1. Einleitung
Rituale spielen von jeher eine große Rolle im menschlichen Zusammenleben. Es gibt wohl keine Gemeinschaft von Menschen, die man als völlig ritualfrei bezeichnen könnte. Besonders in der heutigen Gesellschaft mit veränderten Familienstrukturen, wachsendem Umgang mit elektronischen Medien und einer reizstarken Umwelt verliert der Alltag von Kindern an Struktur und Zuverlässigkeit. Schulpädagogik versucht daher verstärkt, Rituale und feste Regeln einzuführen, um dem Schulalltag einen gleichmäßigen Rhythmus zu geben, durch welchen den Kindern Sicherheit und Geborgenheit vermittelt, ihr Wohlbefinden gestärkt und ihnen angstfreies Lernen ermöglicht werden soll. Darüber hinaus sollen sich Rituale, sind sie einmal fest instituiert, auf die Arbeit des Lehrers entlastend auswirken. Die Lehrkräfte können beruhigt auf die regelmäßig auftretenden, vertrauten Verhaltensregeln zurückgreifen und demzufolge frei für Erziehungsarbeit und Lernprozesse sein. In dieser Hausarbeit wird versucht, einen Einblick in die herrschende Schuldebatte um die Frage der Rituale, zu geben. Im 2. Kapitel wird nach der Begriffsdefinition vom Ritual gesucht, wie sie in der Pädagogik verstanden wird. Dabei geht man im zweiten und dritten Subkapitel näher auf die Zeitstruktur und inhaltliche Kontexte von Ritualen ein. Die Transformation des Ritualbegriffs in den Pädagogischen Kontext wird im 3. Kapitel angesprochen. Im 4. Hauptkapitel wird versucht, die Vor- und Nachteile des Einführens von Ritualen in die Schulpädagogik mittels vier Für- und Gegenthesen in einem Diskurs darzulegen. Im Conclusio (4.5) wird die Essenz des Diskurses herausgearbeitet und gewertet. Anschließend werden im 5. und abschließendem Kapitel wichtige Aspekte des Schulrituals zusammengefasst und in kurzer Form dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was sind Rituale?
- 2.1 Definitionsansätze
- 2.2 Zeitstruktur von Ritualen
- 2.3 Inhaltliche Kontexte von Ritualen
- 3. Rituale in der Schulpädagogik
- 4. Rituale im Diskurs
- 4.1 Erste These
- 4.1.1 Antithese
- 4.2 Zweite These
- 4.2.1 Antithese
- 4.3 Dritte These
- 4.3.1 Antithese
- 4.4 Vierte These
- 4.4.1 Antithese
- 4.5 Conclusio
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit widmet sich der Bedeutung von Ritualen in der Schulpädagogik und analysiert den Diskurs um deren Einführung und Anwendung.
- Definition und Charakteristika von Ritualen
- Die Bedeutung von Ritualen in der zeitgenössischen Gesellschaft
- Der Einfluss von Ritualen auf den Schulalltag und die Lernprozesse
- Die Vor- und Nachteile der Ritualisierung in der Schule
- Die Rolle von Ritualen in der Gestaltung von Sicherheit und Struktur im Schulalltag
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Rituale in der Schulpädagogik ein und beleuchtet den Kontext veränderter Familienstrukturen und den wachsenden Einfluss elektronischer Medien auf den Alltag von Kindern. Die Bedeutung von Ritualen für Struktur, Sicherheit und Wohlbefinden wird hervorgehoben.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Ritual“. Verschiedene Definitionsansätze werden vorgestellt und diskutiert, wobei insbesondere die vereinheitlichende Wirkung sowie der wiederholende Charakter von Ritualen betont werden. Des Weiteren werden die Zeitstruktur und die inhaltlichen Kontexte von Ritualen analysiert.
Kapitel 3 thematisiert die Transformation des Ritualbegriffs in den pädagogischen Kontext und betrachtet die spezifischen Aspekte von Ritualen in der Schulpädagogik.
Kapitel 4 widmet sich dem Diskurs über die Vor- und Nachteile von Ritualen in der Schulpädagogik. Durch die Gegenüberstellung von vier Für- und Gegenthesen wird eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema angestrebt.
Schlüsselwörter
Rituale, Schulpädagogik, Schulalltag, Struktur, Sicherheit, Wohlbefinden, Definitionsansätze, Zeitstruktur, inhaltliche Kontexte, Diskurs, Vor- und Nachteile.
- Quote paper
- Elena Rauch (Author), 2003, Rituale in der Schulpädagogik? Ein Diskurs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29081