Der Impressionismus ist eine Kunstströmung, welche sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stilprägend durch französische Maler entwickelte. Diese Art Kunst ist jedoch nicht nur Strömung und Ausdruck des damals herrschenden Zeitgeists, sondern auch eine neue Etappe in der Entwicklung europäischer Malerei. Die klassische Periode, die mit der Renaissance begann, endete mit Beginn des Impressionismus. Die impressionistischen Bilder der Künstler besaßen keine historische, schwere Basis, denn „es galt zu malen, was man sah, nicht, was man zu sehen gelernt hatte.“
Der schwedische Maler Anders Zorn und Max Liebermann, ein deutscher Maler, waren beide Teil dieser Bewegung und freundeten sich während der impressionistischen Kunstperiode an.
Ausgehend vom Titel soll in dieser Arbeit dargelegt werden, inwieweit Anders Zorn und Max Liebermann miteinander verbunden waren. Waren die beiden nur Gleichgesinnte und eine gemeinsame Vorstellung des zeitgenössischen Kunstbegriffs die Basis für eine persönliche Freundschaft, oder diente Max Liebermann dem schwedischen Maler gar als Inspirationsquelle für Malstil und Motivideen? Um diesen Sachverhalt zu klären, werden Bilder von Anders Zorn und Max Liebermann im Folgenden untersucht und anschließend verglichen. Anhand des daraus resultierenden Ergebnisses soll die oben genannte Frage diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die erste Bekanntschaft zwischen Zorn und Liebermann und der Verlauf der Freundschaft
- 2.1 Gemeinsamkeiten zwischen beiden Künstlern
- 3 Bildvergleich
- 3.1 „Emma Zorn lesend“ und „Emma Zorn im Pariser Atelier“
- 3.2 „Nähende Mädchen in Huyzen“ und „Spitzenklöpplerinnen“
- 4 Schlussteil
- 4.1 Orientierung an anderen Vorbildern und Liebermanns Stilwandel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen den Malern Anders Zorn und Max Liebermann während der Impressionismus-Periode. Das Hauptziel besteht darin, die Verbindung zwischen den beiden Künstlern zu beleuchten und zu analysieren, ob ihre Freundschaft lediglich auf gemeinsamen künstlerischen Ansichten beruhte oder ob Liebermann Zorns künstlerische Entwicklung beeinflusste.
- Die Freundschaft zwischen Anders Zorn und Max Liebermann
- Gemeinsame künstlerische Ansätze und Unterschiede
- Der Einfluss von Liebermann auf Zorns Stil und Motivwahl
- Vergleich ausgewählter Gemälde beider Künstler
- Die Rolle des Impressionismus in der Entwicklung beider Künstler
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Natur der Verbindung zwischen Anders Zorn und Max Liebermann. Sie positioniert die Arbeit im Kontext des Impressionismus und skizziert die Methodik des Bildvergleichs zur Beantwortung der Forschungsfrage. Der Impressionismus als neue Etappe in der Entwicklung der europäischen Malerei wird kurz angerissen, mit dem Fokus auf die Abkehr von der klassischen Tradition und die Betonung des "Malens, was man sah". Die Arbeit kündigt den Vergleich von Bildern beider Künstler an, um die Beziehung und den möglichen Einfluss Liebermanns auf Zorn zu untersuchen.
2 Die erste Bekanntschaft zwischen Zorn und Liebermann und der Verlauf der Freundschaft: Dieses Kapitel beschreibt die erste Begegnung der beiden Künstler auf der Weltausstellung in Paris 1889. Aufgrund der fehlenden Briefkorrespondenz wird ein von Zorn geschaffenes Porträt Liebermanns als wichtigstes Zeugnis ihrer Begegnung angeführt. Die Radierung "Impressions sur un impressioniste" unterstreicht Zorns Anerkennung Liebermanns als künstlerischen Gleichgesinnten. Der Abschnitt 2.1 vertieft die Gemeinsamkeiten beider Künstler, ihre rebellische Haltung gegenüber der akademischen Ausbildung, ihre Hinwendung zum zeitgenössischen Alltag und der Plein-air-Malerei, sowie ihre gemeinsame Begeisterung für Manets Kunst und ihre ähnliche Motivwahl, besonders im Hinblick auf das Leben einfacher Leute, werden hervorgehoben.
