Der Marshallplan hatte außer dem wirtschaftlichen Wiederaufbau West-Deutschlands und Westeuropas viele weiter gehende Folgen. Er behob die Zersplitterung Europas, integrierte Westdeutschland in die Weltwirtschaft, löste die sogenannte „deutsche Frage“ und entzog dem Kommunismus in Westeuropa letztendlich die Grundlage. Was aber waren die ursprünglichen Zielsetzungen der USA, um mit insgesamt 13 Milliarden Dollar innerhalb von vier Jahren 16 Staaten zu helfen?
Es lässt sich nicht eindeutig behaupten, der Marshallplan gründe allein auf altruistischen Motiven der USA, genauso wenig lässt er sich eindeutig als politische Waffe gegen die Sowjetunion begreifen. Es spielten zahlreiche Faktoren eine Rolle, welche die USA zur Konzipierung des European Recovery Projects (ERP) motivierten. In dieser Hausarbeit gilt es herauszuarbeiten, welche Gewichtung die jeweiligen Beweggründe für den Marshallplan hatten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motiv: Marshall-Plan als politisches Instrument zur Beseitigung kommunistischer Strömungen
- Historischer Hintergrund des Ost-/West-Konfliktes
- Zusammenhang Ost-West-Konflikt und Marshallplan
- Motiv: Marshallplan aufgrund der wirtschaftlichen Notsituation Europas
- historischer Hintergrund
- wirtschaftliches Konzept zur Stabilisierung der europäischen Wirtschaft
- Schließung der Dollarlücke
- Integration Europas
- Integration Deutschlands
- Zusammenhang wirtschaftliche und antikommunistische Motive
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Beweggründe der USA für die Konzipierung des Marshallplans. Sie analysiert, inwieweit wirtschaftliche Not, antikommunistische Bestrebungen und die Integration Deutschlands in die Weltwirtschaft die US-amerikanische Politik beeinflusst haben.
- Der historische Hintergrund des Ost-West-Konflikts und dessen Einfluss auf die Entstehung des Marshallplans
- Die Rolle des Marshallplans als Instrument der Containment-Politik gegen den Kommunismus
- Der wirtschaftliche Wiederaufbau Europas als Ziel des Marshallplans
- Die Integration Deutschlands in die Weltwirtschaft als Nebenprodukt des Marshallplans
- Die Verbindung zwischen wirtschaftlichen und antikommunistischen Motiven im Rahmen des Marshallplans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Marshallplans ein und stellt die Forschungsfrage nach den Hauptmotiven der USA für die Konzipierung des European Recovery Project (ERP). Die Arbeit folgt einem politikgeschichtlichen Methodenzugriff und konzentriert sich auf politische Reden und Memoiren, während der wirtschaftliche Aspekt in den Hintergrund tritt.
Kapitel 2 behandelt den Marshallplan als politisches Instrument zur Beseitigung kommunistischer Strömungen. Es wird der historische Hintergrund des Ost-West-Konflikts beleuchtet und der Zusammenhang zwischen dem Ost-West-Konflikt und dem Marshallplan erläutert.
Kapitel 3 beleuchtet das Motiv des wirtschaftlichen Wiederaufbaus Europas nach dem Krieg und dem Hungerwinter 1946/1947. Es wird der historische Hintergrund der Situation Europas beschrieben und Schritt für Schritt erklärt, wie der Marshallplan zur Rettung der Situation beitragen sollte.
Kapitel 4 zeigt den Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen und antikommunistischen Motiven im Rahmen des Marshallplans. Es wird deutlich, dass der wirtschaftliche Wiederaufbau nicht getrennt von der Containment-Politik betrachtet werden kann.
Schlüsselwörter
Marshall-Plan, Containment-Politik, Truman-Doktrin, Ost-West-Konflikt, Kommunismus, wirtschaftlicher Wiederaufbau, Integration Deutschlands, Dollarlücke, Europäische Integration, Memoranden von Clayton und Kennan, Rede George C. Marshalls.
- Quote paper
- Sivana Moser (Author), 2014, Marshall-Plan als Ausführung der Containment-Doctrin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286696