Die vergleichsweise hohe Wahlbeteiligung in Deutschland zeigt, dass die Wahl einen wichtigen Stellenwert für die Menschen einnimmt. Das Prinzip, dass der Wahlbeteiligungs-Problematik zugrunde liegt, ist das Wahlparadoxon. In seiner Anwendung des Rational Choice Prinzips wurde dies von Anthony Downs 1957 in seinem Werk „An Economic Theorie of Democracy“ erkannt und bearbeitet. Heute, knapp 60 Jahre später, stellt sich die Frage nach der Aktualität dieses Prinzips und der zugrundeliegenden Thematik. Da die Wahlbeteiligung in den letzten 20 Jahren in Deutschland langsam aber sicher zurückgegangen ist, bietet sich eine Prüfung seiner Theorie im Bezug auf das Wahlparadoxon an. Es stellt sich also die Frage, inwieweit sich das Wahlparadoxon mit Anthony Downs ökonomischer Theorie der Demokratie erklären lässt.
Um dieser Frage nachzugehen, werde ich zuerst einmal die wesentlichen Inhalte von Anthony Downs Theorie der ökonomischen Demokratie erläutern, was entscheidend ist, um das Wahlparadoxon zu verstehen. Dazu werde ich die Ansicht des rationalen Wählers, sowie die der rationalen Partei seines Modells genauer erläutern. Daraufhin werde ich im zweiten Schritt genauer auf das Wahlparadoxon selbst eingehen, um dann im Anschluss Downs Lösungsansatz zu ebendiesem kritisch betrachten zu können. Zum Schluss dieser Analyse werde ich einen Ausblick auf den aktuellen Stand der Forschungen, sowie die Weiterentwicklungen seines Modells geben, um schlussendlich herauszufinden, ob das Wahlparadoxon auflösbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Herausarbeitung der Fragestellung
- 2. Anthony Downs Theorie der ökonomischen Demokratie
- 3. Eine Erklärung des Wahlparadoxons
- 4. Anthony Downs Lösungsansatz des Wahlparadoxons
- 5. Eine Weiterführung des Downsschen Lösungsansatz
- 6. Kritische Betrachtung der Lösungsansätze
- 7. Fazit und Schluss
- 8. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Wahlparadoxon im Kontext der ökonomischen Demokratie nach Anthony Downs. Ziel ist es, die Aktualität von Downs' Theorie und die Erklärungskraft des Wahlparadoxons zu analysieren. Dabei werden die zentralen Inhalte der ökonomischen Demokratie erläutert und das Verhalten rationaler Wähler und Parteien im Modell von Downs betrachtet.
- Das Wahlparadoxon
- Rationales Verhalten in der Politik
- Ökonomische Theorie der Demokratie
- Downs' Modell der Parteien und Wähler
- Lösungsansätze zum Wahlparadoxon
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt das Wahlparadoxon ein und zeigt die Relevanz der Wahlbeteiligung in Deutschland auf. Sie stellt die Frage nach der Aktualität von Downs' Theorie im Bezug auf das Wahlparadoxon und formuliert die Forschungsfrage.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel erklärt die zentralen Inhalte von Anthony Downs' ökonomischer Demokratie, die auf der Rational Choice Theorie basiert. Es beschreibt das rationale Verhalten der politischen Akteure und deren eigennützige Absichten sowie die Prozesse der Regierungsbildung und die Rolle von Wahlprogrammen.
- Kapitel 3: Das Wahlparadoxon wird im Detail erläutert und die Problematik der rationalen Wahlbeteiligung dargestellt.
- Kapitel 4: Der Lösungsansatz von Downs zum Wahlparadoxon wird vorgestellt und kritisch beleuchtet.
- Kapitel 5: Es werden Weiterentwicklungen des Downsschen Lösungsansatzes aufgezeigt.
- Kapitel 6: Die Lösungsansätze werden kritisch betrachtet und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Ansätze diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Wahlparadoxon, ökonomische Demokratie, Rational Choice Theorie, politisches Verhalten, Parteiprogramme, Wahlbeteiligung, Downs-Modell, sowie die kritische Analyse der Lösungsansätze zum Wahlparadoxon.
- Arbeit zitieren
- Lukas Metzler (Autor:in), 2014, Das Wahlparadoxon in Anthony Downs Theorie der ökonomischen Demokratie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287107