A. EINLEITUNG
Die Aktie als Anlageform erfreut sich seit einigen Jahren bei den privaten Haushalten einer wachsenden Beliebtheit.
In besonderem Maße gilt dies für Börseneinführungen im Rahmen der Publikumsöffnung von Aktiengesellschaften. Zunehmendes Interesse finden solche Initial Public Offerings (IPOs) sowohl in der Öffentlichkeit als auch auf Unternehmensseite, wie man leicht an
häufigen Überzeichnungen und der stetig steigenden Anzahl von IPOs sehen kann.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Börsengangs. Ziel der Arbeit ist die Darstellung des Prozesses des Börsengangs von der Entscheidung bis zum Emissionskonzept sowie eine Darstellung der Renditeentwicklung.
Zunächst werden die Vor- und Nachteile eines Börsengangs und mögliche Alternativen dargestellt. Danach werden die betriebswirt-schaftlichen Anforderungen an einen Börsenanwärter erläutert, indem auf Umsatzhöhe und -wachstum, Ertragskraft, Cashflow
und Ausschüttungsfähigkeit, Wettbewerbsposition, fachliche Kompetenz & Erfahrung des Management , Schaffung einer Unternehmensstruktur, Erstellung eines Unternehmenskonzeptes, Leistungsfähigkeit des Rechnungswesens und Feststellung der Börsenreife mittels Due Diligence eingegangen werden.
Weiterhin wird auf die Emissionspreisbestimmung im Rahmen eines Börsengangs eingegangen, indem zunächst die Notwendigkeit der Unternehmensbewertung, das Verfahren zur Bestimmung des Emissionspreises und dann die Festlegung des Emissionspreises betrachtet wird. Nach Betrachtung der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird zum Schluß auf theoretische Grundlagen zur Renditeentwicklung eingegangen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- A. EINLEITUNG
- B. VORTEILE UND KONSEQUENZEN EINES BÖRSENGANGS
- I. VORTEILE EINES BÖRSENGANGS
- 1. ZIELE AUS DER SICHT DES UNTERNEHMENS
- a.) Eigenkapitalzufuhr
- b.) Verbesserte Kreditwürdigkeit
- c.) Dauerhafte Erschließung des Kapitalmarktes
- d.) Der Börsengang von Tochtergesellschaften
- e.) Erhöhung des Bekannheitsgrades
- f.) Mitarbeiterbeteiligungsmodelle
- g.) Attraktivität für Spitzenkräfte
- 2. ZIELE AUS DER SICHT DER ALTEIGENTÜMER
- a.) Vermögensstreuung
- b.) Schaffung eines familienfremden Managements
- II. KONSEQUENZEN EINES BÖRSENGANGS
- 1. EINE BÖRSENEINFÜHRUNG VERURSACHT KOSTEN
- a.) Einmalige Kosten
- b.) Laufende Kosten
- 2. DIE AUSWIRKUNGEN AUF RECHNUNGSLEGUNG UND PUBLIZITÄT VOR, WÄHREND UND NACH DEM BÖRSENGANG
- a.) Der Zwang zur Offenlegung
- b.) Die allgemeine Rechnungslegungsverpflichtung
- c.) Die gesetzliche Publizität
- e.) Der Verkaufsprospekt
- d.) Der Börsenzulassungsbericht / Unternehmensbericht
- f.) Der Geschäftsbericht
- g.) Der Zwischenbericht
- h.) Die Ad hoc- Publizität
- 3. DIE GEFAHR DES ENTSCHEIDUNGSVERLUSTES
- III. MÖGLICHE ALTERNATIVEN ZUM BÖRSENGANG
- C. BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE ANFORDERUNGEN AN EINEN BÖRSENANWÄRTER
- I. GRUNDSÄTZLICHES
- II. EINZELNE BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE ANFORDERUNGEN
- 1. UMSATZHÖHE UND UMSATZWACHSTUM
- 2. ERTRAGSKRAFT EINES UNTERNEHMENS
- 3. DIE AUSSCHÜTTUNGSFÄHIGKEIT EINES UNTERNEHMENS UND DER CASH-FLOW
- 4. DIE WETTBEWERBSPOSITION
- 5. FACHLICHE KOMPETENZ UND ERFAHRUNG DES MANAGEMENTS
- 6. SCHAFFUNG EINER UNTERNEHMENSSTRUKTUR
- 7. ERSTELLUNG EINES UNTERNEHMENSKONZEPTES
- 8. LEISTUNGSFÄHIGKEIT DES RECHNUNGSWESENS
- 9. FESTSTELLUNG DER BÖRSENREIFE MITTELS DUE DILIGENCE
- a.) Begriffsdefinition
- b.) Die Aufgabenstellung
- c.) Die Unterschiede der Due Diligence zu Jahresabschlußprüfungen und Unternehmensbewertungen
- d.) Ablauf der Due Diligence- Untersuchung
- D. DIE BESTIMMUNG DES EMISSIONSPREISES
