Die nachfolgende Arbeit befasst sich mit dem Thema „Hooliganismus im Fußball“ und den Ansätzen zur Erklärung des Phänomens. Die Idee zu diesem Thema entstand aus der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Publikationen sowie Medienberichten, die immer häufiger und detaillierter über Zuschauerausschreitungen in und um Fußballstadien berichten.
Die Zielrichtung der Hausarbeit ist es, auf verschiedene Erklärungsansätze einzugehen und diese so verständlich darzustellen, dass die Gründe, warum Hooligans gewalttätige Auseinandersetzungen suchen, nachvollzogen werden können.
Um diese komplexe Frage in all ihren Facetten möglichst detailliert zu erarbeiten, ist es notwendig, zwischen den verschiedenen Fanszenen zu differenzieren, um vor allem die Unterschiede zwischen Hooligans, Hooltras und Ultras zu erkennen. Diese Unterscheidung ist von elementarer Bedeutung, da ansonsten die Gefahr besteht, Fans unterschiedlicher Gruppierungen und unterschiedlicher Handlungsintentionen in ein und dieselbe Kategorie einzuordnen, was insbesondere für polizeiliches Handeln nicht zielführend wäre.
Wenn diese unterschiedlichen Motive erst einmal deutlich geworden sind, ist die Basis geschaffen, um die Erklärungsansätze nachvollziehbar darzustellen.
Abschließend werden die dargestellten Ansätze bezüglich ihrer empirischen Evidenz bewertet. Methodisch ist die Arbeit in Form einer Literaturstudie aufgebaut.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Erklärungsansätze zur Ausdifferenzierung der Fanszene
- 2.1 Nach Heitmeyer und Peter
- 2.2 Nach Pilz
- 2.3 Nach Ordnungsinstanzen
- 3. Ansätze zur Erklärung des Phänomens Hooliganismus
- 3.1 Gewalt und Fankultur als Spiegel der Zeit
- 3.2 Gewalt als Mittel zur Selbstbehauptung
- 3.3 Gewalt und Excitement
- 3.4 Faszination der Gewalt
- 3.5 Ultras auf dem Weg zu Hooltras?
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen des Hooliganismus im Fußball und beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze. Ziel ist es, die Gründe für gewalttätige Auseinandersetzungen von Hooligans verständlich darzustellen und dabei die Unterschiede zwischen verschiedenen Fanszenen (Hooligans, Hooltras, Ultras) zu berücksichtigen. Die Arbeit bewertet die empirischen Belege der vorgestellten Erklärungsansätze und basiert methodisch auf einer Literaturstudie.
- Ausdifferenzierung der Fanszene (Hooligans, Ultras, etc.)
- Verschiedene Erklärungsansätze für Hooliganismus
- Gewalt als Mittel zur Selbstbehauptung und Identitätsfindung
- Die Rolle von Fankultur und gesellschaftlichen Faktoren
- Bewertung der empirischen Evidenz der Erklärungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Hooliganismus im Fußball ein und beschreibt die Motivation der Arbeit, verschiedene Erklärungsansätze für das Phänomen zu untersuchen und verständlich darzustellen. Sie betont die Notwendigkeit, zwischen verschiedenen Fanszenen zu differenzieren, um die unterschiedlichen Motive und Handlungsintentionen zu verstehen und für ein zielführendes polizeiliches Handeln zu nutzen. Die Arbeit wird als Literaturstudie vorgestellt.
2. Erklärungsansätze zur Ausdifferenzierung der Fanszene: Dieses Kapitel analysiert unterschiedliche Modelle der Einteilung von Fanszenen. Es werden die Ansätze von Heitmeyer und Peter (1988) mit ihrer Dreiteilung in konsumorientierte, fußballzentrierte und erlebnisorientierte Fans vorgestellt und die jeweiligen Motive und Verhaltensweisen dieser Gruppen detailliert beschrieben. Anschließend wird die erweiterte Strukturierung von Pilz (2006) präsentiert, die eine weitere Ausdifferenzierung der Fanszene vorsieht, inklusive "Normalos", "Kuttenfans", "Ultras" und "Hooltras", wobei die Unterschiede in ihren Motivationen und Gewalttätigkeit im Detail erläutert werden. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Heterogenität der Fanszene und der Bedeutung dieser Differenzierung für die Erklärung von Hooliganismus.
