In der vorliegenden Arbeit soll jedoch eine ökopsychologische Perspektive der Spielforschung dargestellt und diskutiert werden, die in der Literatur bislang selten zu finden ist. Im Spiel wird nämlich auch die Fähigkeit sichtbar, sich nicht nur von der Wirklichkeit vereinnahmen zu lassen, sondern selbst zu dieser Wirklichkeit Stellung zu nehmen und eigene Spielwirklichkeiten zu entwerfen (Heimlich 2001, S. 60). Der Fokus liegt in dieser Arbeit daher weniger auf dem Einfluss der Umwelt auf das Spiel, viel mehr geht es um jene ökopsychologischen Aspekte des Spiels, die von der Erfahrung und Aneignung der Umwelt durch das Spiel und letztlich von einer interaktiven Auseinandersetzung des spielenden Kindes mit seiner Umwelt gekennzeichnet sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Spieltheorien
- Der entwicklungstheoretische Ansatz von Piaget
- Der handlungstheoretische Ansatz von Oerter
- Ökologische Ansätze: Einsiedler, Schäfer, Heimlich
- Der Prozess der Umweltaneignung: Entwicklungspsychologie vs. Ökopsychologie
- Umwelterfahrung und Umweltaneignung
- Imitation: Umweltaneignung durch Verinnerlichung
- Spiel als Beitrag zur ökologischen Sozialisation
- Spiel und Imitation als Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Spielumwelt, Spielräume und Spielsituation
- Erfahrung der Umwelt im Spiel
- Erfahrung als aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Das Erleben im Spiel
- Empirisches Beispiel: Spielen mit Wasser
- Aneignung der Umwelt im Spiel
- Exploration, Erkundung, Erforschung
- Umweltaneignung durch gestalterisches Spiel
- Umweltaneignung und -gestaltung mittels Spielzeug
- Empirisches Beispiel: Spielen mit Plastilin
- Spielen und Kreativität
- Der Gestaltungsraum der Fantasie
- Exkurs: Spielen und Erzählen als Verbindung von Innen und Außen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Spiels für die Umweltaneignung im Kindesalter aus ökopsychologischer Perspektive. Sie analysiert die Interaktion zwischen spielenden Kindern und ihrer Umwelt und beleuchtet den Prozess der Umwelterfahrung und -aneignung im Spiel.
- Die Rolle des Spiels in der kognitiven Entwicklung
- Die Bedeutung von Imitation für den Prozess der Umweltaneignung
- Der Einfluss der Spielumwelt auf die Spieltätigkeit
- Der Zusammenhang zwischen Spiel, Kreativität und Umweltgestaltung
- Die ökologische Sozialisation im Kontext von Spiel und Umweltaneignung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit stellt den Forschungsgegenstand - die ökopsychologische Perspektive des Spiels - vor und skizziert die theoretischen und methodischen Schwerpunkte.
- Spieltheorien: Es werden wichtige Spieltheorien aus der Entwicklungspsychologie und Ökopsychologie vorgestellt, darunter die Ansätze von Piaget, Oerter, Einsiedler, Schäfer und Heimlich.
- Der Prozess der Umweltaneignung: Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede zwischen entwicklungspsychologischen und ökopsychologischen Ansätzen zur Umweltaneignung.
- Spiel und Imitation als Auseinandersetzung mit der Umwelt: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse der Interaktion zwischen Kindern und ihrer Umwelt im Spiel. Es betrachtet die Erfahrung der Umwelt im Spiel, die Aneignung der Umwelt durch Spiel und die Bedeutung von Imitation als Aneignungsprozess.
- Spielen und Kreativität: Das Kapitel diskutiert die gestalterische Kraft der Spielfantasie und die Verbindung von Innen- und Außenwelt im Spiel und Erzählen.
Schlüsselwörter
Umweltaneignung, Spiel, Imitation, Ökopsychologie, Entwicklungspsychologie, Spielumwelt, Spielsituation, Kreativität, Fantasie, ökologische Sozialisation, Adaption, Assimilation, Akkomodation, Gegenstandsbezug
- Arbeit zitieren
- Reinhold Stumpf (Autor:in), 2004, Umwelterfahrung und Umweltaneignung durch spielerische Auseinandersetzung und Imitation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29031