"Wenn Menschen ihr Paradies verlieren... das ist ein Thema, was mich interessiert. Eine Nostalgie, das Heimweh nach dem Garten Eden" (O.Welles; aus Bogdanovich, S.180)
Das Werk von Welles in seiner Ganzheit erfassen zu wollen, gleicht dem Versuch des Journalisten in "Citizen Kane", das Rätsel eines vollen Lebens eindeutig beschreiben zu wollen, man muß daran scheitern. Der Mythos Orson Welles, wie der Mythos der vielen Figuren, die er inszenierte und spielte, entzieht sich der normalen Kategorisierung und Schablonen, die man so gerne auf das Schaffen eines großen Menschen anwendet. Mittlerweile ist O. Welles als eines der größten Genies und Innovatoren des letzten Jahrhunderts auf dem Gebiet des Filmes, des Radios und des Theaters angesehen. Zu Lebzeiten eckte er aber an und konnte nicht alle Hindernisse, die sich seinem enormen Schaffensdrang entgegenstellten, überwinden.
Unverstanden in Amerika, bewundert in Europa, schaffte er es nie wirklich, das zu machen, was er eigentlich nur wollte und wofür er Zeit seines Lebens kämpfte: seine Ideen so umzusetzen, wie er sie erdacht hatte. Von den 200 Filmprojekten und Drehbüchern, die er in seinem Leben schrieb und vorbereitete, konnte er nur 12 umsetzen, oft unter großen finanziellen und produktionstechnischen Schwierigkeiten.
Die Tragik, die er in so viele seiner geliebten Figuren schrieb, hat eine einfache Wurzel: ihn selber.
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Mythos, dem Genie und den Widersprüchen des Schaffens und Seins von Orson Welles.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Einleitung
- Gelebtes
- Wunderkindlich
- Wanderschaft
- Zurück - "Macbeth"
- Sein eigenes Theater: Die Mercury Zeit
- "The Cradle will Rock"
- "Cäsar"
- "War of the Worlds"
- Hollywood ruft: Welles bei RKO
- Citizen Kane
- Inhaltlich
- Charakterlich
- Formal
- Ästhetisch
- Danach
- Welles und Hollywood: Verschieden
- "The Magnificent Ambersons"
- "It's all true"
- Citizen Kane
- Welles politisch: The Stranger
- "The Mercury Wondershow"
- "The Stranger"
- Welles im Noir: The Lady from Shanghai
- Thematisch
- Spiegelung
- Danach
- Welles und Shakespeare: Nach Europa
- "Macbeth"
- "The third man"
- "Othello"
- "Mr. Arkadin"
- Ein letztes Mal in Hollywood: Touch of Evil
- Schauspieler
- Dreh
- Inhaltlich
- Ästhetisch
- Charakterlich
- Schwarz
- Nationalistisch
- Andere über Welles
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Leben und Werk von Orson Welles, wobei der Fokus auf der Darstellung des komplexen Verhältnisses zwischen dem Mythos Welles und seiner realen Persönlichkeit liegt. Die Arbeit untersucht Welles' außergewöhnliche Karriere, seine künstlerischen Innovationen und die wiederkehrenden Themen in seinen Filmen und Theaterstücken. Sie analysiert auch die Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen er in seiner Karriere begegnete.
- Das Verhältnis zwischen Mythos und Realität im Leben und Werk von Orson Welles
- Welles' künstlerische Innovationen im Film, Theater und Radio
- Wiederkehrende Themen und Motive in Welles' Werken
- Die Herausforderungen und Schwierigkeiten in Welles' Karriere
- Welles' Stellung in der Filmgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Prolog: Der Prolog beginnt mit einem Zitat aus Welles' Film "Mr. Arkadin", das die zentrale These der Arbeit vorwegnimmt: Welles' Unfähigkeit, seinem Schicksal zu entkommen, spiegelt sich in seinen Figuren wider. Das Zitat illustriert die Tragik eines Charakters, der durch seine eigene Natur bestimmt wird und sowohl Opfer als auch Schöpfer seines eigenen Schicksals ist. Ein weiterer Anekdote unterstreicht Welles' unkonventionelles Wesen und seine Tendenz, den Erwartungen zu trotzen.
