In dieser Arbeit soll die Frage geklärt werden, wie die literale Entwicklung bei Kindern im Elementarbereich exemplarisch didaktisch gefördert werden kann, wobei das Märchen als wichtige Gattungsform näher betrachtet werden soll. Den theoretischen Rahmen bilden die Analyse des Literalitätsbegriffs und ein Abriss über die literale Entwicklung bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund im Elementarbereich, die sich auf Grundlage des mündlichen Spracherwerbs vollzieht. Zudem werden ausgewählte Einflussfaktoren näher betrachtet. Ein Überblick über die möglichen und vorhandenen Fördervarianten bildet die Hinführung zum didaktischen Hauptteil der Arbeit, in dem praktische Beispiele für die Förderung des Schriftsprachenerwerbs mit dem Anbahnen von Literalität beschrieben werden. Konkretisiert werden die theoretischen und didaktischen Überlegungen, in dem das Märchen als literarische Gattung hinsichtlich seiner Eignung analysiert und didaktisch aufbereitet wird. Ausgangpunkt bilden hierbei die Grundkonzepte zur "Phonologischen Bewusstheit", zum "Interaktiven Erzählen/Vorlesen" und zur "Bildliteralität", wobei die Übungen systematisch nach ihren jeweiligen Lernzielen aufgegliedert sind. Zum Abschluss soll mittels des interkulturellen Märchenprojekts "Die Bremer Stadtmusikanten" eine Form der Umsetzung vorgestellt werden, die genannten Grundkonzepte zum Anbahnen von Literalität praktisch in den Kindergartenalltag zu integrieren. Der dort angegebene Zeitplan kann variabel ausgelegt werden, da sich die zeitlichen Rahmenbedingungen von Einrichtung zu Einrichtung unterscheiden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Literalität
- Definition
- Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache
- Anbahnen von Literalität
- Bedingungen des Literalitätserwerbs
- Literale Entwicklung bei Kindern im Elementarbereich
- Kognitive und sprachliche Entwicklung von Kindern bis sechs Jahre
- Spracherwerb des Kindes
- Wortschatzerwerb
- Sprachperzeption
- Literale Entwicklung in der Erstsprache
- Einfluss der mündlichen Sprache auf die Entwicklung der Schriftsprache
- Phasen des Lesenlernens
- Literalität als Teil des Zweitsprachenerwerbs
- Einfluss des Erstsprachenerwerbs
- Herausforderungen der Biliteralität
- Ausgewählte äußere Einflussfaktoren auf die literale Entwicklung
- Geschlecht
- Lesesozialisation des Elternhauses
- Kultureller Hintergrund
- Förderung literaler Entwicklung
- Möglichkeiten der Förderung der literalen Entwicklung
- Elternhaus
- Bildungseinrichtung
- Ausgewählte Förderprojekte in Deutschland
- Literaturauswahl
- Einsatz von Märchen zur Förderung der literalen Entwicklung
- Märchen als Medium zur Förderung von Literalität
- Begriffsdefinition Märchen
- Zur Pädagogik des Märchens
- Eignung
- "Phonologische Bewusstheit"
- Voraussetzung für das Lesenlernen
- Vorentlastung
- Dekontextualisierung: Silben und Laute in Wörtern erkennen
- Wort- und Reimspiele
- "Interaktives Vorlesen/ Erzählen"
- Konzept für die Wortschatzarbeit
- Mögliche Gesprächsanlässe
- Bildliteralität
- Die Sprache der Bilder
- Übungen zur Bildliteralität
- Interkulturelle Aspekte
- "Die Bremer Stadtmusikanten" – eine interkulturelle Märchenwoche
- Zielgruppe
- Didaktische und methodische Analyse
- Fazit und Ausblick
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Anhang und Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit der Förderung der literalen Entwicklung bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund im Elementarbereich. Ziel ist es, didaktische Ansätze aufzuzeigen, die die Entwicklung von Literalität bei Kindern im Kindergartenalter unterstützen. Dabei wird das Märchen als ein geeignetes Medium zur Förderung der literalen Entwicklung betrachtet.
- Der Begriff der Literalität und seine Bedeutung für den Spracherwerb
- Die literale Entwicklung von Kindern im Elementarbereich, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss des Erst- und Zweitsprachenerwerbs
- Die Rolle des Elternhauses und der Bildungseinrichtung bei der Förderung der literalen Entwicklung
- Die Eignung von Märchen als Medium zur Förderung der literalen Entwicklung
- Didaktische Ansätze zur Förderung der literalen Entwicklung mit Märchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Magisterarbeit ein und beleuchtet die Relevanz der literalen Entwicklung für den Schulerfolg von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. Sie stellt den Forschungsbedarf im Bereich der frühen literalen Entwicklung im Kontext von Deutsch als Zweitsprache heraus und skizziert die Zielsetzung der Arbeit.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Begriff der Literalität. Es werden verschiedene Definitionen des Begriffs vorgestellt und die Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache erläutert. Zudem werden die Bedingungen des Literalitätserwerbs und die Bedeutung des Anbahnungsprozesses im Elementarbereich beleuchtet.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der literalen Entwicklung von Kindern im Elementarbereich. Es werden die kognitive und sprachliche Entwicklung von Kindern bis sechs Jahre, der Spracherwerb, der Wortschatzerwerb und die Sprachperzeption behandelt. Des Weiteren wird die literale Entwicklung in der Erstsprache und im Kontext des Zweitsprachenerwerbs betrachtet, wobei die Herausforderungen der Biliteralität im Fokus stehen. Abschließend werden ausgewählte äußere Einflussfaktoren auf die literale Entwicklung, wie Geschlecht, Lesesozialisation des Elternhauses und kultureller Hintergrund, analysiert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Förderung der literalen Entwicklung. Es werden verschiedene Möglichkeiten der Förderung im Elternhaus, in der Bildungseinrichtung und durch ausgewählte Förderprojekte in Deutschland vorgestellt. Zudem wird die Bedeutung der Literaturauswahl für die Förderung der literalen Entwicklung hervorgehoben.
Das fünfte Kapitel widmet sich dem Einsatz von Märchen zur Förderung der literalen Entwicklung. Es werden die Eignung von Märchen als Medium zur Förderung von Literalität, die Bedeutung der "Phonologischen Bewusstheit", des "Interaktiven Erzählens/Vorlesens" und der "Bildliteralität" für den Spracherwerb beleuchtet. Zudem werden praktische Übungen und Beispiele für die Umsetzung dieser Konzepte im Kindergartenalltag vorgestellt. Abschließend wird das interkulturelle Märchenprojekt "Die Bremer Stadtmusikanten" als Beispiel für eine gelungene Integration der genannten Konzepte in den Kindergartenalltag vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Förderung der literalen Entwicklung, Kinder mit und ohne Migrationshintergrund, Elementarbereich, Märchen, "Phonologische Bewusstheit", "Interaktives Erzählen/Vorlesen", Bildliteralität, interkulturelle Aspekte, didaktische Ansätze und praktische Beispiele.
- Quote paper
- Maria Broders (Author), 2012, Förderung der literalen Entwicklung bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund im Elementarbereich am Beispiel von Märchen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287976