Die sich schneller verändernden Bedürfnisse der Menschen, der durch Globalisierung und oligopolistische Märkte immer stärkere Wettbewerbsdruck und die allgemeine Schnelllebigkeit in fast allen Lebensbereichen sorgen für einen stetig wachsenden Druck auf Unternehmen sich diesen Gegebenheiten anzupassen bzw. sie proaktiv zu gestalten. Das Unternehmen muss also seine Prozesse, seine Leistungen etc. und damit sein Verhalten ändern. Anders ausgedrückt, bedingen die Veränderungen der exogenen Einflussfaktoren im Umfeld des Unternehmens, um weiter am Markt erfolgreich zu sein, einen inneren Wandel der Organisation und somit auch aller ihrer betroffenen Mitglieder. Als Reaktion auf die Notwendigkeit des steten Wandels liefern Theoretiker wie Praktiker immer wieder neue Methoden und Managementkonzepte, die den Managern helfen sollen die Herausforderungen zu bewältigen. In diesem Zusammenhang wird häufig Total Quality Management (TQM) als Konzept genannt, um sich durch Qualitätsvorteile aus Kundensicht im Markt positiv zu differenzieren. Doch der ganzheitliche Ansatz des TQMs stellt eine große Herausforderung gerade bei dessen Implementierung dar.
Grund dafür sind häufig Widerstand und organisatorischer Konservativismus, die jede Veränderung begleiten, aber oft nur unzureichend behandelt werden.In vielen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass bei einer Implementierung weniger die strukturellen Anpassungen das Problem sind, als vielmehr der menschliche Faktor und die Auswirkungen auf die Unternehmenskultur. In den letzten Jahren hat sich die Literatur vermehrt dem „Faktor Mensch“, wie dem Change Management insgesamt angenommen. Allerdings zeigt sich in der Praxis noch immer ein Defizit in diesem Bereich. Auch die untersuchte Fachliteratur zum TQM betont dieses Thema konsequent, jedoch bleiben die Maßnahmen zur Überwindung des Problems meist unkonkret.
An diesem Mangel setzt der zweite Teil dieser Arbeit und schlägt konkrete Werkzeuge aus dem Bereich des CM zur Vermeidung derBarrieren vor. Dazu werden im ersten Teil die theoretischen Grundlagengelegt und häufige Implementierungsbarrieren aufgezeigt, um dann eine Bewertung zur Eignung der Instrumente hinsichtlich des Einleitens einer Veränderung, der Realisierung der Prozessorientierung, der Verhaltensumorientierung und Qualifizierung der Mitarbeiter sowie des Veränderns der Unternehmenskultur vorzunehmen
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- I. THEORETISCHER TEIL
- 1. QUALITÄTSMANAGEMENT
- 1.1 QUALITÄT
- 1.1.1 Der Qualitätsbegriff
- 1.1.3 Sozio-technologische Systemgestaltung und erweiterter Qualitätsbegriff
- 1.2 TOTAL QUALITY MANAGEMENT (TQM)
- 1.2.1 Kundenorientierung
- 1.2.2 Strukturen und Prozesse
- 1.2.3 Mitarbeiter
- 1.2.4 Führung
- 1.2.5 Unternehmenskultur
- 2. BARRIEREN IM IMPLEMENTIERUNGSPROZESS
- 2.1 IMPLEMENTIERUNG
- 2.1.1 Prozess der Implementierung
- 2.1.2 Erfolgsfaktoren der Implementierung
- 2.2 IMPLEMENTIERUNGSBARRIEREN
- 2.2.1 Personelle Barrieren
- 2.2.2 Strukturelle Barrieren
- 2.2.3 Barrieren aus der Praxis
- 3. CHANGE MANAGEMENT
- 3.1 GRUNDLAGEN FÜR DAS CHANGE MANAGEMENT
- 3.1.1 Begriff, Ziele und Aufgaben
- 3.1.2 Wie entsteht der Wandel?
