Nach einleitender Begriffsklärung „Aufrüstung“ und Hinweisen zur Problemstellung bei der Extrahierung von relevanten Daten zu Aufrüstungskosten beginne ich mit Ausführungen zu Rüstungsausgaben, Staatsausgaben und BSP. Anschließend folgt eine Darstellung der Finanzierungsmethoden des Nationalsozialismus mit abschließender Zusammenfassung. Im Themenhinblick dieser Seminararbeit untergliedere ich die Zeit des Nationalsozialismus in 2 Epochen. Die 1. Periode der friedlichen Aufrüstung begann mit der Machtergreifung Hitlers 1933 und wurde von der 2. Periode der kriegerischen Aufrüstung mit Beginn des 2. Weltkrieges 1939 abgelöst.
Ich benutzte für meine Darstellungen neben den Quellenangaben im Anhang insbesondere die „Statistischen Arbeitsbücher zur neuen Deutschen Geschichte“ Band 3 1914-1945 von Dietmar Petzina, „Der zweite Weltkrieg - Seine Finanzierung in Deutschland“ von Dr. Fritz Federau sowie diverse Arbeiten und Publikationen von Albrecht Ritschl. Sie stützen sich bei ihrer Recherche auf umfangreiches Material an originalen Publikationen und waren z.B. im Falle Federau’s Zeitzeugen des 3. Reiches mit seiner volkswirtschaftlichen Tätigkeit im Direktorium der Deutschen Girozentrale/ Deutschen Kommunalbank und Angehöriger im Oberkommando der Wehrmacht. Albrecht Ritschl ist Professor für Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt Universität zu Berlin und beschäftigt sich in seinen Publikationen intensiv mit der Wirtschaft im Nationalsozialismus.
Inhaltsverzeichnis
- These
- Einleitung
- Aufrüstung
- Der Begriff
- Problematik der Extrahierung
- Aufrüstungsausgaben und Finanzierungsbedarf
- Kosten der Aufrüstung von 1933 bis Kriegsbeginn
- Aufrüstung im 2. Weltkrieg
- Rüstung im Verhältnis zu Volkseinkommen und BSP
- Finanzierungsbedarf
- Welche Finanzpolitik wurde im 3. Reich betrieben?
- Finanzierungsinstrumente
- Steuer oder Kredit? Finanzpolitik des 3. Reiches zwischen Finanzierungsbedarf, Ideologie und Geldwert
- Erfahrungen aus dem 1. Weltkrieg
- Finanzpolitik in der Phase der Aufrüstung bis Sept.1939
- Finanzpolitik in der Phase des Krieges ab Sept. 1939
- Ideologische Finanzinstrumente außerhalb des Steuerrechts
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Finanzpolitik des Dritten Reiches im Kontext der Aufrüstung. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, die sich durch den steigenden Finanzierungsbedarf für die Rüstung stellten und die verschiedenen Methoden, die zur Deckung dieses Bedarfs eingesetzt wurden. Dabei wird insbesondere auf den Konflikt zwischen dem Finanzierungsbedarf, der nationalsozialistischen Ideologie und dem Wert des Geldes eingegangen.
- Finanzierungsbedarf der Aufrüstung
- Methoden der Finanzpolitik im Dritten Reich
- Ideologische Aspekte der Finanzpolitik
- Einfluss der Aufrüstung auf den Geldwert
- Die Rolle der Steuer- und Kreditpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Begriffs "Aufrüstung" und beleuchtet die Herausforderungen bei der Ermittlung relevanter Daten zu Rüstungskosten. Anschließend werden die Rüstungsausgaben, Staatsausgaben und das Bruttosozialprodukt (BSP) in den verschiedenen Phasen der Aufrüstung und des Krieges betrachtet. Die Finanzierungsmethoden des Nationalsozialismus werden im Detail dargestellt, wobei die Zeit des Dritten Reiches in zwei Epochen unterteilt wird: die friedliche Aufrüstung von 1933 bis 1939 und die kriegerische Aufrüstung ab 1939.
Schlüsselwörter
Aufrüstung, Rüstungsausgaben, Finanzpolitik, Drittes Reich, Nationalsozialismus, Finanzierungsbedarf, Steuerpolitik, Kreditpolitik, Geldwert, Ideologie.
- Arbeit zitieren
- Marco Fritz (Autor:in), 2003, Finanzierung der Aufrüstung im Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29096