Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen dem Deutschen Reich und der USA während der Weimarer Republik. Die USA spielten in der deutschen Außenpolitik stets eine besondere Rolle, besonders weil sie sich früh aus der Siegerkoalition mit Frankreich und Großbritannien auskoppelten um einen unabhängigen Weg zu beschreiten. Sie nahmen die Rolle einer dritten Partei ein. War es tatsächlich so, oder waren die USA weitaus mehr als ein neutraler Beobachter der europäischen Konflikte? Entwickelte sich die deutsch- amerikanische Beziehung nicht sogar zu einer echten Partnerschaft?
Diese Frage zu beantworten soll Ziel dieser Arbeit sein. Zunächst soll hier sie Ausgangssituation der deutsch- amerikanischen Beziehung nach dem Ende des ersten Weltkrieges, bis hin zur Pariser Friedenskonferenz betrachtet werden. Im zweiten Teil wird dann die Haltung der USA auf politischer und wirtschaftlicher Ebene bezüglich Deutschlands beschrieben werden. Die Haltung der USA zur Reparationsfrage und zur Lösung der Reparationskrise soll hierbei das zentrale Thema sein. Der dritte Teil befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Deutschland und den USA in der Phase der Relativen Stabilisierung. Dabei sollen die Interessenverflechtungen der beiden Nationen, in Bezug auf deutsche Revisionsvorhaben, näher betrachtet werden. Anschließend soll geschildert werden, in wie weit die Weltwirtschaftskrise die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA verändert hat. Zum Schluss soll dann die Frage beantworten, ob ein amerikanisches Engagement in Deutschland nur in wirtschaftlicher Hinsicht stattfand oder ob das politische Engagement der USA in Deutschland über das Maß eines reinen Vermittlers hinausging.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausgangssituation der deutsch-amerikanischen Beziehung
- Die 14 Punkte Wilsons und die deutsche Enttäuschung
- Positiver Wandel der Beziehung
- Wirtschaftliche Kooperation und politische Isolation
- Wirtschaftliches Engagement
- Die Rolle des Vermittlers in der Reparationsfrage
- Der Dawes - Plan
- Die Phase der relativen Stabilisierung
- Erfüllungs- und Revisionspolitik
- Die USA in der Konzeption deutscher Politik
- Der Young- Plan
- Deutschland und die USA nach der Weltwirtschaftskrise
- Die Lösung der Reparationsfrage
- Die USA und deutscher Revisionismus
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Beziehung zwischen dem Deutschen Reich und den USA während der Weimarer Republik. Die USA spielten eine besondere Rolle in der deutschen Außenpolitik, da sie sich früh von der Siegerkoalition mit Frankreich und Großbritannien lösten und einen unabhängigen Weg einschlugen. Die Frage, ob die USA tatsächlich ein neutraler Vermittler waren oder ob sie eine engere Partnerschaft mit Deutschland anstrebten, bildet den Kern der Arbeit.
- Die deutsche Wahrnehmung der amerikanischen Rolle nach dem Ersten Weltkrieg
- Die wirtschaftliche Kooperation zwischen Deutschland und den USA
- Die Haltung der USA zur Reparationsfrage und deren Lösung
- Die Interessenverflechtungen im Kontext deutscher Revisionsbestrebungen
- Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Ausgangssituation der deutsch-amerikanischen Beziehung nach dem Ersten Weltkrieg. Sie beleuchtet die deutsche Enttäuschung über die abweichenden Ergebnisse der Pariser Friedenskonferenz im Vergleich zu Wilsons 14 Punkten. Es wird diskutiert, ob die USA tatsächlich einen milden Frieden für Deutschland anstrebten oder ob ihre Interessen primär auf einem stabilen europäischen Markt für amerikanische Produkte lagen. Anschließend werden die wirtschaftliche und politische Haltung der USA gegenüber Deutschland im Detail betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die Reparationsfrage und die Rolle des Vermittlers. Das Kapitel über die Phase der relativen Stabilisierung untersucht die Interessenverflechtungen beider Länder im Kontext deutscher Revisionsvorhaben. Schließlich wird die Frage beleuchtet, inwiefern die Weltwirtschaftskrise das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA beeinflusst hat.
Schlüsselwörter
Weimarer Republik, deutsch-amerikanische Beziehungen, USA, Wilson, 14 Punkte, Reparationsfrage, Dawes-Plan, Young-Plan, Weltwirtschaftskrise, Vermittler, Revisionismus, wirtschaftliche Kooperation, politische Isolation, Interessenverflechtungen.
- Arbeit zitieren
- Myron Maurer (Autor:in), 2004, Deutschland und die USA in der Weimarer Republik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28630