- 3.1.3 Voraussetzungen für den Wandel aus Sicht der Führung
- 3.2 AUSGEWÄHLTE WERKZEUGE DES CHANGE MANAGEMENTS
- 3.2.1 Diagnose und Analyse der Ist-Situation
- 3.2.2 Projektmanagement
- 3.2.3 Kommunikation
- 3.2.4 Unternehmenskultur
- II. IMPLEMENTIERUNG DES TQM MIT WERKZEUGEN DES CM
- 1. INITIIERUNG DER VERÄNDERUNG
- 1.1 STRATEGIEKLAUSUR
- 1.2 KICK-OFF, DIREKTE KOMMUNIKATION UND INFOMÄRKTE
- 1.3 VERÄNDERUNGSANALYSEN UND PROJEKTORGANISATION
- 2. PROZESSORIENTIERUNG
- 2.1 QUALITÄTSZIRKEL, VORSCHLAGSWESEN
- 2.2 PROZESSBERATUNG, COACHING, MODERATION
- 2.3 KONFRONTATIONSSITZUNG
- 3. PERSONAL
- 3.1 MANAGEMENT BY WANDERING AROUND, EINZELGESPRÄCHE, FEEDBACK
- 3.2 ENCOUNTER GROUPS, SCHULUNGEN
- 3.3 ANREIZSYSTEME, MBO
- 4. UNTERNEHMENSKULTUR
- 4.1 KULTURANALYSE UND DIE ROLLE DER MITARBEITER
- 4.2 VISION VERMITTELN UND DURCHSETZEN
- 4.3 VERANKERUNG DER VERÄNDERUNGEN
- Das TQM-Konzept als umfassendes Qualitätsmanagementsystem
- Häufige Barrieren bei der Implementierung von TQM
- Werkzeuge des Change Managements zur Vermeidung von Implementierungsbarrieren
- Der Einfluss des menschlichen Faktors und der Unternehmenskultur auf die Implementierung
- Konkrete Anwendungsmöglichkeiten von CM-Instrumenten in den Bereichen Veränderungsprozess, Prozessorientierung, Verhaltensumorientierung, Mitarbeiterqualifizierung und Unternehmenskultur
- Einführung: Die Arbeit stellt die Relevanz von TQM im Kontext der sich ständig verändernden Marktbedingungen dar und beleuchtet die Herausforderungen bei der Implementierung. Die Bedeutung des Change Managements als Instrument zur Bewältigung von Implementierungsbarrieren wird hervorgehoben.
- 1. Qualitätsmanagement: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des Qualitätsmanagements und stellt die umfassenden Aspekte des TQM-Konzepts vor. Es wird auf die Definition des Qualitätsbegriffs eingegangen und die Bedeutung von Kundenorientierung, Strukturen, Prozessen, Mitarbeitern, Führung und Unternehmenskultur im Kontext des TQM erläutert.
- 2. Barrieren im Implementierungsprozess: Das Kapitel behandelt die verschiedenen Barrieren, die bei der Einführung von TQM auftreten können, insbesondere personelle und strukturelle Hindernisse sowie Barrieren aus der Praxis. Es werden wichtige Erfolgsfaktoren der Implementierung benannt.
- 3. Change Management: Hier werden die Grundlagen des Change Managements erläutert. Es geht um die Definition, Ziele und Aufgaben des CM, die Ursachen für Wandel und die notwendigen Voraussetzungen aus Sicht der Führung. Es werden ausgewählte Instrumente des Change Managements vorgestellt, wie z.B. Diagnose und Analyse der Ist-Situation, Projektmanagement, Kommunikation und die Gestaltung der Unternehmenskultur.
- II. Implementierung des TQM mit Werkzeugen des CM: Dieser Abschnitt stellt die Anwendung von CM-Instrumenten zur Implementierung von TQM vor. Es werden konkrete Maßnahmen zur Initiierung von Veränderungen, zur Prozessorientierung, zur Personalentwicklung und zur Anpassung der Unternehmenskultur aufgezeigt.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Eignung von Instrumenten des Change Managements (CM) zur Überwindung von Implementierungsbarrieren beim Einsatz von Total Quality Management (TQM). Der Fokus liegt dabei auf der Sicht der Führung eines größeren Industrieunternehmens und den Auswirkungen auf die Unternehmenskultur.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Total Quality Management (TQM), Change Management (CM), Implementierungsbarrieren, Unternehmenskultur, Mitarbeiterqualifizierung, Prozessorientierung, Veränderungsprozess, Kundenorientierung, Erfolgsfaktoren.
- Quote paper
- Florian Kaufmann (Author), Sebastian Fremder (Author), 2004, Change-Management-Werkzeuge zur Vermeidung und Abschwächung von Implementierungsbarrieren im Qualitätsmanagement (TQM), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28940