Das Thema Nachhaltigkeit (sustainability) gewinnt in der gesellschaftlichen Diskussion seit Jahren zunehmend an Bedeutung. Die Forderung nach einer nachhaltigen Entwicklung (sustainable development) zielt auf eine Verbesserung der Lebensumstände der heutigen Generation in Bezug auf
ökonomische, ökologische und soziale Belange, ohne die Bedürfnisse nachfolgender Generationen zu gefährden. Angesichts alarmierender Nachrichten über den Klimawandel, diverse Lebensmittelskandale, die Wirtschafts- und Finanzkrise oder, im Bereich der Produktion von Bekleidung, die Katastrophe von Rana Plaza (Bangladesch), bei der mehr als 1.100 Menschen starben und mehr als 2.400 Menschen zum Teil schwer verletzt wurden, sieht die Öffentlichkeit die Handelnden in den ökonomischen Prozessen immer mehr in der Verantwortung. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass sich die öffentliche Wahrnehmung des Problems der Nachhaltigkeit auf herausragende Einzelvorkommnisse und Entwicklungen bezieht und weniger auf den Vorsorgecharakter des Nachhaltigkeitsprinzips, der darauf ausgerichtet ist, präventiv das Entstehen von Alarmsituationen zu vermeiden. Dennoch kann man im Alltag einen gesellschaftlichen Wertewandel beobachten. In den Kühlregalen der Lebensmittelläden finden sich immer mehr „Bio-Produkte“ und Produkte für Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren wollen und hierbei eine bewusste Kaufentscheidung treffen können. Es gibt die
Energiewende mit „grünem“ Strom, die tierversuchsfreie Kosmetik und auch beim Einkauf von Bekleidung spielen Gedanken an Nachhaltigkeit für die Konsumenten eine immer größer werdende Rolle. Dies lässt sich z.B. an der wachsenden Konsumentengruppe der sog. LOHAS (Lifstyle Of Health And Sustainibility) erkennen, Anhänger eines gesunden und nachhaltigen Lebensstils. Auf die Konsumentengruppe der LOHAS wird unter Gliederungspunkt 2.3 näher eingegangen. Auch die Unternehmen in der Modebranche wenden sich verstärkt „grüner“ Mode zu, um im Wettbewerb um den Konsumenten nicht zurück zu bleiben. Als Teil nachhaltigen Wirtschaftens übernehmen sie seit einiger Zeit Verantwortung unter dem Begriff „Corporate Social Responsibility“ (CSR). Corporate Social Responsibility betrifft die Art und Weise, wie Unternehmen ihr aufgrund der Globalisierung weltweites
Geschäft betreiben. Es soll umweltverträglich, ethisch und sozial verantwortlich und gleichwohl ökonomisch erfolgreich sein. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Struktur der Arbeit
- Grundlagen
- Entwicklung der Nachhaltigkeit
- Geschichtlicher Hintergrund
- Dimensionen der Nachhaltigkeit
- Definition des Begriffs Supply Chain
- Gesellschaftlicher Wertewandel und LOHAS
- Trend Öko Fashion
- Beschreibung der bekanntesten Siegel und Initiativen
- Analyse der Akteure in der Supply Chain in Bezug auf Nachhaltigkeit
- Produzent
- Händler
- Endverbraucher
- Handlungsoptionen zur Sicherung der Nachhaltigkeit in der Supply Chain
- Herausforderungen des Produzenten
- Herausforderungen des Händlers
- Herausforderungen des Endverbrauchers
- Schlussbetrachtung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema "Öko Fashion" und untersucht die Möglichkeiten zur Sicherung der Nachhaltigkeit in der Supply Chain der Modeindustrie. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Handlungsoptionen für die verschiedenen Akteure in der Supply Chain, vom Produzenten bis zum Endverbraucher.
- Entwicklung und Dimensionen der Nachhaltigkeit
- Definition und Funktionsweise der Supply Chain
- Der Trend Öko Fashion und seine Bedeutung für nachhaltiges Wirtschaften
- Herausforderungen und Handlungsoptionen zur Sicherung der Nachhaltigkeit in der Supply Chain
- Analyse der Akteure (Produzent, Händler, Endverbraucher) in Bezug auf ihre Rolle in der nachhaltigen Modeproduktion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit vor und erläutert den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen des Themas Nachhaltigkeit. Es werden die historischen Wurzeln der Nachhaltigkeitsdebatte beleuchtet und die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, Soziales) sowie der Begriff der Supply Chain definiert. Außerdem werden die gesellschaftlichen Veränderungen und die Entstehung des LOHAS-Trends (Lifestyle of Health and Sustainability) im Zusammenhang mit der Entwicklung der Nachhaltigkeit diskutiert. Weiterhin wird der Trend Öko Fashion näher beleuchtet und die wichtigsten Siegel und Initiativen, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Modeproduktion einsetzen, vorgestellt.
Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der verschiedenen Akteure in der Supply Chain (Produzent, Händler, Endverbraucher) in Bezug auf Nachhaltigkeit. Es werden die jeweiligen Herausforderungen und Chancen aufgezeigt, die mit dem Thema Nachhaltigkeit verbunden sind. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit Handlungsoptionen zur Sicherung der Nachhaltigkeit in der Supply Chain. Es werden verschiedene Strategien und Maßnahmen vorgestellt, die die verschiedenen Akteure ergreifen können, um die Nachhaltigkeit in der Modeindustrie zu fördern.
Schlüsselwörter
Öko Fashion, Nachhaltigkeit, Supply Chain, Nachhaltige Entwicklung, LOHAS, Siegel, Initiativen, Produzent, Händler, Endverbraucher, Herausforderungen, Handlungsoptionen.
- Quote paper
- Iris Kücükince (Author), 2014, Öko Fashion. Möglichkeiten zur Sicherung der Nachhaltigkeit in der Supply Chain, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287283