Es ist immer noch sehr fraglich, welche Fragen mit der Politik als Wissenschaft überhaupt untersucht und dargestellt werden können.
Die Politik befindet sich in einem permanenten Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen und ökonomischen Zwängen. Diese Zwänge bilden den Mittelpunkt des menschlichen Seins. Die daraus resultierende Komplexität der vorherrschenden Zwänge, kann es der Politik sehr schwer machen, sich den Interessen der Gesamtheit zu unterstellen.
Die Wissenschaft sollte wertfrei sein, die Politik ist jedoch stets wertegeleitet. Wie genau sich dieser Aspekt auf die oben gestellte Fragestellung auswirkt, soll anhand der gewonnenen Erkenntnisse von Karl Mannheim aufgezeigt werden.
Desweiteren gilt es zu beweisen, ob die von Mannheim mitgeprägte Wissenssoziologie, auf die von Ideologien angesprochenen Probleme einwirkt und dadurch zur politischen Orientierung beiträgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Problem der gleichzeitigen Verknüpfung von differenzierten Denkstilen
- Die Synthese von Denkstilen
- Die Schicht der freischwebenden Intelligenz
- Der Missbrauch eines gemeinsamen etablierten Parteiwillens
- Das Verständnis politischer Soziologie
- Über die Eigenart politischen Wissens
- Über die Mitteilbarkeit und die Darstellbarkeit politischen Wissens
- Die Umsetzung der Politik als Wissenschaft mithilfe der Wissenssoziologie
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Politik als Wissenschaft möglich ist, und untersucht die Argumentation von Karl Mannheim in diesem Zusammenhang. Sie analysiert die Herausforderungen, die sich aus der Verknüpfung unterschiedlicher Denkstile ergeben, und beleuchtet die Rolle der "freischwebenden Intelligenz" in diesem Prozess. Darüber hinaus wird die Frage nach der Eigenart politischen Wissens und seiner Mitteilbarkeit sowie die Bedeutung der Wissenssoziologie für die politische Orientierung diskutiert.
- Die Möglichkeit der Politik als Wissenschaft
- Die Verknüpfung von differenzierten Denkstilen
- Die Rolle der "freischwebenden Intelligenz"
- Die Eigenart politischen Wissens
- Die Bedeutung der Wissenssoziologie für die politische Orientierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Kontext der Untersuchung. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Verknüpfung von gesellschaftlichen und ökonomischen Zwängen mit der Politik ergeben, und betont die Bedeutung der Wertfreiheit in der Wissenschaft im Gegensatz zur Wertsteuerung in der Politik.
Das zweite Kapitel analysiert das Problem der Verknüpfung von differenzierten Denkstilen. Es wird die Hypothese von Karl Mannheim aufgezeigt, dass unterschiedliche Denkstile miteinander verknüpft werden können, um eine gemeinsame Grundbasis für soziales Denken und Handeln zu finden. Das Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten, die sich aus der Verknüpfung von theistischen und historischen Denkansätzen ergeben, und diskutiert die Notwendigkeit eines gemeinsamen Impulses für eine solche Synthese.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Synthese von Denkstilen und untersucht die Frage, wer berechtigt ist, diese Synthese zu tragen. Es wird die Rolle der "freischwebenden Intelligenz" als Vermittler zwischen unterschiedlichen Schichten beleuchtet und die statische und dynamische Gestalt der Vermittlung zwischen den Schichten nach Mannheim erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Politik als Wissenschaft, Karl Mannheim, Denkstile, Synthese, "freischwebende Intelligenz", Wissenssoziologie, politische Orientierung, Ideologie, Utopie, Historismus, Theismus, soziale Schichten, Vermittlung, Wertfreiheit, Wertsteuerung.
- Arbeit zitieren
- Diplom Soziologe Sebastian Werfel (Autor:in), 2010, Ist Politik als Wissenschaft möglich? Analyse der Thesen von Karl Mannheim, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286546