3. Ansätze zur Erklärung des Phänomens Hooliganismus: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Ansätze zur Erklärung von Hooliganismus. Es werden Aspekte wie die Gewalt und Fankultur als Spiegel der Zeit, Gewalt als Mittel zur Selbstbehauptung, die Rolle von Excitement und die Faszination der Gewalt beleuchtet. Die jeweiligen Argumente werden detailliert dargestellt und mit Beispielen illustriert. Das Kapitel befasst sich auch mit der Frage, ob Ultras auf dem Weg zu Hooltras sind, und untersucht die Übergänge und Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden Gruppen. Insgesamt wird ein umfassender Überblick über die verschiedenen Faktoren gegeben, die zum Hooliganismus beitragen können.
Schlüsselwörter
Hooliganismus, Fußballfans, Fanszene, Gewalt, Erklärungsansätze, Heitmeyer & Peter, Pilz, Ultras, Hooltras, Konsumorientierte Fans, Fußballzentrierte Fans, Erlebnisorientierte Fans, Selbstbehauptung, Identitätsfindung, Fankultur, Gewalttätigkeit, Differenzierung, Empirische Evidenz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Ausdifferenzierung der Fanszene und Erklärungsansätze zum Hooliganismus
Was ist der Gegenstand des Textes?
Der Text untersucht das Phänomen des Hooliganismus im Fußball und beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze für gewalttätige Auseinandersetzungen von Fans. Ein Schwerpunkt liegt auf der Ausdifferenzierung der Fanszene (Hooligans, Ultras, Hooltras etc.) und den unterschiedlichen Motiven und Verhaltensweisen der verschiedenen Gruppen.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Ziel des Textes ist es, die Gründe für gewalttätige Auseinandersetzungen von Hooligans verständlich darzustellen und dabei die Unterschiede zwischen verschiedenen Fanszenen zu berücksichtigen. Die Arbeit bewertet die empirischen Belege der vorgestellten Erklärungsansätze und basiert methodisch auf einer Literaturstudie.
Welche Kapitel umfasst der Text und worum geht es in jedem Kapitel?
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung: Einführung in das Thema und Beschreibung der Motivation der Arbeit. 2. Erklärungsansätze zur Ausdifferenzierung der Fanszene: Analyse unterschiedlicher Modelle zur Einteilung von Fanszenen (u.a. nach Heitmeyer & Peter und Pilz). 3. Ansätze zur Erklärung des Phänomens Hooliganismus: Präsentation verschiedener Erklärungsansätze für Hooliganismus (z.B. Gewalt als Mittel zur Selbstbehauptung, Rolle von Excitement). 4. Fazit: Zusammenfassung der Ergebnisse (nicht im Detail in der Vorschau enthalten).
Welche Erklärungsansätze zur Ausdifferenzierung der Fanszene werden vorgestellt?
Der Text stellt die Ansätze von Heitmeyer und Peter (1988) mit ihrer Dreiteilung in konsumorientierte, fußballzentrierte und erlebnisorientierte Fans vor. Weiterhin wird die erweiterte Strukturierung von Pilz (2006) mit "Normalos", "Kuttenfans", "Ultras" und "Hooltras" präsentiert und die Unterschiede in ihren Motivationen und Gewalttätigkeit erläutert.
Welche Erklärungsansätze für Hooliganismus werden behandelt?
Der Text beleuchtet verschiedene Ansätze zur Erklärung von Hooliganismus, darunter Gewalt und Fankultur als Spiegel der Zeit, Gewalt als Mittel zur Selbstbehauptung, die Rolle von Excitement und die Faszination der Gewalt. Die Frage, ob Ultras auf dem Weg zu Hooltras sind, wird ebenfalls untersucht.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Hooliganismus, Fußballfans, Fanszene, Gewalt, Erklärungsansätze, Heitmeyer & Peter, Pilz, Ultras, Hooltras, Konsumorientierte Fans, Fußballzentrierte Fans, Erlebnisorientierte Fans, Selbstbehauptung, Identitätsfindung, Fankultur, Gewalttätigkeit, Differenzierung, Empirische Evidenz.
Auf welcher Methodik basiert der Text?
Der Text basiert methodisch auf einer Literaturstudie.
- Quote paper
- Philipp Lorenz (Author), 2013, Hooliganismus im Fußball. Ansätze zur Erklärung des Phänomens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287013