- I. DIE BEDEUTUNG DES EMISSIONSPREISES
- II. VERFAHREN ZUR ERMITTLUNG DES EMISSIONSPREISES
- MULTIPLIKATORVERFAHREN
- a.) Grundlagen
- b.) Bezugsgrößen
- c.) Multiplikatoren
- d.) Modifizierung des rechnerischen Ergebnisses
- e.) Fazit
- III. TATSÄCHLICHE FESTLEGUNG DES EMISSIONSPREISES
- 1. DAS FESTPREISVERFAHREN:
- 2. DAS VERSTEIGERUNGSVERFAHREN:
- E. THEORETISCHE GRUNDLAGEN ZUR ERMITTLUNG VON EMISSIONSRENDITEN
- I. UNDERPRICING
- II. ÜBERRENDITEN
- III. UNDERPERFORMANCE VON IPOs
- 1. DIE DIVERGENCE OF OPINION-HYPOTHESE
- 2. DIE IMPRESARIO-HYPOTHESE
- 3. DIE WINDOWS OF OPPORTUNITY-HYPOTHESE
- 4. DIE BIG WINNER-HYPOTHESE
- 5. ANDERE ERKLÄRUNGSANSÄTZE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Börsengangs. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Prozesses vom Entscheidungsfindung bis zur Entwicklung des Emissionskonzeptes sowie auf der Renditeentwicklung.
- Vor- und Nachteile eines Börsengangs sowie mögliche Alternativen
- Betriebswirtschaftliche Anforderungen an Börsenbewerber, u.a. Umsatzhöhe und -wachstum, Ertragskraft, Cashflow, Wettbewerbsposition und fachliche Kompetenz des Managements
- Bestimmung des Emissionspreises und die Bedeutung der Unternehmensbewertung im Rahmen des Börsengangs
- Theoretische Grundlagen zur Ermittlung von Emissionsrenditen, darunter Underpricing, Überrenditen und Underperformance von IPOs
- Die verschiedenen Hypothesen, die die Entwicklung von Emissionsrenditen erklären, wie z.B. die Divergence of Opinion-Hypothese, die Impresario-Hypothese und die Windows of Opportunity-Hypothese
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die steigende Beliebtheit von Börseneinführungen und das zunehmende Interesse an Initial Public Offerings (IPOs) sowohl von Seiten der Öffentlichkeit als auch von Unternehmen. Ziel der Arbeit ist es, den Prozess des Börsengangs zu beschreiben, von der Entscheidung bis hin zum Emissionskonzept, und die Renditeentwicklung zu analysieren.
Kapitel B analysiert die Vorteile und Konsequenzen eines Börsengangs aus der Sicht des Unternehmens und der Altaktionäre. Es werden die Ziele eines Börsengangs aus beiden Perspektiven beleuchtet, darunter Eigenkapitalzufuhr, Verbesserung der Kreditwürdigkeit und Erschließung des Kapitalmarktes. Weiterhin werden die Kosten und Auswirkungen eines Börsengangs auf die Rechnungslegung und Publizität betrachtet.
Kapitel C untersucht die betriebswirtschaftlichen Anforderungen, die ein Unternehmen erfüllen muss, um sich für einen Börsengang zu qualifizieren. Die Kapitel behandelt Themen wie Umsatzhöhe und -wachstum, Ertragskraft, Cashflow, Wettbewerbsposition und die Kompetenz des Managements.
Kapitel D konzentriert sich auf die Bestimmung des Emissionspreises im Rahmen eines Börsengangs. Es werden verschiedene Verfahren zur Ermittlung des Emissionspreises vorgestellt, darunter das Multiplikatorverfahren, das Festpreisverfahren und das Versteigerungsverfahren.
Kapitel E beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen zur Ermittlung von Emissionsrenditen. Es werden verschiedene Hypothesen erörtert, die die Entstehung von Underpricing, Überrenditen und Underperformance von IPOs erklären.
Schlüsselwörter
Börsengang, Initial Public Offering (IPO), Eigenkapitalzufuhr, Kreditwürdigkeit, Kapitalmarkt, Emissionspreis, Unternehmensbewertung, Emissionsrendite, Underpricing, Überrenditen, Underperformance, Divergence of Opinion-Hypothese, Impresario-Hypothese, Windows of Opportunity-Hypothese, Big Winner-Hypothese.
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- Simone Schenek (Author), 2000, Der Gang an die Börse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288