In der Diskussion zur Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit wird immer wieder eingebracht, die hohen Lohnkosten seien zu einem großen Teil schuld an der schlechten Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Um die Arbeitslosigkeit zu senken und den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und zu erhalten, wird daher die Senkung der Lohn(neben)kosten verlangt, damit in Deutschland zusätzliche Beschäftigung erschlossen werden kann.
Als Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik und zur Wirtschafts- bzw. Wachstumsförderung wird daher die Erschließung des Dienstleistungssektors mit Hilfe eines Niedriglohnmodells gefordert. Wie dieses Niedriglohnmodell funktionieren soll und welche Erwartungen sich daraus ergeben, soll Gegenstand der folgenden Ausarbeitung sein.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Das Niedriglohnmodell
- Das neoliberale Arbeitsmarktmodell
- Zentrale Annahmen des neoliberalen Arbeitsmarktmodells
- Der Zusammenhang zwischen Erwerbsarbeit und dem Lohnniveau
- Der Zusammenhang zwischen Arbeitsangebot und Mindesteinkommen
- Der Zusammenhang zwischen Arbeitszeitvorgaben und Arbeitsangebot
- Die Wirkung von Einkommensänderungen
- Die Wirkungen von Preisänderungen
- Modelle des Niedriglohnsektors
- Das Mainzer Modell
- Das Modell Saar
- Das Modell der Friedrich – Ebert - Stiftung
- Kritische Betrachtung
- Zur Gültigkeit der Voraussetzungen
- Zur Gültigkeit des Marktmodells
- Die Situation auf dem Markt
- Die Wirkung von Kapital auf Beschäftigung
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die These, dass hohe Lohnkosten maßgeblich an der hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland beteiligt sind. Im Zentrum steht die Frage, ob ein Niedriglohnmodell die Schaffung zusätzlicher Beschäftigung im Dienstleistungssektor ermöglichen kann. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse des neoliberalen Arbeitsmarktmodells und der kritischen Betrachtung seiner Annahmen und Auswirkungen.
- Das Niedriglohnmodell als Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik
- Die theoretischen Grundlagen des neoliberalen Arbeitsmarktmodells
- Die Zusammenhänge zwischen Lohnniveau, Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage
- Die verschiedenen Modelle des Niedriglohnsektors
- Die kritische Auseinandersetzung mit den Annahmen und Auswirkungen des neoliberalen Marktmodells
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die These, dass einfache Arbeit in Deutschland zu teuer sei und daher nicht ausgeführt werde oder in die Schwarzarbeit abwandere. Es wird argumentiert, dass ein Niedriglohnmodell erforderlich sei, um diese Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor zu schaffen.
Kapitel 2 stellt das theoretische Fundament des Niedriglohnmodells dar. Es werden die zentralen Annahmen des neoliberalen Arbeitsmarktmodells erläutert, wie beispielsweise die Annahme des vollkommenen Wettbewerbs und der Flexibilität der Arbeitnehmer.
Kapitel 3 untersucht den Zusammenhang zwischen Erwerbsarbeit und dem Lohnniveau. Es werden die Auswirkungen von Einkommens- und Preisänderungen auf das Arbeitsangebot und die Arbeitsnachfrage betrachtet.
Kapitel 4 präsentiert verschiedene praktische Modelle des Niedriglohnsektors, wie das Mainzer Modell, das Modell Saar und das Modell der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Kapitel 5 widmet sich einer kritischen Betrachtung des neoliberalen Arbeitsmarktmodells. Es werden die Gültigkeit der Voraussetzungen und des Marktmodells sowie die tatsächliche Situation auf dem Markt diskutiert.
Schlüsselwörter
Niedriglohnmodell, neoliberales Arbeitsmarktmodell, Arbeitslosigkeit, Beschäftigung, Dienstleistungssektor, Lohnkosten, Produktivität, Transferleistungen, Arbeitsangebot, Arbeitsnachfrage, Marktmodell, Kapital, Substitution, Wirtschaftstheorie.
- Arbeit zitieren
- Tobias Thauer (Autor:in), 2001, Das neoliberale Marktmodell - Ist das Niedriglohnmodell geeignet, zusätzliche Beschäftigung zu schaffen ?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2884