Revolutionen sind gekennzeichnet durch einen Wandel verschiedener Bereiche in einem historisch kurzen Zeitabschnitt. Es wird von politischem, gesellschaftlichem oder kulturellem Wandel gesprochen, für den das jeweils auslösende Moment jedoch auf sehr verschiedenen Gebieten liegen kann. Die drei in dieser Arbeit behandelten Revolutionen zeichnen sich jede für sich durch einen besonders tiefgreifenden Einschnitt in den bisherigen Geschichtsfluss aus, weshalb man sie mit Recht auch als Totalrevolutionen bezeichnen darf.
Die vorliegende Arbeit richtet ihr Hauptaugenmerk auf den Vergleich des tragenden ideologischen Gedankengutes, der maßgeblichsten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren sowie der Verbreitung der revolutionären Ideen – und zwar im Hinblick auf die eigentlichen menschlichen Träger der jeweiligen Revolution sowie deren rein physischer Verbreitung mittels medialer Hilfsmittel.
Die Aktualität und Wichtigkeit der betrachteten Revolutionen bis in unsere heutige Zeit kann nicht hoch genug eingeschätzt werden – gerade im Hinblick auf die Arabellion sehen wir einen noch nicht abgeschlossenen, in steter Wandlung und Veränderung begriffenen Prozess von globalpolitischer Auswirkung.
Die Tunesische Revolution von 2010 – 2011, die als Auslöser dieser überregionalen Veränderungen gelten kann und deren Auswirkungen in jüngster Zeit ein gewisses Maß an Stabilität zeitigten, soll diesbezüglich als ein Schwerpunkt dienen − jedoch immer auch im Hinblick auf die eng verwandten politischen Umwälzungen in den Nachbarstaaten.
Unter diesem Gesichtspunkt eines noch nicht abgeschlossenen Prozesses ergibt sich die Zielsetzung vorliegender Arbeit, nämlich unter Betrachtung älterer Umstürze und deren wichtigsten Ergebnissen, namentlich der französischen Revolution 1789-1799 sowie der Xinhai-Revolution 1911 - 1912 eventuell vorhandene Parallelismen und Ähnlichkeiten aufzudecken und so gegebenenfalls zukünftige Entwicklungen antizipieren zu können.
Umgekehrt gilt natürlich, durch Erkennen eventuell bestehender Gemeinsamkeiten im Ablauf der exemplarisch aufgezeigten Ausgangslagen und Geschehnisse, neue Einblicke hinsichtlich der französischen beziehungsweise der Xinhai-Revolution zu gewinnen, sie im Sinne einer historischen Redundanz in ein Schema einordnen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Gegenüberstellung dreier Revolutionen - eine Betrachtung auslösender und beeinflussender Faktoren
- Ursachen und Ausgangslage
- Politische, wirtschaftliche und soziale Faktoren
- Ideologische Paradigmen und Zielsetzungen
- Verbreitung der revolutionären Ideen
- Träger der Revolution
- Mediale Verbreitung
- Regionale Verbreitung
- Gemeinsamkeiten, Ergebnisse und Folgen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, Parallelen und Gemeinsamkeiten zwischen drei bedeutenden Revolutionen - der Französischen Revolution (1789-1799), der Xinhai-Revolution (1911-1912) und der Tunesischen Revolution (2010-2011) - aufzudecken. Durch den Vergleich der auslösenden Faktoren, der Verbreitung revolutionärer Ideen und der Ergebnisse dieser Umwälzungen sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die zukünftige Entwicklungen im Kontext globaler politischer Veränderungen antizipieren können.
- Vergleich der auslösenden und beeinflussenden Faktoren
- Analyse der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ursachen
- Untersuchung der Rolle ideologischer Paradigmen und Zielsetzungen
- Bedeutung der Verbreitung revolutionärer Ideen
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Ergebnissen und Folgen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Revolutionen im Hinblick auf ihre auslösenden und beeinflussenden Faktoren. Es werden die besonderen Charakteristika der jeweiligen historischen Prozesse herausgestellt, die zu tiefgreifenden Veränderungen führten.
Das zweite Kapitel untersucht die Ursachen und Ausgangslagen der Revolutionen. Es betrachtet die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren, die zum Ausbruch der Revolutionen führten, sowie die Rolle ideologischer Paradigmen und Zielsetzungen.
Das dritte Kapitel analysiert die Verbreitung revolutionärer Ideen. Es untersucht die Träger der Revolutionen, die mediale Verbreitung der Ideen sowie die regionale Verbreitung.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Gemeinsamkeiten, Ergebnissen und Folgen der drei Revolutionen. Es werden die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Revolutionen im Hinblick auf ihre Ergebnisse und langfristigen Folgen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Revolution, Frankreich, China, Tunesien, politische Umwälzungen, soziale Ungleichheit, ideologische Paradigmen, mediale Verbreitung, globale politische Veränderungen, Arabellion.
- Arbeit zitieren
- Matthias Hasenstab (Autor:in), 2014, Xinhai-Revolution, Französische Revolution, Tunesische Revolution im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286682