Besonders im Bereich der Erziehungshilfe oder auch in Elternbildungsseminaren arbeitet man mit seinen Klienten/innen sehr nah zusammen. Bei dieser Arbeit, die auf zwischenmenschlichen Beziehungen basiert, ist es unabdingbar, eine vertrauensvolle Beziehung zu seinem Gegenüber aufzubauen, um erfolgreich arbeiten zu können. Schließlich ist es bei Hilfen, die sich auf familiärer Ebene bewegen, unvermeidbar, in die Privatsphäre des Klientels einzudringen. Dies kann sich allerdings als schwierig gestalten vor allem dann, wenn die Klienten/innen sich nicht sicher fühlen, misstrauisch werden oder sich bevormundet fühlen. Viele Eltern haben Angst, jemand Fremdem ihre Probleme anzuvertrauen, was selbstverständlich auch nachvollziehbar ist.
Es gibt immer mehr Angebote für Hilfe suchende Eltern im Bereich der Elternbildung. Sie wünschen sich Unterstützung bei der Erziehung ihrer Kinder und erhoffen sich Antworten auf ihre Fragen. Oftmals stellt es für die aufsuchenden Eltern jedoch auch eine Hürde dar zu diesen Seminaren zu kommen. Viele schämen sich dafür, es nicht „alleine“ hinzukriegen oder haben Angst davor, für „dumm“ erklärt zu werden. Um die Eltern nicht direkt zu verschrecken, bemühen sich die Leiter/innen der Elternbildungsangebote sehr darum, den Eltern ein Gefühl der Wertschätzung, Akzeptanz und des Verständnisses zu geben. Eines der Elternbildungsangebote die versuchen das richtige Gleichgewicht zwischen Distanz und Nähe zu meistern ist das Dialogische Eltern-Coaching und Konfliktmanagement.
Zu Beginn dieser Arbeit werde ich erstmals auf die Bedeutung der Elternbildung im Allgemeinen eingehen. Es wird beschrieben, warum die Elternbildung eine immer größere Rolle in der heutigen Gesellschaft spielt. Daraufhin werde ich das Prinzip des dialogischen Elterncoachings erläutern und dessen Kerngedanken konkretisieren. Als nächstes werde ich in dieser Arbeit die Grundlagen der „dialogischen Haltung“ darlegen, die den Schwerpunkt der Arbeit mit der oben benannten Methode der Elternbildung ausmacht. Schließlich werde ich mich dem Seminarablauf des Dialogischen ElternCoachings zuwenden, der sich aus den vier Stationen „Elternwerkstatt“, „Kinderentwicklungslabor“, Elternuniversität“ und „Konfliktmanagement“ zusammensetzt. Abschließend werde ich ein Fazit erstellen, das sich kritisch mit dem vorgestelltem Konzept auseinander setzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung von Elternbildung
- Was ist dialogisches ElternCoaching?
- Die Bedeutung der Dialogischen Haltung im dialogischen Eltercoaching und Konfliktmanagement
- Die Rolle des Seminarleiters und der Fachkräfte im dialogischen ElternCoaching
- Seminarablauf
- Elternwerkstatt
- Kinderentwicklungslabor
- Elternuniversität
- Konfliktmanagement
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, das Konzept des Dialogischen Elterncoachings und Konfliktmanagements vorzustellen und dessen Bedeutung im Kontext der Elternbildung zu beleuchten. Dabei liegt der Fokus auf der dialogischen Haltung, die im Zentrum dieser Methode steht, sowie auf der Rolle von Fachkräften in der Zusammenarbeit mit Eltern.
- Bedeutung der Elternbildung in der heutigen Gesellschaft
- Grundprinzipien des Dialogischen Elterncoachings
- Die Rolle der dialogischen Haltung in der Arbeit mit Eltern
- Der Seminarablauf des Dialogischen Elterncoachings
- Kritische Reflexion des Konzepts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die Relevanz des Dialogischen Elterncoachings im Kontext der Elternbildung heraus. Das zweite Kapitel widmet sich der Bedeutung von Elternbildung im Allgemeinen und beleuchtet die Herausforderungen, die Eltern in der heutigen Gesellschaft bewältigen müssen. Das dritte Kapitel definiert das Dialogische Elterncoaching als ein Konzept, das die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Fachkräften neu denkt und die traditionelle Distanz zwischen beiden Seiten in Frage stellt. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der dialogischen Haltung im Dialogischen Elterncoaching und erklärt, wie diese Haltung die Interaktion zwischen Eltern und Fachkräften bereichert. Das fünfte Kapitel beleuchtet die Rolle des Seminarleiters und der Fachkräfte im Dialogischen Elterncoaching. Dabei werden die Fähigkeiten und Aufgaben der Fachkräfte im Kontext der Methode erläutert. Das sechste Kapitel beschreibt den Seminarablauf des Dialogischen Elterncoachings, der sich in vier Stationen gliedert: „Elternwerkstatt“, „Kinderentwicklungslabor“, „Elternuniversität“ und „Konfliktmanagement“.
Schlüsselwörter
Dialogisches Elterncoaching, Elternbildung, Konfliktmanagement, dialogische Haltung, Fachkräfte, Eltern, Zusammenarbeit, Selbstreflexion, Familienformen, Erziehungsstile.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2014, Dialogisches Elterncoaching und Konfliktmanagement in der Elternbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286904