Einleitung: Die Einleitung betont die Komplexität von Welles' Werk und die Schwierigkeit, es vollständig zu erfassen. Sie etabliert Welles' Status als Genie und Innovator, stellt aber auch seine Schwierigkeiten heraus, seine Visionen in vollem Umfang zu verwirklichen. Die Einleitung skizziert Welles' außergewöhnliche Karriere, von seinen frühen Erfolgen bis zu seinen späteren Kämpfen, um seine künstlerische Freiheit zu bewahren. Seine einzigartige Position als frühreifer Künstler, der schon früh große Erfolge feierte, wird hervorgehoben.
Gelebtes - Wunderkindlich: Dieses Kapitel beschreibt Welles' Kindheit und Jugend, die von außergewöhnlichen Talenten und einem ungewöhnlichen Lebensweg geprägt war. Es betont die Bedeutung seiner frühkindlichen Förderung durch seine Eltern und die Rolle von Reisen und künstlerischen Einflüssen in seiner Entwicklung. Der Tod seiner Mutter und die spätere Trennung von seinem Vater prägten seine spätere Karriere. Die Kapitel verdeutlicht Welles' frühzeitige künstlerische Fähigkeiten und die liberalen Erziehungsmethoden, die seine Entwicklung förderten.
Schlüsselwörter
Orson Welles, Citizen Kane, Film Noir, Hollywood, Theater, Radio, Genie, Mythos, Karriere, Künstlerische Innovation, Schicksal, Persönlichkeit, Tragik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Orson Welles: Leben und Werk"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Leben und Werk von Orson Welles. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte der Arbeit, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Darstellung des komplexen Verhältnisses zwischen dem Mythos Welles und seiner realen Persönlichkeit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht Welles' außergewöhnliche Karriere, seine künstlerischen Innovationen im Film, Theater und Radio, wiederkehrende Themen und Motive in seinen Werken, die Herausforderungen und Schwierigkeiten seiner Karriere und seine Stellung in der Filmgeschichte. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Verhältnis zwischen Mythos und Realität im Leben und Werk von Orson Welles.
Welche Kapitel umfasst das Buch/die Arbeit?
Das Dokument enthält einen Prolog und eine Einleitung, gefolgt von einem Kapitel über Welles' gelebtes Leben, unterteilt in Abschnitte zu seiner Kindheit, seinen Wanderjahren, seiner Zeit mit dem Mercury Theatre, seiner Hollywood-Karriere (inklusive "Citizen Kane"), seiner politischen Arbeit, seinen Film Noir-Produktionen, seiner Zusammenarbeit mit Shakespeare in Europa und schließlich seinem letzten Hollywood-Film "Touch of Evil". Ein abschließendes Kapitel befasst sich mit der Wahrnehmung Welles durch Andere.
Welche Schlüsselwerke von Orson Welles werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zahlreiche Werke von Orson Welles, darunter "Citizen Kane", "The Magnificent Ambersons", "It's all true", "The Stranger", "The Lady from Shanghai", "Macbeth", "Othello", "Mr. Arkadin" und "Touch of Evil". Auch seine Radioarbeiten, wie "The Mercury Wondershow" und "The War of the Worlds", werden thematisiert.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These der Arbeit ist die Erforschung des komplexen Verhältnisses zwischen dem Mythos Welles und seiner realen Persönlichkeit. Die Unfähigkeit, seinem Schicksal zu entkommen, spiegelt sich in seinen Figuren wider und ist ein wiederkehrendes Motiv in seinen Werken.
Welche Aspekte von Orson Welles' Leben werden besonders hervorgehoben?
Die Arbeit beleuchtet Welles' Kindheit und Jugend, seine außergewöhnlichen Talente, seine frühen Erfolge, die Herausforderungen und Schwierigkeiten in seiner Karriere, seine künstlerischen Innovationen und seine besondere Stellung in der Filmgeschichte. Die Arbeit analysiert auch sein komplexes und oft widersprüchliches Wesen.
Für wen ist dieses Dokument geeignet?
Dieses Dokument ist für alle geeignet, die sich für das Leben und Werk von Orson Welles interessieren, insbesondere für Studenten und Wissenschaftler, die sich mit Filmgeschichte, Theater, oder der Analyse von Persönlichkeiten beschäftigen. Die detaillierten Kapitelzusammenfassungen und das Inhaltsverzeichnis bieten einen guten Einstieg in das Thema.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt am besten?
Schlüsselwörter: Orson Welles, Citizen Kane, Film Noir, Hollywood, Theater, Radio, Genie, Mythos, Karriere, Künstlerische Innovation, Schicksal, Persönlichkeit, Tragik.
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- Kerstin Polte (Author), 2003, Orson Welles: Genie und Mythos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29070