Notwendigkeit der Integration von qualitativen Kriterien.
- Analyse des Jahresabschlusses landwirtschaftlicher Betriebe
- Kreditrisikofrüherkennung im Agrarsektor
- Bedeutung qualitativer Kriterien für die Bonitätsbeurteilung
- Grenzen der quantitativen Jahresabschlussanalyse
- Einfluss des agrarstrukturellen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Studienarbeit ein. Sie beleuchtet den agrarstrukturellen Wandel und seine Herausforderungen für Kreditinstitute. Die Arbeit widmet sich der Frage, inwiefern die Jahresabschlussanalyse allein ausreichend ist, um die Kreditrisiken von landwirtschaftlichen Betrieben zu beurteilen.
- Analyse des Jahresabschlusses landwirtschaftlicher Kreditnehmer: Dieser Kapitelteil befasst sich mit der Analyse des Jahresabschlusses landwirtschaftlicher Betriebe. Es werden verschiedene Kennzahlen vorgestellt und erläutert, die für die Beurteilung der Liquidität, Stabilität und Rentabilität des Betriebs relevant sind.
- Beurteilung des Jahresabschlusses landwirtschaftlicher Kreditnehmer: Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung des horizontalen und vertikalen Betriebsvergleichs sowie die Analyse der Kapitaldienstfähigkeit für die Bonitätsbeurteilung landwirtschaftlicher Kreditnehmer.
- Probleme und Grenzen der Jahresabschlussanalyse zur Bonitätsbeurteilung: Dieser Teil der Arbeit zeigt die Grenzen der alleinigen Jahresabschlussanalyse auf. Es werden qualitative Kriterien, die Grenzen der Kennzahlenrechnung, der Vergangenheitsbezug und die Prognosefähigkeit, bilanzpolitische Maßnahmen sowie die Branchen- und Marktpreisanalyse als relevante Einflussfaktoren diskutiert.
Schlüsselwörter
Jahresabschlussanalyse, landwirtschaftliche Kreditnehmer, Bonitätsbeurteilung, Kreditrisiko, qualitative Kriterien, agrarstruktureller Wandel, Kennzahlenanalyse, Liquidität, Stabilität, Rentabilität, Kapitaldienstfähigkeit, Branchen- und Marktpreisanalyse.
- Arbeit zitieren
- Lukas Lindemann (Autor:in), 2014, Analyse und Beurteilung von Jahresabschlüssen landwirtschaftlicher Kreditnehmer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286252