In der vorliegenden Arbeit sollen psychologische und psychosomatische Folgen des Ersten Weltkriegs und deren literarische Bearbeitung durch Joseph Roth und andere Künstler seiner Zeit untersucht werden. Dabei werde ich mich vor allem auf "Hotel Savoy" und weiterführend auch auf "Flucht ohne Ende" beziehen. Im Grundgedanken folgt die Arbeit Thomas Düllos Beobachtung, dass "Hotel Savoy" typische "Kriegsheimkehrerthemen" bis in die formale Gestaltung hinein verarbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Innere Kampfhandlungen
- 1. 1. Die zerrüttete Wahrnehmung
- 2. Die zerrüttete Wahrnehmung als formales Prinzip in Hotel Savoy
- 2. 1. Gabriel Dan
- 2. 2. Erinnerungssplitter
- 2. 3. Paranoia
- 3. Formale Gestaltung
- 4. Flucht ohne Ende
- 4. 1. \"Ich finde mich hier nicht mehr zurecht, es ist eine fremde Welt.\"
- 4. 2. Formale Gestaltung
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die psychologischen und psychosomatischen Folgen des Ersten Weltkriegs und deren literarische Bearbeitung durch Joseph Roth und andere Künstler seiner Zeit. Dabei liegt der Fokus auf Roths Romanen "Hotel Savoy" und "Flucht ohne Ende". Ziel ist es, die typischen "Kriegsheimkehrerthemen" in Roths Werk zu analysieren und deren Darstellung in der formalen Gestaltung der Romane zu beleuchten.
- Die zerrüttete Wahrnehmung der Kriegsheimkehrer
- Die Auswirkungen des Krieges auf die Identität und die gesellschaftliche Einordnung der Figuren
- Die literarische Darstellung von Traumata und innerer Zerrissenheit
- Die Rolle der Sprache und Form in der Vermittlung der Kriegsheimkehrerproblematik
- Die Auseinandersetzung mit dem Konzept der "verlorenen Generation"
Zusammenfassung der Kapitel
1. Innere Kampfhandlungen
Dieses Kapitel führt ein in die Thematik der Kriegsheimkehrerproblematik und beleuchtet die Frage, wie die kämpfenden Soldaten des Ersten Weltkriegs mit ihren Kriegserlebnissen umgehen können. Der Fokus liegt dabei auf der Veränderung der Wahrnehmung und der Entstehung von "transzendentaler Heimatlosigkeit" nach dem Krieg.
1. 1. Die zerrüttete Wahrnehmung
Dieser Abschnitt beschreibt die besonderen Veränderungen der Wahrnehmung, die die Soldaten des Ersten Weltkriegs durch die Industrialisierung der Kriegsführung erlebten. Die Entfremdung vom Kriegsschauplatz, die paranoide Bedrohung und die diffuse, nicht mehr kausale Verarbeitung von "Erfahrungssplittern" werden als zentrale Aspekte der zerrütteten Wahrnehmung beleuchtet.
2. Die zerrüttete Wahrnehmung als formales Prinzip in Hotel Savoy
Dieses Kapitel untersucht, wie Joseph Roth die zerrüttete Wahrnehmung in seinem Roman "Hotel Savoy" auf formaler Ebene umsetzt. Dabei wird die Rolle von Figuren wie Gabriel Dan, Erinnerungssplittern und Paranoia in Bezug auf die Gestaltung des Romans beleuchtet.
4. Flucht ohne Ende
Dieser Abschnitt betrachtet Roths Roman "Flucht ohne Ende" und die Darstellung der Kriegsheimkehrerproblematik darin. Der Fokus liegt auf der Unfähigkeit der Hauptfigur Franz Tunda, nach dem Krieg eine Verbindung zu seiner Umwelt aufzubauen und die Kriegszeit zu verarbeiten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Kriegsheimkehrerproblematik, Erster Weltkrieg, zerrüttete Wahrnehmung, "transzendentale Heimatlosigkeit", Trauma, Identitätsverlust, Literatur, Joseph Roth, "Hotel Savoy", "Flucht ohne Ende", Formale Gestaltung, Erinnerungssplitter, Paranoia, "verlorene Generation".
- Arbeit zitieren
- Timo Richard (Autor:in), 2004, Die Kriegsheimkehrerproblematik in Joseph Roths Romanen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29028