3 Bildvergleich: Dieses Kapitel analysiert ausgewählte Werke von Zorn und Liebermann, um die Frage nach dem gegenseitigen Einfluss zu untersuchen. Es kündigt einen Vergleich von "Emma Zorn lesend" und "Emma Zorn im Pariser Atelier" Zorns an, um stilistische Veränderungen vor und nach der Bekanntschaft mit Liebermann zu prüfen. Anschließend soll der Vergleich von Liebermanns "Nähende Mädchen in Huyzen" und Zorns "Spitzenklöpplerinnen" den möglichen Einfluss Liebermanns auf Zorns Stil beleuchten. Die Methodologie des Vergleichs wird hier dargelegt.
Schlüsselwörter
Anders Zorn, Max Liebermann, Impressionismus, Bildvergleich, Künstlerfreundschaft, Stilvergleich, Motivwahl, Plein-air-Malerei, Porträtkunst, zeitgenössischer Alltag.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Anders Zorn und Max Liebermann: Eine Künstlerfreundschaft im Kontext des Impressionismus"
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen den Malern Anders Zorn und Max Liebermann während der Impressionismus-Periode. Der Fokus liegt auf der Analyse ihrer Freundschaft und der Frage, ob und wie Liebermann Zorns künstlerische Entwicklung beeinflusste.
Welche Aspekte der Freundschaft zwischen Zorn und Liebermann werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die erste Begegnung der beiden Künstler, den Verlauf ihrer Freundschaft (unter Berücksichtigung des Mangels an schriftlicher Korrespondenz), sowie gemeinsame künstlerische Ansätze und Unterschiede. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage nach dem Einfluss Liebermanns auf Zorns Stil und Motivwahl.
Welche Methode wird zur Untersuchung der Künstlerbeziehung angewendet?
Ein zentraler Bestandteil der Arbeit ist der Bildvergleich. Ausgewählte Gemälde von Zorn und Liebermann werden analysiert, um stilistische Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen und den möglichen Einfluss Liebermanns auf Zorn zu belegen. Die Methodik des Bildvergleichs wird im Kapitel 3 detailliert erläutert.
Welche Gemälde werden im Bildvergleich untersucht?
Der Bildvergleich umfasst die Werke "Emma Zorn lesend" und "Emma Zorn im Pariser Atelier" von Zorn, sowie Liebermanns "Nähende Mädchen in Huyzen" und Zorns "Spitzenklöpplerinnen". Diese Bilder werden hinsichtlich stilistischer Aspekte und Motivwahl verglichen.
Welche Rolle spielt der Impressionismus in dieser Arbeit?
Der Impressionismus bildet den historischen Kontext der Arbeit. Die Abkehr von der klassischen Tradition und die Betonung des "Malens, was man sah" werden kurz angerissen. Die Arbeit untersucht, wie der Impressionismus die Entwicklung beider Künstler beeinflusste und wie er sich in ihren Werken manifestiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur ersten Bekanntschaft und dem Verlauf der Freundschaft zwischen Zorn und Liebermann (inklusive einer Analyse gemeinsamer künstlerischer Ansätze), ein Kapitel zum Bildvergleich, und einen Schlussteil. Der Schlussteil befasst sich u.a. mit der Orientierung an anderen Vorbildern und Liebermanns Stilwandel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Anders Zorn, Max Liebermann, Impressionismus, Bildvergleich, Künstlerfreundschaft, Stilvergleich, Motivwahl, Plein-air-Malerei, Porträtkunst, zeitgenössischer Alltag.
Welche zentrale Forschungsfrage wird in der Arbeit gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage ist, welche Art von Verbindung zwischen Anders Zorn und Max Liebermann bestand – beruhte ihre Beziehung lediglich auf gemeinsamen künstlerischen Ansichten oder beeinflusste Liebermann Zorns künstlerische Entwicklung?
- Arbeit zitieren
- Beatrix Renner (Autor:in), 2012, Anders Zorn und Max Liebermann. Eine Freundschaft im Zeichen des Impressionismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287092