Die Hispanoamerikaner bilden die größte Minderheit in den Vereinigten Staaten von Amerika – 2009 belief sich ihre Zahl auf 47.4 Millionen, was 15.8% der gesamten US-Bevölkerung ausmachte. Aus demographischer Sicht werden sie als die jüngste ethnische Gruppe innerhalb des Landes eingeschätzt, da jedes vierte neugeborene Baby und jedes fünfte Schulkind in den USA hispanoamerikanischer Herkunft ist. Auch ihr Anteil an jugendlichen Amerikanern weist beträchtliche Zahlen auf und historisch gesehen hat bisher keine andere ethnische Minderheit in den Vereinigten Staaten solch ein Populationswachstum erreicht.
Im Englischen haben sich die Begriffe „Hispanics“ und „Latinos“ als geläufige Bezeichnungen für die Allgemeinheit der Hispanoamerikaner eingebürgert, wobei es zu beachten ist, dass es sich dabei um eine sehr heterogene Personengruppe handelt. Während etwa zwei Drittel der Einwanderer mexikanische Wurzeln haben, stammt ein Drittel aus den restlichen Spanisch sprechenden Ländern Mittel- und Südamerikas, wobei die Puertoricaner, die Kubaner und die Dominikaner den größten Anteil daran haben. Demzufolge haben viele der US-Hispanoamerikaner, trotz des gemeinsamen Gebrauchs der Spanischen Sprache in ihren Heimatländern, nicht dieselben kulturellen Hintergründe, Bräuche und Traditionen.
Ein anderer Aspekt, der zu der Diversität dieser ethnischen Minderheit in den USA beiträgt, sind die Generationsunterschiede innerhalb der Personengruppe. Im Allgemeinen kann zwischen gebürtigen und im Ausland geborenen US-Hispanoamerikanern unterschieden werden. Zu der ersten Gruppe gehören die Kinder (zweite Generation) und die Enkelkinder (dritte Generation) der hispanoamerikanischen Zuwanderer der ersten Generation und zu der zweiten alle legalen und illegalen Immigranten.
Anhand soziodemographischer Studien könnte festgestellt werden, dass 2009 zwei Drittel der jungen Hispanoamerikaner im Alter von 16 bis 25 Jahren der zweiten, dritten und höheren Generation angehörten. Diese bedeutende Zahl an jungen und heranwachsenden US-Hispanoamerikanern wird als ein soziodemographisches Phänomen betrachtet, das sicherlich das zukünftige Gesicht der gesamten amerikanischen Gesellschaft beeinflussen und verändern wird.
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich an erster Stelle mit den jungen Hispanoamerikanern in den USA, die oft unter dem Einfluss von zwei unterschiedlichen Kulturen aufwachsen und an dieser Schnittstelle ihren eigenen Lebensweg finden müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Der Film
- 1.1. Kurzüberblick
- 1.2. Inhaltsangabe
- 1.3. Intention der Macher
- II. Hispanoamerikanische Familienwerte und Tradition
- 2.1. Das Konzept der familia
- 2.2. Familienrollen
- 2.3. Darstellung der familia in dem Film
- III. Der Einfluss der amerikanischen Kultur auf die hispanoamerikanischen familia
- IV. Ausbildung als „an upward struggle“
- 4.1. Die Kluft zwischen hohen Erwartungen und Realität
- 4.2. Unterrepräsentanz in der Hochschulbildung und Erklärungsfaktore dafür
- 4.3. Das Thema Ausbildung im Film
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Situation junger Hispanoamerikaner in den USA und ihren Umgang mit zwei unterschiedlichen Kulturkreisen. Sie untersucht Traditionen, Familienkonzepte und Rollen innerhalb der hispanoamerikanischen Kultur, sowie den Einfluss der amerikanischen Kultur auf das Wertsystem der familia. Des Weiteren geht sie auf die Herausforderungen ein, die junge Hispanoamerikaner im Bildungssystem der USA erfahren.
- Hispanoamerikanische Familienwerte und Traditionen in den USA
- Einfluss der amerikanischen Kultur auf die hispanoamerikanische Familie
- Bildungschancen und Herausforderungen für junge Hispanoamerikaner
- Darstellung des Themas Ausbildung im Film "Las mujeres de verdad tienen curvas"
- Vergleich zwischen traditionellen und modernen Werten in der Familie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Hispanoamerikaner als die größte Minderheit in den Vereinigten Staaten von Amerika vor und beleuchtet die demographische Situation dieser heterogenen Personengruppe. Die Kapitel I bis IV analysieren die Darstellung von Tradition, Familie und Ausbildung im Film "Las mujeres de verdad tienen curvas". Kapitel I bietet einen Überblick über den Film, seine Handlung und die Intention der Macher. Kapitel II untersucht das Konzept der familia, die Familienrollen und die Darstellung der Familie im Film. Kapitel III betrachtet den Einfluss der amerikanischen Kultur auf die hispanoamerikanische Familie. Schließlich befasst sich Kapitel IV mit dem Thema Ausbildung und den Herausforderungen, denen junge Hispanoamerikaner auf ihrem Weg zu Bildung begegnen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themen Hispanoamerikaner in den USA, Familie, Tradition, Kultur, Ausbildung, Bildungsungleichheit, "Las mujeres de verdad tienen curvas", und dem Einfluss der amerikanischen Kultur auf die hispanoamerikanische Familie.
- Quote paper
- Valentina Slaveva (Author), 2010, Tradition, Familie und Ausbildung im Film "Las mujeres de verdad tienen curvas", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286635