Ständig begegnen wir Menschen auf der Straße, bei der Arbeit oder auch beim Sport. Dabei kommunizieren wir sowohl verbal, als auch nonverbal, mit unseren Mitmenschen und nehmen dabei eine gewisse Meinung oder Haltung ein, die wir unserem Gegenüber zeigen. Hier entstehen Interaktionen zwischen mindestens zwei Personen. Bei dieser Erkenntnis gewinnt nicht nur unsere verbale Kommunikation an Bedeutung, sondern auch unsere Körpersprache. Denn sie ist der Grund dafür, dass wir trotz ohne Worte miteinander kommunizieren und Informationen austauschen. Somit beziehen wir uns in Momenten der nonverbalen Kommunikation auf Gestik, Mimik und Körperhaltung, um Mitteilungen von Mitmenschen zu gewinnen. Sei es die Freude über ein Tor beim Fußball, die wir mit hochreißenden Armen signalisieren oder eben auch die Enttäuschung über einen Gegentreffer, bei der man die Hände eher vor das Gesicht hält. Sowohl in der nonverbalen, als auch in der verbalen Kommunikation, entstehen interaktive Beziehungen, aus denen man Informationen gewinnen und interpretieren kann.
Die Südtribüne des Signal Iduna Park's, dem Stadion von Borussia Dortmund, ist mit 25.000 Stehplätzen die größte Stehplatztribüne in ganz Europa. Bei jedem Spiel ist sie ausverkauft und erleuchtet in den Vereinsfarben schwarz und gelb. Die Zuschauer auf dieser Tribüne gehören den unterschiedlichsten sozialen Schichten an und doch haben sie eines gemeinsam: Ihre Leidenschaft zu Borussia Dortmund.
In der vorliegenden Seminardokumentation mit dem Thema „Analyse der interaktiven Beziehungen zwischen beteiligten Gruppen aus der Dokumentation „Wir die Wand“ (Südtribüne von Borussia Dortmund) vom 20.04.2013“ soll der Fokus auf das Verhalten und der Kommunikation zwischen verschieden Gemeinschaften liegen. Dabei sollen die Meinungen und die Haltungen der Leute sichtbar gemacht und analysiert werden. Mögliche Erkenntnisse können jegliche Formen des Gefühlsaustausches sein, wie zum Beispiel Freude, Trauer oder Wut. Des Weiteren werde ich versuchen „das Leben auf der Südtribüne“ präzise durch die Interpretation von interaktiven Beziehungen darzustellen und gegebenfalls Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Welt des Fußballs und der „normalen, alltäglichen Welt“ herauszuarbeiten. Zudem sollen die Leser gute Einblicke über die Fußballszene bekommen und erkennen, dass es sich dabei um viel mehr handelt, als nur ein Sport.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Interaktion
- Zwei Kommunikationsmodelle im Überblick
- Kommunikationsmodell von Paul Watzlawick
- Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun
- Zwei Kommunikationsmodelle im Überblick
- Kriterienkatalog
- Interaktion zwischen Fans und eigener Mannschaft
- Interaktion zwischen Fans und gegnerischer Mannschaft
- Interaktion zwischen Stadionsprecher und Fans
- Interaktionen zwischen den Fans selbst
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit analysiert die interaktiven Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppen auf der Südtribüne von Borussia Dortmund, basierend auf der Dokumentation „Wir die Wand“ vom 20.04.2013. Die Arbeit untersucht die Kommunikation und das Verhalten der Fans untereinander, sowie ihre Interaktion mit der eigenen Mannschaft, der gegnerischen Mannschaft und dem Stadionsprecher.
- Analyse der nonverbalen und verbalen Kommunikation zwischen den Fans
- Untersuchung der unterschiedlichen Haltungen und Meinungen der Fans
- Identifizierung von Emotionen und Gefühlsaustausch, wie Freude, Trauer und Wut
- Darstellung des „Lebens auf der Südtribüne“ durch die Interpretation interaktiver Beziehungen
- Herausarbeitung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen der Welt des Fußballs und der „normalen, alltäglichen Welt“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Interaktion und Kommunikation im Sport ein, insbesondere im Kontext der Südtribüne von Borussia Dortmund. Sie stellt die Motivation und den Fokus der Arbeit vor, die auf die Analyse der Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppen auf der Tribüne gerichtet ist.
Definition Interaktion
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Interaktion im wissenschaftlichen Kontext, insbesondere in Bezug auf die Sozialwissenschaften. Es werden verschiedene Definitionen und Bedeutungen der Interaktion vorgestellt und die Relevanz des Begriffs für die Analyse der kommunikativen Beziehungen zwischen Menschen erläutert.
Zwei Kommunikationsmodelle im Überblick
Dieses Kapitel stellt zwei bekannte Kommunikationsmodelle vor: das Kommunikationsmodell von Paul Watzlawick und das Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun. Die Modelle dienen als theoretische Grundlage für die Analyse der Interaktion auf der Südtribüne und bieten einen Rahmen für die Interpretation der beobachteten Kommunikationsformen.
Kriterienkatalog
Dieser Abschnitt stellt einen Kriterienkatalog vor, der für die Analyse der Interaktion auf der Südtribüne verwendet wird. Der Katalog beinhaltet verschiedene Interaktionsformen, wie zum Beispiel die Interaktion zwischen Fans und eigener Mannschaft, Fans und gegnerischer Mannschaft, Stadionsprecher und Fans sowie die Interaktion zwischen den Fans selbst. Die Kriterien helfen bei der systematischen Untersuchung des beobachteten Verhaltens und der Kommunikation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Interaktion, Kommunikation, Fußballkultur, Südtribüne, Fanverhalten, nonverbale Kommunikation, Emotionen, Gefühlsaustausch und Kommunikationsmodelle.
- Arbeit zitieren
- Philipp Steinkamp (Autor:in), 2014, Interaktion im Sport. Analyse der interaktiven Beziehungen zwischen beteiligten Gruppen aus der Dokumentation „Wir die Wand“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286431