Volkskrankheit Depression. Diagnose und Therapie


Seminararbeit, 2011

17 Seiten, Note: A


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

2. Diagnose Depression
2.1 Definition
2.2 Auftreten
2.3 Klassifizierungen der Diagnose nach ICD-10.
2.4 EXKURS ICD-10
2.5 Pathogenese der Depression.
2.6. Ergänzende Zusammenfassung der Diagnose Depression.

3. Therapeutische Mittel bei einer Depressionserkrankung
3.1 Pharmazeutische Therapien.
3.1.1 Trizyklische Antidepressiva.
3.1.2 Bi- und tetrazyklische Antidepressiva.
3.1.3 Monoaminooxidasehemmer / Selektive Serotonin- und Noradrenalin – Rückaufnahmehemmer
3.1.4 Neuartiger Wirkmechanismus – Kombination aus der dritten Generation und Serotonin Antagonismus.
3.2 Psychotherapien.

4. Sonstige ergänzende Therapien sowie Verfahren ohne den Einsatz von pharmazeutischen Mitteln
4.1 Schlafentzugstherapie.
4.2 Lichttherapie.
4.3 Elektrokrampftherapie.
4.4 Weitere Therapieverfahren,

5. Zusammenfassung und Schlussworte

6. Literatur

1. Einführung

Depression. Die Volkskrankheit schlechthin? Mitunter schon. Sie verursacht durch ihr häufiges Vorkommen einen enorm hohen volkswirtschaftlichen Schaden. Bis zu 3,2-mal höher sind die Krankentage derjenigen, die daran leiden. 10-15% der Erkrankten begehen Selbstmord. Global liegt die erfasste Rate von Behandlungsbedürftigen einer Depression bei 3-5%. So beträgt das Lebenszeitrisiko für die Entwicklung einer Depression 25% bei Frauen und 12% bei Männern. In den hochindustrialisierten Ländern ist die Prävalenz steigend.[1]

Neben definierenden Erklärungen zum Krankheitsbild, stehen der Behandlung von Depressionen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Dass das depressive Krankheitsbild weitausmehr mehr als eine psychologische Betreuung und Aufklärung bedeutet, beweist uns der Marktanteil der entsprechenden Antidepressiva. So stellen sich für folgende Seiten diese Fragen:

2. Diagnose Depression

2.1 Definition

Depressionen sind psychische Störungen, die durch einen Zustand deutlich gedrückter Stimmung, Interessenlosigkeit und Antriebsminderung über einen längeren Zeitraum gekennzeichnet sind. Damit verbunden treten häufig verschiedenste körperliche Beschwerden auf.[2] Depressive Menschen sind durch ihre Erkrankung meist in ihrer gesamten Lebensführung beeinträchtigt. Es gelingt ihnen nicht oder nur schwer, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, sie leiden unter starken Selbstzweifeln, Konzentrationsstörungen und Grübelneigung. Depressionen gehen wie kaum eine andere Erkrankung mit hohem Leidensdruck einher, da diese Erkrankung in zentraler Weise das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl von Patienten beeinträchtigt. [3]

2.2 Auftreten

Patienten die an Depressionen leiden berichten meistens über die klassischen somatischen Symptome (Durchschlafstörungen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, erhöhtem oder zu niedrigen Blutdruck, etc.) – weniger über die kognitiven und emotionalen Erscheinungen dieser Erkrankung. Daher kann es sein, dass viele Patienten zunächst den Allgemeinmediziner zur Behebung der Beschwerden aufsuchen. Demgemäß kann es natürlich auch sehr lang dauern, bis alle körperlichen Symptome in der Bewertung eine psychische Erkrankung vermuten lassen. Mitunter reichen dann Schlaftabletten für denjenigen der an Durchschlafstörungen leiden, es wird aber in diesem Beispiel der letztlichen möglichen Ursache nicht einmal ansatzweise Rechnung getragen.

Ungemein wichtig beim Screening einer Depressionsdiagnose sind auch die Dauer und Verlauf der Symptomatik. So muss man auch in aktiver Exploration; zu anderen Störungen abgrenzen, als auch den Schweregrad einordnen können. Einher der bereits genannten komorbiden Symptome, sollte das Thema Suizidalität in der Erhebung immer wieder eingeschätzt werden.

Ergänzende Erklärungen:

Emotionale Symptome äußern sich in Niedergeschlagenheit, Verzweiflung und Antriebslosigkeit. Die „Losigkeit“ fällt auf: Lustlosigkeit, Interessenlosigkeit, Energielosigkeit, Entschlusslosigkeit, Gefühlslosigkeit, Freudlosigkeit, Hoffnungslosigkeit.

Kognitive Symptome sind Schuldgefühle, Denkverlangsamungen, Denkhemmungen, Entscheidungsunfähigkeit, Grübeln und Gedankenkreisen, Einengung des Denkens, Gedankenleere, negatives Denken und Suizidgedanken. [4]

2.3 Klassifizierungen der Diagnose nach ICD-10.

Treten von folgenden Symptomen mindestens fünf während einer Zwei-Wochen-Periode auf und stellt sich darüber hinaus eine Änderung gegenüber vorher bestehender Leistungsfähigkeit dar, spricht man von einer depressiven Erkrankung (Depression):

Depressive Verstimmung;

Vermindertes Interesse oder Freude;

Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme;

Schlaflosigkeit oder vermehrter Schlaf;

Psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung;

Müdigkeit oder Energieverlust;

Gefühle von Wertlosigkeit oder Schuldgefühle;

Vermindertes Fähigkeit, zu denken oder sich zu konzentrieren, verringerte Entscheidungsfähigkeit;

Wiederkehrende Gedanken an den Tod, Suizidversuch oder Planung eines Suizids.

Depressionen werden nach der Ursache in:

endogene und reaktive,

nach dem Verlauf in episodische und rezidivierende,

nach dem Schweregrad in leichte, mittelgradige und schwere,

nach dem Längsschnitt in unipolare oder bipolare,

nach der aktuellen klinischen Symptomatik in gehemmte, ängstlich-agitierte und atypische,

nach dem Auftreten im Rahmen anderer Störungen wie Schizophrenie, Alkoholabhängigkeit, Demenz, und nach weiteren Ursachen wie saisonale (Winterdepression) und postpartale Kriterien eingeteilt.[5]

[...]


[1] Biologische Psychologie 2011 von Sybille Rockstroh Seite 129

[2] Cassano P, Fava M. Depression and public health: an overview. J Psychosom Res 2002;53(4):849-57

[3] Wittchen HU, Müller N, Schmidtkunz B, Winter S, Pfister H. Erscheinungsformen, Häufigkeit und Versorgung von Depressionen. Ergebnisse des bundesweiten Gesundheitssurveys "Psychische Störungen". Fortschr Med 2000;(Sonderheft I):4-9

[4] Biologische Psychologie 2011 von Sybille Rockstroh Seite 129

[5] Biologische Psychologie 2011 von Sybille Rockstroh Seite 130

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Volkskrankheit Depression. Diagnose und Therapie
Note
A
Autor
Jahr
2011
Seiten
17
Katalognummer
V287820
ISBN (eBook)
9783656887263
ISBN (Buch)
9783656887270
Dateigröße
626 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
volkskrankheit, depression, diagnose, therapie
Arbeit zitieren
Alexander Haas (Autor:in), 2011, Volkskrankheit Depression. Diagnose und Therapie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287820

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