Ende August 2014 veröffentlichte die Bundesagentur für Arbeit ihren Arbeitsmarktbericht für das zweite Quartal 2014. In diesem hebt sie eine moderat positive Entwicklung trotz schrumpfenden Wirtschaftswachstums hervor (vgl. Bundesagentur für Arbeit, 2014). Zu einer solchen Stellungnahme war diese Verwaltungsbehörde nicht immer befähigt. Insbesondere auch nicht in dieser organisationalen Ausgestaltung, denn die einem Ministerium nachgeschaltete Bundesagentur veränderte sich im Rahmen ihrer historischen Entwicklung stark.
Vor genau diesem Hintergrund soll eine Theorie-Testung vorgenommen werden. Anhand der historischen Entwicklung und insbesondere anhand des organisationalen Wandels werden dabei zwei Theorien auf ihren Erklärungswert hinsichtlich dieses organisationalen Wandels untersucht. Im Rahmen eines Auswahlprozesses erschienen zwei Theorie-Schulen naheliegend. Beide Theorien gehören der sehr divergenten Schule des Neo-Institutionalismuses an. Es handelt sich innerhalb desselben um den historischen und soziologischen Institutionalismus.
Die erfolgende Ausarbeitung wird zunächst auf die Theorien und ihren erwarteten Erklärungswert eingehen. Nachfolgend wird dann anhand der historischen Entwicklung und des Evaluationsberichtes des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eine Darstellung des organisationalen Wandels vorgenommen. Abschließend erfolgt eine Analyse, innerhalb derer der Erklärungswert der Theorien im Bezug auf die empirische Darlegung ausgewertet wird.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theorien
- 1. Historischer Institutionalismus
- 2. Soziologischer Institutionalismus –Institutioneller Isomorphismus
- III. Empirie - Die Bundesagentur für Arbeit – Beispiel für den Wandel einer Verwaltungsbehörde
- 1. Historische Entstehungsgeschichte der Bundesagentur für Arbeit
- 2. Veränderungen durch die Hartz III Reform
- a. Umbau der Zentrale
- b. Restrukturierung der Landesarbeitsämter
- c. Arbeitsagenturen
- d. Weitere Reformausprägungen
- IV. Analyse
- 1. Historisch Institutionalismus
- 2. Soziologischer Institutionalismus – institutioneller Isomorphismus
- V. Fazit
- VI. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den organisatorischen Wandel in der Ministerialverwaltung anhand des Beispiels der Bundesagentur für Arbeit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der Einflüsse von historischem und soziologischem Institutionalismus auf die Entwicklung der Bundesagentur.
- Der Einfluss von historischen und institutionellen Faktoren auf den organisatorischen Wandel
- Die Rolle des Neo-Institutionalismus im Rahmen des organisationalen Wandels
- Die Analyse der Bundesagentur für Arbeit als Fallbeispiel für die Anwendung der Theorien
- Die Bedeutung von Pfadabhängigkeit und institutionellem Isomorphismus für den Wandel der Bundesagentur
- Die Herausforderungen und Chancen des organisationalen Wandels in der Ministerialverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des organisationalen Wandels in der Ministerialverwaltung ein und stellt die Bundesagentur für Arbeit als Fallbeispiel vor. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Theorie-Testung hinsichtlich des Einflusses des historischen und soziologischen Institutionalismus auf den Wandel der Bundesagentur.
II. Theorien: In diesem Kapitel werden die beiden relevanten Theorien des historischen und soziologischen Institutionalismus vorgestellt. Die zentrale Frage ist, inwieweit diese Theorien den Wandel der Bundesagentur erklären können.
III. Empirie - Die Bundesagentur für Arbeit – Beispiel für den Wandel einer Verwaltungsbehörde: Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung der Bundesagentur für Arbeit, insbesondere die Veränderungen durch die Hartz III Reform. Die Kapitel beleuchtet die Reorganisation der Zentrale, die Restrukturierung der Landesarbeitsämter, die Einführung von Arbeitsagenturen und weitere Reformausprägungen.
IV. Analyse: In diesem Kapitel erfolgt eine Analyse der empirischen Daten anhand der beiden zuvor präsentierten Theorien. Der Fokus liegt auf der Bewertung des Erklärungswertes der Theorien hinsichtlich des organisationalen Wandels der Bundesagentur.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen des organisationalen Wandels, insbesondere in der Ministerialverwaltung. Die Kernthemen sind der Einfluss von historischen und institutionellen Faktoren, der Neo-Institutionalismus, Pfadabhängigkeit, institutioneller Isomorphismus, sowie die Analyse der Bundesagentur für Arbeit als Fallbeispiel.
- Quote paper
- Jan Alexander Linxweiler (Author), 2014, Organisationaler Wandel in der Ministerialverwaltung am Beispiel der Bundesagentur für Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288393